Diese Hauptseminararbeit möchte exemplarisch einige Mythenstoffe mit dem gemeinsamen Motiv miteinander vergleichen und spekulativ Schlussfolgerungen ziehen. Im Zentrum sollen dabei die Fragen stehen, in welcher Weise sich die Erzählungen ergänzen, unterscheiden oder möglicherweise aufeinander aufbauen.
Um die Mythen in ihrer Umwelt und Entstehungszeit einzuordnen, müssen im Vorfeld die geografischen, kulturellen und politischen Gegebenheiten umrissen werden, die die Texte betreffen. Anschließend folgen dieser Einordnung drei kurze Begriffsbestimmungen, die die Interpretation der Mythen unterstützen sollen. Im folgenden Teil stehen dann die Menschenschöpfungstexte, geordnet nach ihrer Entstehungszeit im Fokus der Beschreibung. Ausgehend davon werden diese Erzählstoffe schließlich gegenübergestellt und miteinander verglichen. Die Schwerpunkte des Vergleiches bilden hier vor allem das Gottesbild des Schöpfers und die Rolle des Menschen in der Schöpfung.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Der Kulturraum „Alter Orient“
- Mesopotamien
- Akkad und Ur (2340 – 2004)
- Babylon (ca. 2100 – 1104)
- Ägypten
- Palästina und Syrien
- Die frühe Königszeit (ca. 950 - 722)
- Grundlagen der Interpretation
- Definition von „,Mythos“
- Menschenschöpfung
- Die Bedeutung der Töpferei im Alten Orient
- Menschenschöpfung
- „Mit seinem Fleisch und seinem Blut vermischte Nintu dem Lehm...“
- Der Mythos von „Enki und Ninmach“
- Das Atramchasisepos
- Das „Enuma elish“
- „Er hat die Menschen auf der Töpferscheibe gebildet.“
- „Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde...“
- Gegenüberstellung der Mythenstoffe
- Das Motiv: „Der töpfernde Schöpfergott“
- Das Gottesbild der Mythen
- Der Mensch und seine Funktion
- Nachwort
- Anhang
- Abbildungen
- Text
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Motiv des „töpfernden Gottes“ in Schöpfungsmythen des Alten Orients. Das Ziel ist es, exemplarisch verschiedene Mythenstoffe zu vergleichen und spekulativ Schlussfolgerungen über ihre Ähnlichkeiten, Unterschiede und möglichen Beziehungen zueinander zu ziehen.
- Geographische, kulturelle und politische Gegebenheiten des Alten Orients
- Definition des Begriffs „Mythos“ im Kontext der Menschenschöpfung
- Die Bedeutung der Töpferei in den Kulturen des Alten Orients
- Analyse des Motivs des „töpfernden Gottes“ in verschiedenen Mythen
- Vergleich der Gottesbilder und der Rolle des Menschen in den Schöpfungsmythen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung der Schöpfungsmythen in der Auseinandersetzung mit dem Kosmos. Das zweite Kapitel skizziert den geographischen, kulturellen und politischen Hintergrund des Alten Orients. Die Kapitel 3 bis 4 befassen sich mit der Definition von „Mythos“ im Kontext der Schöpfungsmythen und der Bedeutung der Töpferei im Alten Orient. Kapitel 4 beschreibt verschiedene Menschenschöpfungsmythen, die das Motiv des „töpfernden Gottes“ aufgreifen. Das Kapitel 5 stellt diese Mythenstoffe gegenüber und analysiert das Gottesbild und die Rolle des Menschen in der Schöpfung. Das Kapitel 6 beinhaltet ein Nachwort.
Schlüsselwörter
Schöpfungsmythos, Alter Orient, Mesopotamien, Ägypten, Töpferei, Menschenschöpfung, Gottesbild, Mythenvergleich, „töpfernder Gott“, Enki und Ninmach, Atramchasisepos, Enuma elish.
- Citation du texte
- Marco Schlunk (Auteur), 2007, Menschenschöpfungsmythen im Alten Orient, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85536