Bei Zunahme des Wettbewerbes, der Vernetzung und der Komplexität der volkswirtschaftlichen Produktion bei gleichzeitigem Mangel an gut ausgebildeten Mitarbeitern und hohem Rationalisierungsdruck, nimmt das Interesse an der Wahrnehmung, Einschätzung und den Impulsen der eigenen Mitarbeiter im Unternehmen zu. Eine ausgereizte Entwicklung mit immer weniger Steigerungspotenzial zwingt Unternehmen zum Umdenken in Richtung Human Ressource und der Idee, das Wissen der eigenen Mitarbeiter über ihre Organisation zu nutzen und so Schwachstellen und Stärken aufzudecken oder Ansatzpunkte für Verbesserungen und Organisationsentwicklungen zu finden.
Auf der anderen Seite verlangen gut ausgebildete Mitarbeiter nach immer mehr Partizipation in der Unternehmensentwicklung und –führung und aktive Einflussnahme. Diese Entwicklungen und der aktuelle Schwerpunkt auf langfristige Kundenbindungen und Qualitätsoffensiven haben der Mitarbeiterbefragung einen Bedeutungszuwachs verschafft. Da es allerdings nicht um die einfache Befragung nach dem Befinden der Mitarbeiter, sondern eher um die Organisationsdiagnostik geht, ist die Frage nach dem „Und was nun?“ zunehmend wichtig. Hier ist das Kernproblem und der Hauptkritikpunkt der Mitarbeiterbefragungen, da es genau darauf ankommt, wie die gewonnenen Informationen und Impulse zielgerichtet und für den Mitarbeiter transparent umgesetzt werden.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, genau dieses Problem der oft mangelhaften Umsetzung der Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung aufzugreifen und auf die initiierten Folgeprozesse des Instruments zu fokussieren. Hierzu werden zunächst die Grundlagen definiert und kurz die geschichtliche Entwicklung des Instruments vorgestellt. Im nächsten Kapitel wird der Ablauf einer Mitarbeiterbefragung mit den wesentlichen Phasen Vorbereitung, Datenerhebung und Datenauswertung aufgezeigt. Nach dieses Ausführungen zum Instrument selbst stellt der kommende Teil den thematischen Schwerpunkt dar und es werden verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung der gewonnenen Impulse und zur Steuerung der Folgeprozesse vorgestellt, da eine erfolgreiche Mitarbeiterbefragung spürbare Veränderungen in der Organisation hervorrufen muss. Mit einer Zusammenfassung und Schlussbemerkung wird die Arbeit abgerundet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Begriffsbestimmung
- Entwicklung der Mitarbeiterbefragung
- Formen von Mitarbeiterbefragungen
- Zweck und Ziele einer Mitarbeiterbefragung
- Juristische Rahmenbedingungen
- Ablauf einer Mitarbeiterbefragung
- Planung
- Zieldiskussion
- Entscheidung
- Detailkonzept
- Durchführung
- Marketing
- Datenerhebung
- Inhalt und Layout des Fragebogens
- postalischer Fragebogen, Interview oder Online-Befragung
- Prognosefragebogen, Pretest und Rücklaufquoten
- Datenauswertung
- Quantitative-Datenanalyse
- Qualitative-Datenanalyse
- Interpretation der Daten
- Ergebnisdarstellung
- Planung
- Folgeprozesse einer Mitarbeiterbefragung
- Veränderungen durch das Instrument
- Organisationsentwicklungsprozesse
- MAB-Workshops
- Aktionsmanagement
- Prozessevaluation
- Mögliche Widerstände und deren Überwindung
- Zusammenfassung und Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Problematik der oft mangelhaften Umsetzung von Ergebnissen aus Mitarbeiterbefragungen und fokussiert die initiierten Folgeprozesse des Instruments. Hierzu werden zunächst die Grundlagen der Mitarbeiterbefragung definiert und die geschichtliche Entwicklung des Instruments beleuchtet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse verschiedener Möglichkeiten zur Umsetzung der gewonnenen Impulse und zur Steuerung der Folgeprozesse, da eine erfolgreiche Mitarbeiterbefragung spürbare Veränderungen in der Organisation hervorrufen sollte.
- Definition und Entwicklung der Mitarbeiterbefragung
- Ablauf einer Mitarbeiterbefragung (Planung, Durchführung, Auswertung)
- Möglichkeiten zur Umsetzung von Ergebnissen aus Mitarbeiterbefragungen
- Steuerung von Folgeprozessen nach einer Mitarbeiterbefragung
- Die Bedeutung von Veränderungen in der Organisation als Folge einer Mitarbeiterbefragung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Mitarbeiterbefragung im Zeitalter des internationalen Wettbewerbs und der wachsenden Bedeutung von Human Resources dar. Sie betont die Wichtigkeit, das Wissen der Mitarbeiter zu nutzen, um Schwachstellen und Stärken aufzudecken und Ansatzpunkte für Verbesserungen zu finden.
- Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Mitarbeiterbefragung“ und stellt verschiedene synonym verwendete Begriffe vor. Zudem wird die geschichtliche Entwicklung des Instruments von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur heutigen Verwendung als Maßnahme zur Organisationsentwicklung beleuchtet.
- Ablauf einer Mitarbeiterbefragung: Das Kapitel beschreibt die einzelnen Phasen einer Mitarbeiterbefragung, beginnend mit der Planung, über die Durchführung bis hin zur Datenauswertung. Es werden verschiedene Aspekte der Datenerhebung, wie der Inhalt und das Layout des Fragebogens, sowie verschiedene Erhebungsmethoden wie postale Befragung, Interviews oder Online-Befragungen beleuchtet.
- Folgeprozesse einer Mitarbeiterbefragung: In diesem Kapitel werden verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung der gewonnenen Impulse und zur Steuerung der Folgeprozesse nach einer Mitarbeiterbefragung vorgestellt. Es werden Themen wie die Integration von Veränderungen in die Organisation, Organisationsentwicklungsprozesse, MAB-Workshops, Aktionsmanagement, Prozessevaluation und die Bewältigung möglicher Widerstände behandelt.
Schlüsselwörter
Mitarbeiterbefragung, Organisationsentwicklung, Human Resources, Organisationsdiagnostik, Datenerhebung, Datenauswertung, Folgeprozesse, Veränderungsprozesse, Mitarbeiterpartizipation, Aktionsmanagement, Prozessevaluation, Widerstände, Impulsumsetzung.
- Quote paper
- Matthias Schrameier (Author), 2007, Mitarbeiterbefragung und Umsetzung der Ergebnisse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85835