Versucht man den Begriff Roman zu erklären, so stößt man in den meisten Lexika auf diese oder ähnlich klingende Aussagen:
Roman, m., Großform der Erzählkunst, die sich dadurch schon äußerlich vom Epos und
vom Vers – Roman ebenso unterscheidet wie durch Umfang und Vielschichtigkeit von
epischen Kleinformen, insbesondere von Novelle und Kurzgeschichte. Das Wort
>Roman< geht zurück auf die in Frankreich seit dem 12. Jahrhundert geläufige
Bezeichnung >romanz<für volkssprachliche Schriften in Vers und in Prosa, die nicht in
der gelehrten >lingua latina<, sondern in der allgemein verständlichen >lingua romana<
verfaßt waren.
Übereinstimmend wird in allem Werken geschrieben, dass der Ursprung des Romans im 12. Jahrhundert in Frankreich liegt. Er ist in der Volkssprache, der so genannten lingua romana geschrieben.
Folgendes kann man über Inhalt und Aufbau eines Romans nachlesen:
Im Roman wird, zum Unterschied von der Novelle, nicht ein einzelnes Gipfelereignis
dargestellt, sondern ein breiter Lebensausschnitt oder das ganze Leben einer oder
mehrerer Personen, und zwar meist in Verbindung mit einer von ihnen erfahrenen, jedoch in sich selbst bedeutsamen Umwelt.
Harenbergs Lexikon der Weltliteratur meint dazu auch, dass Liebesgeschichten nicht das einzige Thema des Romans sind. Am Roman kann man die Vielfalt des gesellschaftlichen Lebens der Zeit ablesen.
Ein umfangreicher Prosatext wird Roman genannt und zählt zu den Großformen der Epik. Seit dem 12. Jahrhundert wird jedes volkssprachlich verfasste Erzählwerk als Roman bezeichnet, im Gegensatz zu den lateinisch verfassten Schriften.
Im deutschen Sprachraum gibt es den Roman nach heutigem Verständnis erst seit dem 17. Jahrhundert. Während der Neuzeit wurde der Roman zur eigenständigen Gattung, danach wurde er mehr und mehr akzeptiert, bis er sich zu seinem heutigen Erscheinungsbild entwickelte. Seit Beginn des Buchdrucks wurde er überhaupt zur populärsten Prosa- und Literaturgattung.
Allgemeine Begriffsklärung Roman, literaturhistorischer Längsschnitt des Romans,
Begriffsklärung Tagebuchroman, Entwicklung des Tagebuchromans;
Biographie Anne Frank, Inhalt ihres Tagebuches in Kurzfassung, Analyse des Romans;
Inhaltsverzeichnis
- VERSUCH EINER BEGRIFFSKLÄRUNG
- DIE ENTWICKLUNG DES ROMANS IM HISTORISCHEN ÜBERBLICK
- PRIMÄRLITERATUR: DER TAGEBUCH-ROMAN
- Begriffsklärung und Abgrenzung des Genres zu anderen Romanformen
- Literarhistorischer Längsschnitt: Der Tagebuchroman von seinem Beginn bis heute
- Anne Frank: Tagebuch
- Biographische Notizen zum Autor
- Inhalt des Romans
- VERSUCH EINER ANALYSE
- Realität oder Fiktion
- Einfluss auf die Rezeption
- Bausteine des Erzählens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Roman „Das Tagebuch der Anne Frank“ und analysiert die Entwicklung des Tagebuchromans als literarisches Genre. Die Arbeit untersucht die historischen und literarischen Hintergründe des Romans, die Bedeutung des Tagebuchs als primäre Quelle und die Auswirkungen auf die Rezeption des Werkes.
- Die Entwicklung des Romans als literarisches Genre
- Der Tagebuchroman als Form der Primärliteratur
- Die Rezeption des Romans „Das Tagebuch der Anne Frank“
- Die Darstellung von Realität und Fiktion im Tagebuchroman
- Die Bedeutung des Romans für die Geschichte und die Erinnerungskultur
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird eine umfassende Definition des Romans als literarischer Gattung gegeben. Die Arbeit beleuchtet den Ursprung des Romans im 12. Jahrhundert und seine Entwicklung bis zum heutigen Verständnis. Kapitel 2 widmet sich der historischen Entwicklung des Romans. Von den Anfängen im mittelalterlichen Europa bis zur modernen Literatur wird der Roman als eine sich stetig wandelnde und vielfältige Gattung präsentiert. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf den Tagebuchroman als eine spezielle Form der Primärliteratur. Es wird eine Begriffsklärung vorgenommen, die den Tagebuchroman von anderen Romanformen abgrenzt. Außerdem werden wichtige Aspekte der literarischen Geschichte des Tagebuchromans beleuchtet. Der Abschnitt über Anne Franks Tagebuch beleuchtet das Leben der Autorin und die Bedeutung des Buches als literarisches Werk. Kapitel 4 bietet eine Analyse des Romans „Das Tagebuch der Anne Frank“, wobei die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, die Rezeption des Werkes und wichtige Elemente des Erzählens untersucht werden.
Schlüsselwörter
Tagebuchroman, Primärliteratur, Anne Frank, Rezeption, Realität, Fiktion, Erinnerungskultur, Literaturgeschichte, Roman, Epik, Erzählkunst, Gattung, Entwicklung, Literaturwissenschaft.
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- Carla Schindler (Autor), 2006, Begriffsklärung, Genreabgrenzung und literaturhistorischer Längsschnitt des Romans und Tagebuchromans, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86010