In Johannes Hirschbergers „Geschichte der Philosophie“ wird Descartes, dem Vater der neuzeitlichen Philosophie, unter der Kapitelüberschrift des Rationalismus 34 Seiten gewidmet. Die Philosophie Blaise Pascals findet in einem Unterkapitel dagegen mit lediglich 4 Seiten Platz. Pascals Philosophie wird jedoch dort zumindest als eine kritische Auseinandersetzung und Weiterentwicklung der des Descartes verstanden und gewürdigt. Dahingegen findet z.B. in Bertrand Russels „Philosophie des Abendlandes“ Pascals Philosophie nur ganz am Rande Erwähnung. Pascal scheint hier wie dort, wenn auch in verschiedenem Maße unter dem Blick der Geschichte der Philosophie im Schatten von Descartes zu stehen, ob es gerechtfertigt ist, dass Pascals Philosophie unter qualitativer Hinsicht verdient ein Schattendasein zu führen, ist nicht zuletzt auch eine Fragestellung dieser Arbeit. Jede Generation von Philosophen ist aufgerufen, die Philosophien der vorangegangenen Jahrhunderte neu aufzugreifen und auf ihre Bedeutung aus heutigem Blick zu befragen.
Wie auch immer sich die Stellung der Pascalschen Philosophie in der weiteren Forschung sich verändern mag, an Gewicht zunehmen wird, oder auch nicht. Der Weg dorthin wird immer über Descartes führen.
Was sind also die epochemachenden neuen Gedanken die mit Descartes verbunden werden und auf die Pascal in seinen Pensees reagierte?
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Descartes
- Die Methode
- Die Geometrie und der Zweifel
- Der Gottesbeweis und die Unsterblichkeit der Seele
- Descartes zum Abschluss
- Pascal
- „Coeur“ das Herz
- Der Geist des Feinsinns gegen den Geist der Geometrie
- Das Herz schlägt im Leib
- Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz analysiert die philosophischen Konzepte von Descartes und Pascal, mit besonderem Fokus auf Pascals Begriff des „Coeur“. Die Arbeit untersucht das Spannungsfeld zwischen Rationalität und Gefühl in der Philosophie der Neuzeit und Moderne, indem sie die Methoden und Argumente beider Denker gegenüberstellt.
- Die Grenzen der Vernunft in der Philosophie
- Die Rolle des Herzens und des Gefühls in der Erkenntnis
- Der Einfluss von Descartes auf Pascals Denken
- Die Bedeutung von Pascals „Gedanken“ für die Anthropologie
- Die Rezeption von Pascal durch Baudelaire
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Prolog beginnt mit einem Gedicht von Baudelaire, das die existenzielle Erschütterung und die Suche nach Sinn und Ordnung thematisiert. Das Gedicht verweist auf Pascals Philosophie und stellt die Frage nach der Grenze der Vernunft.
- Das Kapitel über Descartes beleuchtet seine Methode, seinen Zweifel und seinen Gottesbeweis. Es wird gezeigt, wie Descartes mit der Vernunft und dem Verstand nach Gewissheit strebt.
- Das Kapitel über Pascal stellt den Begriff des „Coeur“ in den Mittelpunkt. Es wird diskutiert, wie das Herz und das Gefühl eine entscheidende Rolle in Pascals Philosophie spielen.
- Der Epilog wird in diesem Abschnitt nicht zusammengefasst, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter in diesem Aufsatz sind Rationalität, Gefühl, „Coeur“, Descartes, Pascal, Methode, Zweifel, Gottesbeweis, Anthropologie, Existenz, Grenze, Finsternis, Gedicht, Baudelaire, Pensees.
- Citation du texte
- Dipl. Soz.päd. (FH), M.A. Hans-Peter Breuner (Auteur), 2005, "Coeur" und die Grenze der Vernunft - eine Annäherung an den Begriff "Coeur" bei Blaise Pascal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86059