Die Welt scheint sich verändert zu haben, seitdem die Flugzeuge in die ‚Twin Towers’ in Manhattan gestürzt sind. Seit dem 11. September, der sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt hat, scheint die Welt unsicherer und unberechenbarer geworden zu sein.
Seit jenem Kolossalverbrechen ist der Terrorismus für das 21. Jahrhundert das geworden, was der kalte Krieg für das 20. Jahrhundert darstellte: Ein Damoklesschwert ständiger Bedrohung, schwebend über unseren Köpfen, nicht sicher, wo es als nächstes zuschlagen wird.
Doch ist der Terrorismus wirklich so etwas Neues? Ist diese Form der Gewalt etwas so typisches für das 21. Jahrhundert? Oder hat sich unsere Wahrnehmung nur verändert und die Ausmaße der terroristischen Taten?
Die vorliegende Arbeit vertritt die These vertreten werden, dass der gegenwärtige Terrorismus primär nicht durch die Tat, den terroristischen Anschlag, gekennzeichnet ist, sondern in erster Linie eine Kommunikationsstrategie darstellt. Oder anders ausgedrückt: Der Terrorismus hat nur dann sein Ziel erreicht, wenn eine Verbreitung seiner Botschaft über die Medien erfolgt.
Um die These zu verifizieren wurde ein deskriptiver Ansatz gewählt. Zunächst ist es notwendig auf die Gesichter des Terrorismus in der Geschichte, auf seine Wandlungen und Erscheinungsformen, einzugehen. Es wird ausführlich auf die Ausprägungen des Terrorismus früherer Zeiten und in der Gegenwart eingegangen werden. Denn durch die historische Betrachtungsweise wird deutlich, dass Terrorismus kein statisches Phänomen ist und auch kein auf die Gegenwart beschränkter Vorgang.
Die Rolle der Medien, wie schon in der These aufgegriffen, wird insbesondere zu berücksichtigen sein.
Die Arbeit schließt mit dem Versuch einer Definition von Terrorismus. Denn obwohl Terrorismus keine neue Erscheinungsform ist, gibt es nicht die Definition. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von Definitionen, die alle das Phänomen erklären und doch nicht eindeutig sind1.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. HISTORISCH DESKRIPTIVER ZUGANG
- 2.1 Frühe Formen - Zeloten, Assassinen und Thugs
- 2.1.1 Zeloten
- 2.1.2 Assassinen
- 2.1.3 Thugs
- 2.1.4 Zwischenergebnis I.
- 2.2 Terrorismus im weiteren Verlauf der neueren Geschichte.
- 2.2.1 I.Phase: Die Französische Revolution.
- 2.2.2 II. Phase: 19. Jahrhundert
- 2.2.3 19. Jahrhundert....
- 2.2.3.1 Russische Anarchisten
- 2.2.4 III. Phase: 20. Jahrhundert.
- 2.2.4.1 Ethnisch-nationalistisch/separatistischer Terrorismus.
- 2.2.5 IV. Phase: Staatsterror
- 2.2.6 V. Phase: Nationalistisch / antikolonialistischer Terrorismus-Linksextremistischer Terrorismus - Islamistischer Terrorismus
- 2.2.6.1 Nationalistisch / Antikolonialer Terrorismus
- 2.2.6.2 Linksorientierter Terrorismus..
- 2.2.6.3 Islamistischer Terrorismus.
- 2.2.6.3.1 Internationaler Terrorismus
- 2.2.7 Zwischenergebnis II…………………………..\n
- 3. ASYMMETRIE DER NEUEN KRIEGE
- 4. DIE ROLLE DER MEDIEN......
- 4.1 Vereinnahmung der Medien durch den Terrorismus....
- 4.1.1. Überlegungen zum Phänomen der Gewalt als Teil des Terrorismus / der terroristischen Tat..
- 4.1.2 Manipulation der Medien..
- 4.2 Zwischenergebnis III ...
- 5. PROBLEME EINER DEFINITION
- 6. VERSUCH EINER DEFINITION / ANNÄHERUNGEN
- 7. FAZIT 26
- Historische Entwicklung des Terrorismus
- Frühe Formen des Terrorismus (Zeloten, Assassinen, Thugs)
- Terrorismus im 20. und 21. Jahrhundert (z.B. islamistischer Terrorismus, nationalistischer Terrorismus)
- Asymmetrische Kriegsführung
- Rolle der Medien im Kontext von Terrorismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Terrorismus. Sie untersucht die Geschichte des Terrorismus und seine Wandlungsprozesse sowie die Rolle der Medien in diesem Kontext. Ziel ist es, den Terrorismus nicht als statisches Phänomen, sondern als Kommunikationsstrategie zu begreifen. Die Arbeit stellt die These auf, dass Terrorismus erst dann sein Ziel erreicht, wenn eine Verbreitung seiner Botschaft über die Medien erfolgt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den aktuellen Terrorismus als ein Damoklesschwert der Bedrohung beschreibt und die These aufstellt, dass Terrorismus primär eine Kommunikationsstrategie ist. Im folgenden Kapitel wird ein historisch-deskriptiver Zugang gewählt, um die verschiedenen Erscheinungsformen des Terrorismus in der Geschichte zu beleuchten. Es werden verschiedene Gruppen, wie die Zeloten, die Assassinen und die Thugs, vorgestellt und ihre Gewaltakte im Kontext ihrer jeweiligen Motivationen analysiert. Die Arbeit betrachtet dann die Entwicklung des Terrorismus im Verlauf der neueren Geschichte, beginnend mit der Französischen Revolution und abdeckend verschiedene Phasen, wie den ethnisch-nationalistischen/separatistischen Terrorismus, den Staatsterror und den islamistischen Terrorismus. In einem weiteren Kapitel widmet sich die Arbeit der Rolle der Medien und untersucht, wie diese vom Terrorismus vereinnahmt werden können. Dabei werden Überlegungen zum Phänomen der Gewalt und zur Manipulation der Medien durch terroristische Gruppen angestellt. Die Arbeit schließt mit einem Versuch einer Definition von Terrorismus und stellt heraus, dass es keine einheitliche Definition gibt.
Schlüsselwörter
Terrorismus, Gewalt, Kommunikation, Medien, Geschichte, Zeloten, Assassinen, Thugs, Islamistischer Terrorismus, Staatsterror, Asymmetrische Kriegsführung.
- Quote paper
- Raymond Alain Twiesselmann (Author), 2005, Terrorismus - Eine historische Herleitung mit dem Versuch einer Einhegung des Phänomens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85913