Die Zukunft, präziser ausgedrückt die Vorstellung, die wir uns von eben dieser machen, ist eine Größe, die das Bilden unserer Identität entscheidend beeinflusst. Mit dem näheren Erforschen dieser Interpendenz zwischen Zukunftsperspektiven und Identität beschäftigt sich die vorliegende Arbeit, die zur Zulassung für das erste Staatsexamen an Grund- und Hauptschulen erstellt wurde. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Zukunftsperspektiven Jugendlicher gelegt. Das Thema der Zukunftsperspektiven Jugendlicher gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Dies beweisen aktuelle Studien, so nur exemplarisch die 14. Shell Jugendstudie sowie die „null zoff und voll busy“ – Studie. Von besonderem Interesse für beide erwähnten Jugendstudien ist die Frage, wie die Jugendlichen ihre persönliche Zukunft bewerten. Mit Hilfe dieser Forschungen konnte empirisch belegt werden, dass trotz manch schlechter Prognosen die Mehrzahl der deutschen Jugendlichen zuversichtlich in die persönliche Zukunft blickt. Doch wie schauen Jugendliche in anderen Ländern in die Zukunft? Diese Frage soll innerhalb der erstellten Arbeit für ein afrikanisches Entwicklungsland beantwortet werden. Zur Themenbearbeitung wurde eine empirische Untersuchung im südafrikanischen Namibia durchgeführt. Die Datenerhebung setzt sich aus 112 Schülerinnen und Schüler im Alter von neun bis fünfzehn Jahren zusammen. Die Befragten besuchten zum Datenerhebungszeitpunkt die Namib Primary School in Swakopmund (Namibia). Dies Ziel dieser Arbeit ist, die Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher zu identifizieren, zu analysieren und zu interpretieren, sowie deren Einfluss auf die Identitätsbildung zu prognostizieren. Damit soll ein kleiner Einblick in die Lebenspläne, Zukunftsvorstellungen und Ängste der namibischen Jugendlichen gewonnen werden. ...
Der dritte Teil stellt die Ergebnisse der empirischen Untersuchung vor. Zu den Ergebnissen der Studie werden mögliche Erklärungsansätze aufgezeigt, die zu einem besseren Verständnis beitragen. Damit einhergehend wird die wirtschaftliche und politische Lage des Landes sowie das Schul- und Ausbildungssystem Namibias behandelt. Im anschließenden Kapitel werden die aufgestellten Arbeitshypothesen überprüft. Überdies findet eine Gegenüberstellung zwischen deutschen und namibischen Jugendlichen statt. Es folgt eine Diskussion und Reflexion der Studie, die die Möglichkeiten als auch die Grenzen der Untersuchung dokumentiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Ausgangssposition
- 2.1 Das Konstrukt Jugend - Ein soziohistorischer Abriss
- 2.2 Definition, Kriterien und Differenzierung
- 2.3 Charakteristik des Jugendalters
- 2.3.1 Körperliche und intellektuelle Veränderungen
- 2.3.2 Soziale Veränderungen und psychische Auswirkungen der Pubertät
- 2.4 Entwicklungsaufgaben und ihre Bewältigung
- 2.4.1 Entwicklungsaufgaben im Jugendalter
- 2.4.2 Bewältigung von Entwicklungsaufgaben im Jugendalter
- 2.4.3 Aktualität der Entwicklungsaufgaben nach Havighurst
- 2.5 Identitätsfindung als zentrales Thema im Jugendalter
- 2.5.1 Identität – eine begriffliche Klärung
- 2.5.2 Das Theorem der Identitätsentwicklung nach Erikson
- 2.5.3 Vier Formen des Identitätsstatus nach Marcia
- 2.6 Lebensbereiche der Jugendlichen
- 2.6.1 Familie, Peergruppe und Partnerschaft
- 2.6.2 Berufswahl und der Weg zu Lebensperspektiven
- 2.7 Zukunftsperspektiven als zentrales Thema im Jugendalter
- 2.7.1 „Selbst“ - begriffliche Klärung und Abgrenzung
- 2.7.2 Zukunftskonzept nach Klaus
- 2.7.3 Zukunftsperspektiven von Jugendlichen nach Nurmi
- 2.8 Zukunftsperspektiven im Hinblick auf Identitätsbildung
- 2.9 Vorläufige Zusammenfassung
- 3. Fragestellungen und Hypothesen
- 4. Untersuchungsdesign
- 4.1 Angaben zur Untersuchung
- 4.2 Methodischer Zugang
- 4.2.1 Fragebogenkriterien
- 4.2.2 Aufbau des Fragebogens
- 4.2.3 Auswertungsverfahren des Fragebogens
- 5. Ergebnisse der Untersuchung
- 5.1 Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher
- 5.1.1 Bewertung der persönlichen Zukunft in Namibia
- 5.1.2 Lebensplanung und Zukunftswünsche der Jugendlichen
- 5.1.3 Ängste der Jugendlichen
- 5.1.4 Wertung vorgegebener Items nach Wichtigkeit
- 5.2 Bedeutsame Lebensereignisse
- 5.2.1 Unerfreuliche Lebensereignisse
- 5.2.2 Erfreuliche Lebensereignisse
- 6. Verallgemeinerung und Vergleich der Erkenntnisse
- 6.1 Bewährung der Arbeitshypothesen
- 6.2 Ausgewählte Studienergebnisse im Vergleich zu deutschen Studien
- 7. Interpretation der Hauptergebnisse mit kritischer Reflexion der Studie
- 7.1 Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher im Hinblick auf Identitätsbildung
- 7.2 Diskussion der Studie mit Reflexion
- 8. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit untersucht die Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher und deren Zusammenhang mit der Identitätsbildung. Die Arbeit analysiert die Lebenssituation, Zukunftswünsche und Ängste der Jugendlichen, um ein umfassendes Bild ihrer Perspektiven zu zeichnen.
- Identitätsentwicklung im Jugendalter
- Zukunftsperspektiven und Lebensplanung namibischer Jugendlicher
- Einfluss von Lebensereignissen auf die Zukunftsplanung
- Vergleich mit Studien zu deutschen Jugendlichen
- Herausforderungen und Chancen für die Identitätsbildung in Namibia
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher im Kontext der Identitätsbildung ein. Sie beschreibt die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die Einleitung begründet die Wahl des Forschungsgegenstandes und stellt die Forschungsfrage vor, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden soll. Sie umreißt die methodischen Ansätze und gibt einen Überblick über den theoretischen Rahmen.
2. Theoretische Ausgangssposition: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es beleuchtet das Konstrukt Jugend aus soziohistorischer Perspektive, definiert und differenziert den Begriff Jugend und beschreibt die charakteristischen körperlichen, intellektuellen und sozialen Veränderungen im Jugendalter. Es werden Entwicklungsaufgaben im Jugendalter nach Havighurst diskutiert und verschiedene Theorien der Identitätsentwicklung (Erikson, Marcia) erläutert. Schließlich werden die Lebensbereiche der Jugendlichen (Familie, Peergruppe, Partnerschaft, Berufswahl) und der Begriff der Zukunftsperspektive im Kontext der Identitätsbildung analysiert und eingeordnet.
3. Fragestellungen und Hypothesen: In diesem Kapitel werden die konkreten Forschungsfragen der Arbeit präzise formuliert. Die zentralen Fragen zielen auf die Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher und den Einfluss von individuellen Faktoren und soziokulturellen Kontexten auf deren Identitätsfindung ab. Basierend auf der theoretischen Grundlage werden Arbeitshypothesen formuliert, die im weiteren Verlauf der Untersuchung empirisch überprüft werden sollen. Die Formulierung der Hypothesen erfolgt prägnant und überprüfbar.
4. Untersuchungsdesign: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Untersuchung. Es werden die Merkmale der Stichprobe (z.B. Alter, Geschlecht, soziale Herkunft) detailliert dargestellt, der methodische Zugang (z.B. Fragebogen) erläutert und die Kriterien für den Fragebogen sowie dessen Aufbau dargelegt. Das Auswertungsverfahren der gesammelten Daten wird beschrieben, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Studie zu gewährleisten.
5. Ergebnisse der Untersuchung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Die Daten zu den Zukunftsperspektiven der namibischen Jugendlichen, deren Lebensplanung, Zukunftswünsche und Ängste werden aufbereitet und analysiert. Bedeutende Lebensereignisse (positive und negative) und deren Einfluss auf die Identitätsentwicklung werden untersucht und mit Daten belegt. Die Ergebnisse werden übersichtlich in Tabellen und Grafiken dargestellt.
6. Verallgemeinerung und Vergleich der Erkenntnisse: Dieses Kapitel wertet die Ergebnisse der Studie aus. Die Überprüfung der Arbeitshypothesen wird dargelegt und die Ergebnisse werden im Kontext vergleichbarer Studien zu deutschen Jugendlichen diskutiert. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden herausgestellt und interpretiert.
Schlüsselwörter
Identitätsbildung, Jugendalter, Zukunftsperspektiven, Namibia, Lebensereignisse, Entwicklungsaufgaben, Erikson, Marcia, qualitative Forschung, Fragebogenstudie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur wissenschaftlichen Hausarbeit: Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher und ihre Beziehung zur Identitätsbildung
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher und den Zusammenhang mit ihrer Identitätsbildung. Sie analysiert die Lebenssituation, Zukunftswünsche und Ängste der Jugendlichen, um ein umfassendes Bild ihrer Perspektiven zu zeichnen und diese mit deutschen Jugendlichen zu vergleichen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Identitätsentwicklung im Jugendalter, die Zukunftsperspektiven und Lebensplanung namibischer Jugendlicher, den Einfluss von Lebensereignissen auf die Zukunftsplanung, einen Vergleich mit Studien zu deutschen Jugendlichen und die Herausforderungen und Chancen für die Identitätsbildung in Namibia.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Theorien der Identitätsentwicklung nach Erikson und Marcia, sowie auf das Konzept der Entwicklungsaufgaben nach Havighurst. Der Begriff der Zukunftsperspektive wird im Kontext der Identitätsbildung analysiert. Soziohistorische Aspekte des Konstrukts "Jugend" werden ebenfalls betrachtet.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Untersuchung verwendet einen quantitativen Ansatz mit einem Fragebogen. Das Kapitel "Untersuchungsdesign" beschreibt detailliert die Stichprobe, den Aufbau des Fragebogens, die Kriterien zur Auswahl der Fragen und das Auswertungsverfahren. Die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Studie wird gewährleistet.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Untersuchung präsentieren Daten zu den Zukunftsperspektiven der namibischen Jugendlichen, ihre Lebensplanung, Zukunftswünsche und Ängste. Bedeutende Lebensereignisse (positive und negative) und deren Einfluss auf die Identitätsentwicklung werden ebenfalls untersucht und mit Daten belegt. Die Ergebnisse werden in Tabellen und Grafiken dargestellt.
Wie werden die Ergebnisse interpretiert und verglichen?
Die Ergebnisse werden im Kontext vergleichbarer Studien zu deutschen Jugendlichen diskutiert. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden herausgestellt und interpretiert. Die Überprüfung der Arbeitshypothesen wird dargelegt und eine kritische Reflexion der Studie durchgeführt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, Theoretische Ausgangssposition, Fragestellungen und Hypothesen, Untersuchungsdesign, Ergebnisse der Untersuchung, Verallgemeinerung und Vergleich der Erkenntnisse, Interpretation der Hauptergebnisse mit kritischer Reflexion der Studie und Zusammenfassung und Ausblick. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeschlüsselt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Identitätsbildung, Jugendalter, Zukunftsperspektiven, Namibia, Lebensereignisse, Entwicklungsaufgaben, Erikson, Marcia, qualitative Forschung, Fragebogenstudie.
- Quote paper
- Debora Totaro (Author), 2006, Zukunftsperspektiven namibischer Jugendlicher im Hinblick auf Identitätsbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85256