Vorwort
Der Hauptuntersuchungsgegenstand dieser Hausarbeit sind die Acht großen Suiten Georg Friedrich Händels, weshalb nur am Rande weitere Werke dieses Komponisten Erwähnung finden.
Als erstes wird die Entwicklung der (traditionellen) deutschen Klaviersuite im Hinblick auf mögliche Auswirkungen bezüglich der Acht großen Suiten beschrieben. Weiterhin besteht ein enger Zusammenhang zwischen den einzelnen Kompositionsphasen Händels und des Notenmaterials der Acht großen Suiten, da es sich hier nicht um ein Werk handelt, dass in einem kurzen, begrenzten Zeitraum geschrieben worden ist; die genauen Entstehungsdaten sind teilweise nur begrenzt einzuordnen. Terence Best (siehe Literaturliste) bietet jedoch einen guten Gesamtüberblick über die Chronologie aller Klavierwerke Händels (beispielsweise auf den Seiten 85 bis 87).
Der eigentlichen Entstehungsgeschichte (Fakten über die Veröffentlichung) schließt sich eine erste, grobmaschige Analyse der Acht großen Suiten an. Genauer wird im folgenden die Suite Nr. 1 (HWV 426) analysiert, da sie gegenüber der traditionellen deutschen Suite einen hohen Verwandschaftsgrad aufweist.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Entwicklung der deutschen Klaviersuite
- Die Hallische und Hamburger Periode
- Die Italienische Periode
- Die Englische Periode
- Die Entstehungsgeschichte der Acht großen Suiten
- Die Satzform der Acht großen Suiten
- Die Suite Nr. 1 in A-Dur (HWV 426)
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Acht großen Suiten von Georg Friedrich Händel. Sie beleuchtet die Entwicklung der deutschen Klaviersuite im Zusammenhang mit Händels Werk und dessen Kompositionsphasen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entstehung der Acht großen Suiten und der Analyse der Suite Nr. 1 in A-Dur (HWV 426) im Vergleich zur traditionellen deutschen Suite.
- Entwicklung der deutschen Klaviersuite
- Händels Kompositionsphasen und ihre Einflüsse auf die Acht großen Suiten
- Entstehungsgeschichte der Acht großen Suiten
- Analyse der Suite Nr. 1 in A-Dur (HWV 426)
- Vergleich der Suite Nr. 1 mit der traditionellen deutschen Suite
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Acht großen Suiten von Georg Friedrich Händel, wobei nur am Rande weitere Werke dieses Komponisten erwähnt werden. Die Arbeit beschreibt zunächst die Entwicklung der deutschen Klaviersuite im Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf die Acht großen Suiten.
Die Entwicklung der deutschen Klaviersuite
Johann Jacob Froberger gilt als Wegbereiter der klassischen deutschen Klaviersuite. Seine Werke zeichnen sich durch eine begrenzte Anzahl an Tanztypen und eine zyklische Anordnung aus. Die Satzreihenfolge Allemande, Courante, Sarabande und Gigue etablierte sich nach Frobergers Tod in Deutschland und prägte die Werke von Komponisten wie Matthias Weckmann, Adam Reincken und Dietrich Buxtehude. Später kamen weitere Tänze wie Doubles, Bouréen, Menuette und Gavotten hinzu, wobei die Gigue als letzter Satz erhalten blieb. Komponisten wie Johann Krieger und Johann Pachelbel waren maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt.
Die Hallische und Hamburger Periode
Georg Friedrich Händel wurde 1685 in Halle geboren und erhielt seinen ersten Musikunterricht bei Wilhelm Zachow. Zachow gab Händel eine solide musikalische Grundlage und beeinflusste ihn durch seine Bibliothek mit Werken italienischer und deutscher Komponisten, darunter Froberger, Kerll und Krieger. Händels frühe Kompositionen zeichnen sich jedoch häufig durch Schwäche und Unpersönlichkeit aus, was möglicherweise auf seine jugendliche Entwicklung zurückzuführen ist. Die Bestimmung der genauen Entstehungszeit dieser frühen Werke ist aufgrund fehlender Autographen schwierig.
Schlüsselwörter
Acht große Suiten, Georg Friedrich Händel, deutsche Klaviersuite, Johann Jacob Froberger, Wilhelm Zachow, Hallische Periode, Hamburger Periode, Entstehungsgeschichte, Satzform, Suite Nr. 1 in A-Dur (HWV 426), traditionelle deutsche Suite.
- Quote paper
- Michael Schönfelder (Author), 1998, Die acht großen Suiten G. F. Händels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/862