Der Wunsch nach einer intakten Partnerschaft ist für viele Männer und Frauen nach wie vor von großer Bedeutung. Dennoch ist es sehr schwierig, diesem Wunsch nach einer lebenslangen Beziehung nachzukommen. Die seit den 1960er Jahren in den westlichen Industrieländern und damit auch in Deutschland kontinuierlich ansteigenden Scheidungszahlen bestätigen dies. Die Bedeutung der Ehe als Lebensgemeinschaft hat sich im Laufe der Zeit durch gesellschaftlichen Wandel stark verändert. Fast jeder Mensch hat in irgendeiner Weise bereits Erfahrungen mit Ehescheidung machen müssen. Dies kann in Form der eigenen gescheiterten Ehe oder auch das Miterleben der elterlichen Ehescheidung sein. Gehört man nicht zu dieser Gruppe, gibt es in den meisten Fällen im Verwandten- oder Freundeskreis jemanden, der die Situation der Trennung und Scheidung kennen gelernt hat. Diese Alltäglichkeit von Scheidung in unserer Gesellschaft demonstriert, dass sie inzwischen ein legitimer Weg zur Auflösung einer gescheiterten Paarbeziehung geworden ist und Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten davon betroffen sind. Nicht zu vergessen ist aber, dass aus einer gescheiterten Paarbeziehung oft auch Kinder hervorgehen, die dann mit der Trennung der Eltern weiter leben müssen. Im Idealfall geht die Trennung der Eltern ohne große Probleme vonstatten und trotz ihrer Diskrepanzen und der gescheiterten Liebe, sind sie in der Lage treu sorgende Eltern zu sein, denen das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Aber wie gesagt ist dies der Idealfall und leider ist es auch eine Seltenheit. Was ist aber nun, wenn Eltern in ihrem Zorn und ihrer Trauer das Wohl ihrer Kinder aus den Augen verlieren oder sie sogar als Machtinstrument benutzen um den Partner zu verletzen? In dieser Arbeit werde ich mich einer ganz besonders schwerwiegenden Folge von Trennung und Scheidung widmen, dem Parental Alienation Syndrom.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoretische Vorüberlegungen
- Was ist eine Ehe?
- Die Thematik Scheidung / Trennung
- Die Problematik des Begriffs Kindeswohl
- Der Aspekt der Kindeswohlgefährdung
- Das kindliche Scheidungserleben
- Die psychische Entwicklung nach der Scheidung
- Das Parental Alienation Syndrom (PAS)
- Definition
- Entstehung des Parental Alienation Syndroms
- Verhaltensweisen der Kinder
- Folgen der Manipulation für die Persönlichkeitsentwicklung des betroffenen Kindes.
- Unterschiede zwischen PAS- Fällen und „normalen“ Scheidungsfamilien.
- PAS und Kindschaftsrecht
- Präventions- und Interventionsmöglichkeiten
- Trennungs- und Scheidungsmediation
- Intervention auf richterliche Anordnung durch den Einsatz eines Verfahrenspflegers
- Kindergruppenarbeit
- Scheidungsberatung für Kinder und Eltern.
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Parental Alienation Syndrom (PAS) als schwerwiegender Folge von Trennung und Scheidung. Sie analysiert die Entstehung des PAS, die Verhaltensweisen von Kindern, die von PAS betroffen sind, und die Folgen für ihre Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus untersucht die Arbeit die Unterschiede zwischen PAS-Fällen und „normalen“ Scheidungsfamilien sowie die Bedeutung des PAS im Kontext des Kindschaftsrechts.
- Das Parental Alienation Syndrom (PAS) als Folge von Trennung und Scheidung
- Die Entstehung und Entwicklung des PAS
- Verhaltensweisen und Auswirkungen des PAS auf Kinder
- Unterschiede zwischen PAS und "normalen" Scheidungsfamilien
- Das PAS im Kontext des Kindschaftsrechts
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Trennung und Scheidung in der heutigen Gesellschaft dar und führt in die Problematik des Parental Alienation Syndroms (PAS) ein. Sie betont die Bedeutung des Kindeswohls in diesem Kontext und die Notwendigkeit, die Folgen von Trennung und Scheidung für Kinder zu verstehen.
- Theoretische Vorüberlegungen: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene theoretische Konzepte, die für das Verständnis des PAS relevant sind. Es geht auf die Definition der Ehe, die Thematik Scheidung/Trennung, die Problematik des Begriffs Kindeswohl sowie den Aspekt der Kindeswohlgefährdung ein.
- Das kindliche Scheidungserleben: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den psychischen und emotionalen Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf Kinder. Es untersucht die Herausforderungen, denen Kinder in dieser Situation gegenüberstehen, und wie sie mit der neuen Situation umgehen.
- Die psychische Entwicklung nach der Scheidung: Hier werden die langfristigen Folgen der Scheidung für die psychische Entwicklung von Kindern betrachtet. Es wird auf die verschiedenen Faktoren eingegangen, die die Entwicklung von Kindern nach einer Trennung beeinflussen können.
- Das Parental Alienation Syndrom (PAS): Dieses Kapitel definiert das PAS und beleuchtet seine Entstehung und seine Auswirkungen auf Kinder. Es werden Verhaltensweisen von Kindern beschrieben, die von PAS betroffen sind, und die Folgen für ihre Persönlichkeitsentwicklung dargestellt.
- Präventions- und Interventionsmöglichkeiten: Dieses Kapitel widmet sich den Möglichkeiten, das PAS zu verhindern oder zu bewältigen. Es stellt verschiedene Präventions- und Interventionsansätze vor, wie zum Beispiel Trennungs- und Scheidungsmediation, Intervention durch einen Verfahrenspfleger, Kindergruppenarbeit und Scheidungsberatung für Kinder und Eltern.
Schlüsselwörter
Parental Alienation Syndrom, Kindeswohl, Trennung, Scheidung, Scheidungsfolgen, Kindesentwicklung, Persönlichkeitsentwicklung, Manipulation, Kindesrecht, Kindeswohlgefährdung, Prävention, Intervention, Mediation.
- Quote paper
- Milena Höppner (Author), 2007, Das Parental Alienation Syndrom als besonders schwerwiegende Folge von Trennung und Scheidung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85495