Praktika während des Studiums gelten bei heutigen Studenten an Hochschulen als fast selbstverständlicher Teil der Ausbildung – insbesondere bei Studenten an Fachhochschulen (FH), da hier Praktika häufig verpflichtend im Studienplan vorgesehen sind. Nicht selten setzen Arbeitgeber in ihren Stellenausschreibungen sogar mehrere absolvierte Praktika als Bedingung voraus.
Ursprünglich als praktische Erfahrungssammlung parallel zum Studium vorgesehen, wird diese Beschäftigungsform Umfragen zufolge jedoch immer häufiger über das Ende des Studi-ums ausgedehnt. Bezeichnend für diese Entwicklung steht der Begriff der so genannten „Generation Praktikum“. Ein solcher Trend wirft die Frage nach dem Stellenwert postgradueller Praktika auf: Ist der klassische Berufseinstieg für Absolventen schwieriger geworden und stellen Praktika eine neue Einstiegsform dar? Oder ist die Entwicklung auf grundlegend veränderte Rahmenbedingungen zurückzuführen? Was schließlich kennzeichnet die betroffenen Absolventen und deren Motive?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Bemerkung
- Praktika in Deutschland – Chronologie und Jurisdiktion
- Der Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen
- Die nominelle Entstehung der „Generation Praktikum“
- Das Praktikum aus arbeitsrechtlicher Sicht
- Postgraduelle Praktika aus theoretischer Perspektive
- Mikroökonomische Ansätze
- Verhaltensorientierte Ansätze
- Motivationstheorien
- Anreiz-Beitrags-Theorie
- Equity-Theorie
- Das Äquivalenzprinzip nach Kosiol
- Ökonomische Ansätze
- Vertragstheorie
- Humankapitaltheorie
- Verhaltensorientierte Ansätze
- Makroökonomische Betrachtung
- Arbeitsmarktpolitische Sichtweise
- Bildungspolitische Sichtweise
- Finanzierungstechnische Sichtweise
- Mikroökonomische Ansätze
- Hypothesen
- Charakteristika graduierter Praktikanten
- Merkmale und Funktionen postgradueller Praktika
- Praktikanten beschäftigende Unternehmen
- Gesamtwirtschaftliche Implikationen
- Überprüfung der Hypothesen
- Was kennzeichnet die Situation von Studenten und Absolventen?
- Wer sind ,,die Praktikanten“?
- Was zeichnet postgraduelle Praktika aus?
- Welche Unternehmen beschäftigen Praktikanten?
- Resümee der Ergebnisse - Maslows Empfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der theoretischen Betrachtung von Praktika nach dem Studium. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung des Phänomens „Generation Praktikum“ in Deutschland sowie die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen. Im Zentrum stehen die mikro- und makroökonomischen Ansätze zur Erklärung von Praktika, wobei insbesondere motivationstheoretische und vertragstheoretische Aspekte beleuchtet werden. Die Arbeit untersucht die Charakteristika graduierter Praktikanten und die Merkmale sowie Funktionen postgradueller Praktika. Schließlich werden die gesamtwirtschaftlichen Implikationen von Praktika betrachtet.
- Die Entstehung und Entwicklung des Phänomens „Generation Praktikum“ in Deutschland
- Die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen von Praktika
- Mikro- und makroökonomische Ansätze zur Erklärung von Praktika
- Motivationstheoretische und vertragstheoretische Aspekte von Praktika
- Gesamtwirtschaftliche Implikationen von Praktika
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer einleitenden Bemerkung, die den Kontext und die Relevanz des Themas „Praktika nach dem Studium“ erläutert. Anschließend wird die Chronologie und Jurisdiktion von Praktika in Deutschland beleuchtet. Hierbei werden die Entstehung der „Generation Praktikum“, die Entwicklung des Arbeitsmarktes für Hochschulabsolventen sowie die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen des Praktikums näher betrachtet.
Kapitel 3 widmet sich einer theoretischen Betrachtung von postgraduellen Praktika aus mikro- und makroökonomischer Perspektive. Im Mikroökonomischen Bereich werden verschiedene motivationstheoretische Ansätze wie die Anreiz-Beitrags-Theorie, die Equity-Theorie und das Äquivalenzprinzip nach Kosiol vorgestellt. Zudem werden ökonomische Ansätze wie die Vertragstheorie und die Humankapitaltheorie erläutert.
Die makroökonomische Betrachtung setzt sich mit arbeitsmarktpolitischen, bildungspolitischen und finanzierungstechnischen Aspekten von Praktika auseinander. In den Kapiteln 4 und 5 werden Hypothesen aufgestellt und überprüft, die sich auf die Charakteristika graduierter Praktikanten, die Merkmale und Funktionen postgradueller Praktika, die Unternehmen, die Praktikanten beschäftigen, sowie auf die gesamtwirtschaftlichen Implikationen von Praktika beziehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Praktika, Generation Praktikum, Arbeitsmarkt, Hochschulbildung, Mikroökonomie, Makroökonomie, Motivationstheorien, Vertragstheorie, Humankapitaltheorie, Arbeitsmarktpolitik, Bildungspolitik und Finanzierungstechnik.
- Citar trabajo
- Michael Wilhelmi (Autor), 2007, Würde Maslow ein Praktikum empfehlen? Eine theoriegeleitete Betrachtung von Praktika nach dem Studium, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85779