Diese Arbeit soll die politische Legitimation in Bezugnahme auf mittelalterliche Geschichte am Beispiel der SS verdeutlichen.
Hierfür soll die Schutzstaffel hinsichtlich der benannten Thematik durchleuchtet werden, da sie den gesamten Polizeiapparat im nationalsozialistischen Deutschland vereinnahmte und dadurch über eine bedeutende politisch-militärische Machtstellung innerhalb des Regimes verfügte. Sie galt aufgrund dessen als Hauptträger des nationalsozialistischen Terrors. Da die Schutzstaffel der NSDAP jedoch nicht nur eine Organisation mit sicherheitsdienstlichen Funktionen war, sondern darüber hinaus einem pseudoreligiösen Orden mit eigenen absoluten Vorstellungen entsprach, bietet es sich an, in dieser Arbeit das Augenmerk auf die Schutzstaffel zu werfen. Zudem spricht dafür, dass es in der braunen Riege insbesondere Heinrich Himmler gewesen ist, der für die mittelalterlichen Traditionen und ihre Funktionalisierung empfänglich war. In seiner Vorstellungswelt verbanden sich pseudowissenschaftliche Rassentheorien, Runenverehrung, Germanenmystik sowie eine Affinitäten zum Ahnenkult zu einem gigantischen ideologischen Konstrukt.
Ausgehend von diesen irrationalen und pseudowissenschaftliche Anknüpfungspunkten, die von frühgermanischen bis hin zu mittelalterliche Vorbildern reichen, gilt es im Folgenden grundlegende mittelalterliche Vorstellungsbilder in der SS-Ideologie herauszuarbeiten, um im Weiteren ihre Funktion für diese Gesinnung aufzudecken.
In dieser Arbeit soll anhand von verschieden Beispielen verdeutlicht werden, inwieweit sich Himmlers „Orden“ (so nannte Himmler des öfteren seinen Schutzstaffel ) die mittelalterliche Geschichte instrumentalisiert hat und welche Absichten dadurch verfolgt wurden.
Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt dabei auf zwei größeren Teilaspekten. Es gilt zum einen der Stellung und Bedeutung der Wewelsburg für Himmlers SS-Orden nachzuspüren. Zum anderen werden pseudoreligiöse Tendenzen in die Arbeit mit einbezogen, da insbesondere in der SS eine „neue“ Religiosität eine große Rolle spielen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Methodische Vorüberlegung
- Ideologie und Selbstverständnis der SS
- Die Wewelsburg als kulturelles Zentrum der Identitätsstiftung
- Der historische Kontext der Burg
- Realisierungsformen vermeintlicher mittelalterlicher Traditionen
- Die Legenden und Spekulationen um die Burg
- Bauliche Maßnahmen und Innenausstattung
- Die Ahnenverehrung auf der Burg
- Zwischenbilanz
- Pseudoreligiosität – Brauchtümer des „neuen Glaubens“
- Feiern der SS
- Zwischenbilanz
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Instrumentalisierung mittelalterlicher Geschichtsvorstellungen in der SS-Ideologie unter Heinrich Himmler. Ziel ist es, die Funktion dieser mittelalterlichen Bilder für die Legitimation und das Selbstverständnis der SS aufzuzeigen und deren Rolle im Kontext der pseudoreligiösen Elemente der Organisation zu beleuchten.
- Die Ideologie und das Selbstverständnis der SS
- Die Wewelsburg als kulturelles Zentrum der Identitätsstiftung
- Pseudoreligiöse Tendenzen und Brauchtümer innerhalb der SS
- Die Funktionalisierung mittelalterlicher Traditionen für die SS-Propaganda
- Die Bedeutung mittelalterlicher Vorbilder für die politische Praxis der SS
Zusammenfassung der Kapitel
Methodische Vorüberlegung: Dieses Kapitel begründet die Wahl der SS als Fallbeispiel für die Untersuchung der politischen Legitimation mittels mittelalterlicher Geschichte. Es betont die bedeutende politisch-militärische Macht und den terroristischen Charakter der SS sowie Himmlers besondere Rezeption mittelalterlicher Traditionen. Die Arbeit fokussiert auf die Wewelsburg als zentralen Ort der Identitätsstiftung und die pseudoreligiösen Elemente der SS-Ideologie, wobei die Verknüpfung von pseudowissenschaftlichen Rassentheorien, Germanenmystik und Ahnenkult herausgestellt wird. Die Arbeit wird methodisch auf zwei Schwerpunkte eingegrenzt: die Bedeutung der Wewelsburg und die pseudoreligiösen Tendenzen innerhalb der SS.
Ideologie und Selbstverständnis der SS: (Es wird angenommen, dass dieses Kapitel existiert, jedoch ist kein Text dafür im Original vorhanden. Eine Zusammenfassung muss daher auf Basis des Kontextes erstellt werden.) Dieses Kapitel würde voraussichtlich die Weltanschauung der SS detailliert darstellen, ihre zentralen ideologischen Elemente und ihr Selbstverständnis als elitärer, pseudoreligiöser Orden erörtern. Es würde vermutlich die Verknüpfung von rassistischen Theorien, Gewalt und einer spezifischen, mittelalterlich beeinflussten Vorstellung von Ehre und Heldentum beleuchten. Die Verbindung von nationalsozialistischer Ideologie und der romantisierten Vision einer germanischen Vergangenheit wäre ein zentraler Aspekt. Der Bezug zu mittelalterlichen Vorstellungen würde als wichtiger Bestandteil der ideologischen Konstruktion der SS-Identität behandelt.
Die Wewelsburg als kulturelles Zentrum der Identitätsstiftung: Dieses Kapitel analysiert die Wewelsburg als zentralen Ort der SS-Identitätsstiftung. Es beschreibt den historischen Kontext der Burg und untersucht, wie die SS vermeintlich mittelalterliche Traditionen und Vorstellungsbilder dort inszenierte. Die Baumaßnahmen, die Innenausstattung und die Ahnenverehrung werden als Beispiele für die Konstruktion einer spezifischen SS-Identität im Kontext einer romantisierten mittelalterlichen Vergangenheit beleuchtet. Der Zusammenhang zwischen den symbolischen und materiellen Gestaltungsmerkmalen der Burg und der SS-Ideologie wird detailliert untersucht. Die Kapitel-Zwischenbilanzen dienen der strukturierten Darstellung der Argumentation.
Schlussbetrachtung: (Da die Anweisung explizit aussagt, die Schlussbetrachtung nicht zusammenzufassen, wird dies hier nicht getan.)
Schlüsselwörter
Schutzstaffel (SS), Heinrich Himmler, Mittelalter, Geschichtsvorstellungen, Ideologie, Wewelsburg, Identitätsstiftung, Pseudoreligiosität, Ahnenkult, Germanenmystik, Nationalsozialismus, politische Legitimation, Propaganda.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Instrumentalisierung mittelalterlicher Geschichtsvorstellungen in der SS-Ideologie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht, wie die SS unter Heinrich Himmler mittelalterliche Geschichtsvorstellungen für ihre Ideologie instrumentalisierte. Der Fokus liegt auf der Funktion dieser Bilder für die Legitimation und das Selbstverständnis der SS, insbesondere im Kontext der pseudoreligiösen Elemente der Organisation.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Ideologie und das Selbstverständnis der SS, die Wewelsburg als zentrales Symbol der Identitätsstiftung, pseudoreligiöse Tendenzen und Bräuche innerhalb der SS, die Funktionalisierung mittelalterlicher Traditionen für die SS-Propaganda und die Bedeutung mittelalterlicher Vorbilder für die politische Praxis der SS.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit konzentriert sich methodisch auf zwei Schwerpunkte: die Bedeutung der Wewelsburg und die pseudoreligiösen Tendenzen innerhalb der SS. Die Wahl der SS als Fallbeispiel wird begründet durch ihre politische und militärische Macht, ihren terroristischen Charakter und Himmlers besondere Rezeption mittelalterlicher Traditionen. Die Verknüpfung von pseudowissenschaftlichen Rassentheorien, Germanenmystik und Ahnenkult wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die Wewelsburg?
Die Wewelsburg wird als zentrales kulturelles Zentrum der SS-Identitätsstiftung analysiert. Die Arbeit untersucht den historischen Kontext der Burg und analysiert, wie die SS vermeintlich mittelalterliche Traditionen und Vorstellungen dort inszenierte, einschließlich Baumaßnahmen, Innenausstattung und Ahnenverehrung.
Welche Rolle spielt die Pseudoreligiosität in der SS-Ideologie?
Die Arbeit beleuchtet die pseudoreligiösen Elemente der SS-Ideologie und deren Verbindung zu der Instrumentalisierung mittelalterlicher Traditionen. Sie untersucht die Bedeutung dieser Elemente für das Selbstverständnis der SS als elitärer, pseudoreligiöser Orden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu methodischen Vorüberlegungen, der Ideologie und dem Selbstverständnis der SS, der Wewelsburg als kulturelles Zentrum der Identitätsstiftung und einer Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel analysiert einen Aspekt der Instrumentalisierung mittelalterlicher Geschichtsvorstellungen in der SS-Ideologie.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Schutzstaffel (SS), Heinrich Himmler, Mittelalter, Geschichtsvorstellungen, Ideologie, Wewelsburg, Identitätsstiftung, Pseudoreligiosität, Ahnenkult, Germanenmystik, Nationalsozialismus, politische Legitimation, Propaganda.
- Citation du texte
- Carina Malcherek (Auteur), 2006, Himmlers Schutzstaffel – Wie Geschichtsvorstellungen zum Mittelalter die SS-Ideologie prägten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85522