Stottern im Kindesalter unter besonderer Berücksichtigung der kindlichen Sprachentwicklung und des Entwicklungsverlaufes


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

17 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Gliederung

Einleitung:

1. Was ist Stottern? Definitionen zur Begriffsklärung

2. Wie entwickelt sich Sprache?
Die kindliche Sprachentwicklung:
Das prälinguistische Stadium:
Das linguistische Stadium:

3. Entwicklungsverlauf von Stottern im Kindesalter:

Literatur:

Einleitung

Mittlerweile gibt es eine unüberschaubare Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen, die sich mit der Thematik des kindlichen Stotterns befassen. Die allerersten bekannten Aufzeichnungen zu dieser Sprechstörung liegen weit zurück, auch wenn diese sich nicht mit dem Stottern im Kindesalter beschäftigten. Der Grieche Demosthenes – so wird berichtet – soll Kieselsteine in den Mund genommen haben, um so sein Stottern zu mildern und auch Hippokrates, Aristoteles und Galenus schrieben bereits im Altertum über das stoßende, stockende Sprechen und meinten damit wahrscheinlich das, was heute unter dem Begriff Stottern verstanden wird.[1] Diese Hausarbeit soll einen Überblick über den momentanen Forschungsstand, bezogen auf den Entwicklungsverlauf von Stottern im Kindesalter geben. Dazu wird folgendermaßen vorgegangen:

Als Einstieg dient eine Definition des Begriffes Stottern. Ohne zu wissen, worum es sich bei diesem Störungsbild handelt, kann man die nachfolgenden Teile schwer verstehen. Eine vorangehende wissenschaftliche Begriffsklärung, gekoppelt mit Beschreibungen der wahrnehmbaren Symptome ist also unabdingbare Voraussetzung zum genauen Verständnis. Inwieweit sich kindliches Stottern von dem Erwachsener abhebt, ist eine weitere interessante Frage, der hier in Ansätzen nachgegangen werden soll.

Der zweite Teil beschäftigt sich zunächst nicht direkt mit dem Thema dieser Hausarbeit. Es geht um die kindliche Sprachentwicklung während der ersten Lebensjahre, also den Prozess des „Sprechenlernens“, um es laienhaft auszudrücken. Indirekt weisen die beiden Themen doch einen herstellbaren Zusammenhang auf: Da es sich hier um das kindliche Stottern handelt, welches näher untersucht werden soll, ist ganz besonders eine Phase im Spracherwerbsprozess von Kindern zu beachten, die häufig mit Stottern verwechselt wird, da es zu „normalen Sprechunflüssigkeiten“ kommt. Besonders für Therapeuten und Sprachheillehrerinnen, die sich mit der Thematik beschäftigen, ist es von Wichtigkeit sich hier auszukennen, um einschätzen zu können, ob ein Kind bereits stottert oder normale Prozesse des Spracherwerbs durchläuft.

Der dritte und letzte Teil beschäftigt sich mit dem Entwicklungsverlauf von kindlichem Stottern. Dadurch wird direkt an den zweiten Teil angeknüpft, indem es bereits kurz um die Unterscheidung von normalen Sprechunflüssigkeiten und Stottern ging.

Diese Hausarbeit endet mit der obligatorischen Literaturangabe. Gerne wäre ich noch stärker auf den diagnostischen und therapeutischen Bereich eingegangen, dies hätte jedoch den Rahmen der Hausarbeit gesprengt.

1. Was ist Stottern? Definitionen zur Begriffsklärung.

Wie bereits in der Einleitung zu lesen ist, halte ich eine genaue Begriffsdefinition des zu untersuchenden Konstrukts für unbedingt nötig. Besonders, wenn es sich wie bei dieser Thematik, um einen vielschichtigen Begriff handelt. Stottern = Stottern, sondern es handelt sich um ein komplexes Störungsbild, wie im folgenden dargelegt werden soll. Man unterscheidet zum Beispiel idiopathisches Stottern[2] von erworbenem Stottern.[3] Da allerdings erworbenes Stottern „meist plötzlich im Erwachsenenalter beginnt und auch seltener und weniger erforscht ist als das idiopathische Stottern“[4] wird in dieser Hausarbeit nicht weiter darauf eingegangen.

Wenn von Stottern gesprochen wird, ist laut Ulrich Natke meist eine bestimmte Sprechstörung gemeint, die sich ohne offensichtlichen Auslöser im Kindesalter entwickelt.[5] Passenderweise wird im anglo-amerikanischen Raum diese Störung Developmental stuttering genannt. Der Begriff idiopathisches Stottern bezeichnet nach Andrews et al (1983) ebenfalls von selbst entstandenes Stottern. Diese Form ist die häufigste und bekannteste Sprechstörung. Es ist im weiteren Verlauf der Hausarbeit immer idiophatischen Stottern gemeint, wenn allgemein von „Stottern“ die Rede ist. Der lateinische Name dieser Sprechstörung ist Balbuties, abgeleitet von balbutire: stammeln, stottern, lallen. Im Amerikanischen spricht man von stuttering; im Englischen Sprachraum von stammering.[6]

[...]


[1] Vgl.: Werner, Lothar: Stottern – Hilfe! Heidelberg 1988, S. 9.

[2] Begriff wird im weiteren Verlauf der Hausarbeit geklärt.

[3] Vgl.: Natke, Ulrich: Stottern. Erkenntnisse, Theorien, Behandlungsmethoden. Bern; Göttingen; Toronto; Seattle 2000, S.4-5.

[4] Ebda. S. 4.

[5] Ebda. S.4.

[6] Lexikon Duden: Drosdowski, Günther: Deutsches Universalwörterbuch.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Stottern im Kindesalter unter besonderer Berücksichtigung der kindlichen Sprachentwicklung und des Entwicklungsverlaufes
Hochschule
Universität Hamburg
Note
2
Autor
Jahr
2004
Seiten
17
Katalognummer
V86062
ISBN (eBook)
9783638011532
ISBN (Buch)
9783638915984
Dateigröße
412 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Stottern, Kindesalter, Berücksichtigung, Sprachentwicklung, Entwicklungsverlaufes
Arbeit zitieren
Tina Zoe Rix (Autor:in), 2004, Stottern im Kindesalter unter besonderer Berücksichtigung der kindlichen Sprachentwicklung und des Entwicklungsverlaufes , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86062

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