Mit dem GKV-Gesundheitsstrukturgesetz im Jahr 2000 wurde der ambulante Bereich in den Krankenhäusern gestärkt, indem Leistungen, z.B. Operationen die bisher stationär erbracht wurden, in den nichtstationären Bereich übergegangen sind. Allein mit diesem Gesetz stieg die Anzahl der nichtstationär anrechenbaren Leistungen in den Kliniken an und somit auch die hieraus resultierenden Einnahmen für diese.
Die, in dieser Diplomarbeit durchgeführte Analyse über das Abrechnungsverhalten in deutschen Krankenhäusern soll aufzeigen, wie und in welchem Zeitraum die diversen nichtstationären Leistungen nach den unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen [z.B. § 115 b SGB V (ambulante Operation) oder § 302 SGB V (physikalische Therapie)] abgerechnet werden. Des weiteren soll ein Blick auf die Höhe der offenen Rechnungen und die Anzahl der Reklamationen durch die diversen Kostenträger geworfen werden. Die Organisation der Abrechnung in den Kliniken und die damit verbundene personelle Zuständigkeit sind weitere Betrachtungspunkte. Ein besonderes Augenmerk wird in dieser Untersuchung auch auf die Unterteilung der Krankenhäuser, die ihre Leistungen selbst abrechnen und jene die dies von einem externen Dienstleister abrechnen lassen, gerichtet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung/ Vorwort
- II. Abbildungsverzeichnis
- III. Tabellenverzeichnis
- IV. Abkürzungsverzeichnis
- 1. Normative Rahmenbedingungen
- 1.1 Basel II
- 1.2 Shareholderinteressen
- 1.3 Stakeholderinteressen
- 1.4 Liquiditätskennzahlen
- 1.5 Gesetzliche Vorschriften
- 1.5.1 Diagnosis Related Groups
- 1.5.2 Ambulante Operation
- 1.5.3 Vor- und Nachstationäre Behandlung
- 1.5.4 Privatambulanz
- 1.5.5 Notfallambulanz/Notfallscheine
- 1.5.6 Ermächtigung
- 1.5.7 BG - Ambulanz/ D – Arzt - Abrechnung
- 1.5.8 Physikalische Therapie
- 1.5.9 Weitere Institutsleistungen
- 2. Instrumente des Forderungsmanagements
- 2.1 Buchhaltung und Mahnwesen
- 2.2 Factoring
- 3. Methodische Vorgehensweise
- 3.1 Ausgangslage
- 3.2 Ablauf der Diplomarbeit und aufgetretene Schwierigkeiten
- 3.3 Datenerhebung, Auswertung und Berichterstattung
- 4. Empirische Befunde der Auswertung
- 4.1 Allgemeine Informationen zu den an der Studie teilnehmenden Häusern
- 4.1.1 Fragen zur Trägerschaft, Versorgungsstufe und dem Bundesland
- 4.1.2 Fragen zur Bettenanzahl, zum Medizinischen Versorgungszentrum und zur Integrierten Versorgung
- 4.1.3 Fragen zur Abrechnung und Arztdokumentation
- 4.2 Selbstabrechner
- 4.2.1 Fragen zur Abrechnung und Rechnungslegung
- 4.2.2 Fragen zur Preispflege von Arzneimitteln und Überwachung der Punktwerte in Verträgen
- 4.2.3 Fragen zum Abrechnungspersonal
- 4.2.3.1 Fragen zum Abrechnungspersonal I
- 4.2.3.2 Fragen zum Abrechnungspersonal II
- 4.2.3.3 Fragen zur Mitarbeiterschulung und Fortbildung
- 4.2.4 Fragen zur Abrechnungssoftware
- 4.2.5 Zahlungsüberwachung und Mahnwesen
- 4.2.5.1 Fragen zum Zahlungsvorgang
- 4.2.5.2 Fragen zur Abrechnung
- 4.2.5.3 Fragen zur Reklamationen durch diverse Kostenträger
- 4.3 Privater Dienstleister
- 4.3.1 Fragen zum privaten Dienstleister
- 4.3.2 Fragen zur Reklamation durch die Kostenträger und zur Zufriedenheit mit dem Dienstleister
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht das Abrechnungsverhalten in deutschen Krankenhäusern und zielt darauf ab, die Prozesse und Praktiken der nichtstationären Abrechnung zu beleuchten. Die Arbeit widmet sich insbesondere der Frage, wie und in welchem Zeitraum die verschiedenen nichtstationären Leistungen nach den unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen abgerechnet werden.
- Die Bedeutung des Abrechnungsverhaltens für die Finanzstabilität von Krankenhäusern
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen und gesetzlichen Vorschriften für die nichtstationäre Abrechnung
- Die Unterschiede zwischen Selbstabrechnung und der Beauftragung externer Dienstleister
- Die Bedeutung der Zahlungsüberwachung und des Mahnwesens
- Die Rolle der Abrechnungssoftware und des Abrechnungspersonals
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Hintergrund und die Relevanz des Themas dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 1 befasst sich mit den normativen Rahmenbedingungen, die das Abrechnungsverhalten von Krankenhäusern beeinflussen. Kapitel 2 analysiert die Instrumente des Forderungsmanagements, die von Krankenhäusern eingesetzt werden. Kapitel 3 beschreibt die methodische Vorgehensweise der Diplomarbeit und erläutert die Datenerhebung, Auswertung und Berichterstattung. Kapitel 4 präsentiert die empirischen Befunde der Auswertung. Die Ergebnisse werden anhand von verschiedenen Aspekten des Abrechnungsverhaltens analysiert, darunter die Informationen zu den teilnehmenden Häusern, die Analyse der Selbstabrechner und der privaten Dienstleister sowie die Untersuchung der Zahlungsüberwachung und des Mahnwesens.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Abrechnungsverhalten, Krankenhäuser, nichtstationäre Leistungen, gesetzliche Vorschriften, DRG, ambulante Operation, Zahlungsüberwachung, Mahnwesen, Selbstabrechnung, externe Dienstleister, Finanzstabilität.
- Citation du texte
- Diplombetriebswirt (FH) Joachim Pilzecker (Auteur), 2007, Abrechnungsverhalten in deutschen Krankenhäusern. Eine Empirische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85749