Unternehmen sind mit ständigen Veränderungen konfrontiert. Märkte ändern ihre Struktur, der nationale und internationale Wettbewerb steigt, neue Informationstechnologien entstehen. Hinzu kommen fortschreitende technologische Entwicklungen und sich immer stärker ändernde Kundenbedürfnisse und -ansprüche. Ebenfalls stellen zum Beispiel die steigenden Anforderungen an Umweltverträglichkeit von Produkten und Herstellungsverfahren die Anpassungs- und Leistungsfähigkeit von Unternehmen auf die Probe. Überlebensfähig sind nur diese, die auch in der Lage sind, durch technische und organisatorische Innovationen im Wettbewerb mithalten zu können.
Um den genannten Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Unternehmen insbesondere ihre interne Organisation und Mitarbeiterführung neu gestalten. Demzufolge werden die Mitarbeiter zu einem wichtigen Erfolgsfaktor des Unternehmens. Letztgenannte müssen bereit sein, Verantwortung, die mit den organisatorischen Veränderungen verbunden ist, zu übernehmen und ein gewisses unternehmerisches Denken und Handeln zu entwickeln. Aus diesem Grund dürfen die Mitarbeiter nicht nur als Produktionsfaktoren angesehen werden, sie müssen vielmehr mit verschiedenen Maßnahmen zu einem Arbeitsverhalten motiviert werden, das mit den organisatorischen Zielen in Einklang steht, d. h. die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter müssen berücksichtigt werden, damit die Mitarbeiter engagiert und motiviert am Erfolg der Unternehmung mitarbeiten.
Der personale Aspekt und das Motivationsproblem von Mitarbeitern in Unternehmen stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Es soll herausgearbeitet werden, wie die Mitarbeiter auf Veränderungen reagieren, welche Befürchtungen und Erwartungen sie haben und wie sie trotz allem motiviert werden können, damit sie engagiert am Veränderungsprozess teilnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Aufbau der Arbeit
- 2. Veränderungen im Unternehmen
- 2.1 Externe Anlässe für Veränderungsprozesse
- 2.1.1 Die Verknappung der Ressource Zeit
- 2.1.2 Die Verknappung der Ressource Geld
- 2.1.3 Die Steigerung der Komplexität
- 2.1.4 Die Internationalisierung
- 2.2 Interne Anlässe für Veränderungen
- 2.3 Die Capgemini-Studie
- 2.4 Konsequenzen für das Unternehmen
- 2.5 Phasen von Veränderungsprozessen
- 2.5.1 Das Phasenmodell nach Kotter
- 2.5.2 Das Phasenmodell nach Krüger
- 2.6 Verhaltensweisen der Mitarbeiter
- 2.7 Probleme und Anforderungen bei Veränderungen am Beispiel der Unternehmensfusion
- 2.7.1 Widerstände bei Veränderungen
- 2.7.2 Anforderungen bei Veränderungen
- 2.8 Konzept des ‘Business Reengineering’
- 2.9 Rolle der Mitarbeiter in Veränderungsprozessen
- 2.9.1 Grundeinstellungen der Mitarbeiter
- 2.9.2 Motivierte Mitarbeiter als zentrales Leistungselement
- 2.9.2.1 Definition des Begriffs Arbeitsmotivation
- 2.9.2.2 Wirkung von Arbeitsmotivation
- 3. Der Mitarbeiter als komplexer Mensch
- 3.1 Definition des Begriffs Motiv
- 3.2 Definition des Begriffs Bedürfnis
- 3.3 Motivation und Volition
- 3.3.1 Definition des Begriffs Motivation
- 3.3.2 Definition des Begriffs Volition
- 3.3.3 Intentionsbildung und Handlungsinitiierung
- 3.4 Das Selbstkonzept
- 3.4.1 Definition des Begriffs Selbstkonzept
- 3.4.2 Selbstkonzept und Motivation
- 3.4.3 Die Selbstbestimmungstheorie
- 3.4.4 Das Interesse am Beruf
- 4. Lerntheorien und Motivationstheorien
- 4.1 Die Lerntheorien
- 4.1.1 Die klassischen Lerntheorien
- 4.1.2 Die soziale Lerntheorie nach Bandura
- 4.2 Die Motivationstheorien
- 4.2.1 Die Bedürfnishierarchie nach Maslow
- 4.2.2 Die ERG-Theorie nach Alderfer
- 4.2.3 Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
- 4.2.4 Anwendungsmöglichkeiten der Inhaltstheorien
- 5. Motivationsmaßnahmen
- 5.1 Information und Kommunikation
- 5.1.1 Definition des Begriffs Kommunikation
- 5.1.1.1 Funktionale und soziale Kommunikation
- 5.1.1.2 Integrative Kommunikation
- 5.1.1.3 Formale und informale Kommunikation
- 5.1.2 Wirkung von Kommunikation
- 5.1.3 Die Kommunikationsinhalte
- 5.1.4 Kommunikation in den verschiedenen Phasen der Veränderung
- 5.1.5 Die Kommunikationsinstrumente
- 5.1.5.1 Das Mitarbeitergespräch
- 5.1.5.2 Dialogveranstaltungen in größeren Kreisen
- 5.1.5.3 Nonverbale Kommunikation
- 5.1.6 Auswirkung der Information auf die Mitarbeitermotivation
- 5.2 Die Personalentwicklung
- 5.2.1 Training on the job
- 5.2.2 Training off the job
- 5.3 Einsatz von Anreizen
- 5.4 Mitarbeiterführung
- 5.5 Motivationsmöglichkeiten am Beispiel des Servicebereiches
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Aufrechterhaltung der Arbeitsmotivation von Mitarbeitern in Veränderungsprozessen im Unternehmen. Das Ziel ist es, die Faktoren zu analysieren, die die Arbeitsmotivation beeinflussen und geeignete Maßnahmen zur Motivationssteigerung zu erarbeiten. Die Arbeit beleuchtet folgende Themen: * **Veränderungen im Unternehmen**: Analyse von externen und internen Anlässen für Veränderungsprozesse, Phasenmodelle und Herausforderungen * **Der Mitarbeiter als komplexer Mensch**: Definition von Begriffen wie Motiv, Bedürfnis, Motivation und Volition, das Selbstkonzept und die Selbstbestimmungstheorie * **Lerntheorien und Motivationstheorien**: Überblick über klassische und soziale Lerntheorien sowie Motivationstheorien wie die Bedürfnishierarchie nach Maslow, die ERG-Theorie nach Alderfer und die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg * **Motivationsmaßnahmen**: Analyse verschiedener Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsmotivation, z. B. Information und Kommunikation, Personalentwicklung, Einsatz von Anreizen und MitarbeiterführungZusammenfassung der Kapitel
- **Kapitel 1**: Einleitung und Aufbau der Arbeit: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz der Arbeitsmotivation in Veränderungsprozessen. Sie beschreibt außerdem den Aufbau der Arbeit und die verwendete Methodik.
- **Kapitel 2**: Veränderungen im Unternehmen: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und Folgen von Veränderungsprozessen im Unternehmen. Es beleuchtet sowohl externe Anlässe wie die Verknappung von Ressourcen und die Internationalisierung als auch interne Anlässe wie die Notwendigkeit zur Restrukturierung. Darüber hinaus werden verschiedene Phasenmodelle von Veränderungsprozessen vorgestellt und die Reaktionen von Mitarbeitern auf Veränderungen diskutiert.
- **Kapitel 3**: Der Mitarbeiter als komplexer Mensch: In diesem Kapitel werden wichtige Konzepte zur Erklärung der Arbeitsmotivation erläutert. Es werden die Begriffe Motiv, Bedürfnis, Motivation und Volition definiert und die Bedeutung des Selbstkonzepts für die Arbeitsmotivation hervorgehoben. Die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan dient als theoretischer Rahmen für die Analyse von intrinsischer und extrinsischer Motivation.
- **Kapitel 4**: Lerntheorien und Motivationstheorien: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Theorien zur Erklärung von Lernen und Motivation. Es werden klassische Lerntheorien wie der behavioristische Ansatz und die kognitive Lerntheorie vorgestellt. Darüber hinaus werden verschiedene Motivationstheorien behandelt, die verschiedene Aspekte der Arbeitsmotivation erklären. Dazu gehören die Bedürfnishierarchie nach Maslow, die ERG-Theorie nach Alderfer und die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg.
- **Kapitel 5**: Motivationsmaßnahmen: In diesem Kapitel werden verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsmotivation in Veränderungsprozessen vorgestellt und diskutiert. Es werden die Bedeutung von Information und Kommunikation, die Rolle der Personalentwicklung, der Einsatz von Anreizen sowie Aspekte der Mitarbeiterführung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem wichtigen Thema der Arbeitsmotivation im Kontext von Veränderungsprozessen in Unternehmen. Schwerpunktthemen sind: Arbeitsmotivation, Veränderungsprozesse, Unternehmen, Mitarbeiter, Lerntheorien, Motivationstheorien, Bedürfnishierarchie, Selbstbestimmungstheorie, Kommunikation, Personalentwicklung, Anreizsysteme, Mitarbeiterführung.- Quote paper
- Tina Galuschka (Author), 2006, Aufrechterhaltung der Arbeitsmotivation bei Veränderungsprozessen im Unternehmen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85693