Jedes Unternehmen braucht qualifizierte, motivierte und engagierte Mitarbeiter.
Dies zeigen die ausgesuchten Statements. Sie zeigen auch, dass Führungspersonen
mit Identifikation Wettbewerbsfähigkeit, Engagement, Ideen und Zukunftsfähigkeit
verbinden und somit in Mitarbeiteridentifikation die Chance sehen, einen
Wettbewerbsvorsprung gegenüber anderen Unternehmen zu realisieren.
Doch welche Auswirkungen hat Mitarbeiteridentifikation genau auf Organisationen?
Ziel dieser Arbeit ist es, zunächst das Konstrukt zu erläutern, das die Identifikation
der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen beschreibt; die organisationale Identifikation.
Zu Beginn wird der theoretische Rahmen dargestellt, um zu zeigen, was Identifikation
und was der Prozess der Identifikation mit einer Organisation eigentlich ist.
Als Leitfaden für die vorliegende Arbeit dient das Buch „Commitment und Identifikation
mit Organisationen“ von Rolf van Dick (2004), aber auch andere Überblicksdarstellungen
zum Thema organisationale Identifikation, wie zum Beispiel das Buch
„Identity in Organizations“ von David A. Whetton & Paul C. Godfrey (1998). Zwei
Werke, die einen umfassenden Überblick über die organisationale Identifikation ermöglichen.
Im Anschluss wird im Hauptteil auch die tiefergehende Literatur, bestehend
aus Forschungsberichten und Aufsätzen zu diesem Thema erläutert. Recherchiert
wurde in den Datenbanken PSYNDEX und PsycINFO. Anhand der Forschungsergebnisse
soll in Kapitel 3 dargestellt werden, welche positiven Effekte die Identifikation
der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen auf das jeweilige Unternehmen haben
kann. Dabei geht es nicht nur um den direkten Nutzen für das Unternehmen, sondern
auch um Zusammenhänge mit anderen betrieblich relevanten Variablen, die durch
Identifikation beeinflusst werden, oder mit ihr korrelieren. Generell geht es also um
die Frage, ob ein Unternehmen messbare Erfolge erwarten kann, wenn sich seine
Mitarbeiter mit ihm identifizieren.
Am Ende werden Determinanten (Antezedenzen) organisationaler Identifikation
und Möglichkeiten, wie Unternehmen die Identifikation ihrer Mitarbeiter ermöglichen
und fördern können vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Rahmen
- 2.1 Der Social Identity Approach
- 2.2 Begriffsbestimmung - was ist Identifikation?
- 2.2.1 Die Theorie der sozialen Identität
- 2.2.2 Die Selbstkategorisierungstheorie
- 2.2.3 Identifikation im Sinne des Social Identity Approach
- 2.2.4 Der Social Identity Approach im organisationalen Kontext
- 2.3 Organisationale Identifikation - Definition
- 2.4 Abgrenzung zum Commitment-Begriff
- 2.5 Messung organisationaler Identifikation
- 3 Nutzenaspekte organisationaler Identifikation
- 3.1 Nutzen für das Individuum
- 3.1.1 Befriedigung von Bedürfnissen
- 3.1.1.1 Safety Needs - Sicherheitsbedürfnisse
- 3.1.1.2 Affiliation Needs – Zugehörigkeitsbedürfnisse
- 3.1.1.3 Self-Enhancement Needs - Selbstaufwertungsbedürfnisse
- 3.1.1.4 Holistic Needs - Ganzheitlichkeitsbedürfnisse
- 3.1.2 Körperliches Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit
- 3.1.2.1 Einschränkungen
- 3.2 Nutzen für die Organisation
- 3.2.1 Nutzen durch arbeitsbezogene Ziele oder Verhalten
- 3.2.1.1 Intragruppenkooperation vs. Intergruppenwettbewerb
- 3.2.1.2 Intergruppenbeziehungen innerhalb einer Organisation
- 3.2.1.3 Organisational Citizenship Behavior
- 3.2.1.4 Performance
- 3.2.2 Nutzen durch arbeitsbezogene Einstellungen
- 3.2.2.1 Arbeitszufriedenheit
- 3.2.2.2 Absentismus
- 3.2.2.3 Turnover
- 3.2.2.4 Arbeitszufriedenheit als Mediator zwischen Identifikation und Kündigungsabsichten
- 3.2.3 Aktuelle Nutzenaspekte
- 3.2.3.1 Kundenorientierung
- 3.2.4 Übersicht und die Meta-Analyse von Riketta
- 4 Identifikation fördern - Handlungsempfehlungen
- 4.1 Antezedenzen organisationaler Identifikation
- 4.1.1 Categorization Antecendents
- 4.1.2 Self-Enhancement Antecedents
- 4.1.3 SCT Antecedents
- 4.1.4 Weitere in der Literatur erwähnte Determinanten
- 4.1.4.1 Personale und situative Bestimmungsfaktoren
- 4.1.4.2 Support und Organizational Justice
- 4.2 Handlungsempfehlungen für Organisationen
- 4.2.1 Allgemeine Handlungsempfehlungen
- 4.2.2 Personalpolitik
- 4.2.3 Corporate Identity – Identität und Image
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der organisationalen Identifikation. Die Zielsetzung ist es, die Determinanten, Nutzenaspekte und Konsequenzen organisationaler Identifikation für Unternehmen zu untersuchen. Dabei werden Theorien und Modelle aus dem Social Identity Approach herangezogen, um die verschiedenen Facetten der Identifikation zu beleuchten.
- Die Bedeutung des Social Identity Approach für die Erklärung organisationaler Identifikation
- Die verschiedenen Nutzenaspekte organisationaler Identifikation für Individuen und Organisationen
- Die Identifikation als wichtige Determinante für arbeitsbezogenes Verhalten und Einstellungen
- Handlungsempfehlungen für Unternehmen, um die organisationale Identifikation ihrer Mitarbeiter zu fördern
- Die Relevanz der organisationalen Identifikation im Kontext von Unternehmenserfolg und Wettbewerbsfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der organisationalen Identifikation für Unternehmen in der heutigen Zeit dar. Sie beleuchtet die zunehmende Bedeutung von Mitarbeiterfähigkeiten und -motivation als Wettbewerbsfaktor.
- Kapitel 2: Theoretischer Rahmen
Dieses Kapitel stellt den Social Identity Approach als theoretisches Fundament der Arbeit vor. Es werden die wichtigsten Theorien und Modelle des Social Identity Approach erläutert und deren Relevanz für das Verständnis organisationaler Identifikation aufgezeigt.
- Kapitel 3: Nutzenaspekte organisationaler Identifikation
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den vielfältigen Nutzenaspekten der organisationalen Identifikation. Sowohl für das Individuum als auch für die Organisation werden positive Folgen und Auswirkungen der Identifikation aufgezeigt.
- Kapitel 4: Identifikation fördern - Handlungsempfehlungen
Dieses Kapitel befasst sich mit den Möglichkeiten, organisationale Identifikation in Unternehmen zu fördern. Es werden verschiedene Determinanten der Identifikation und konkrete Handlungsempfehlungen für die Personalpolitik und die Gestaltung der Unternehmenskultur gegeben.
Schlüsselwörter
Organisationale Identifikation, Social Identity Approach, Selbstkategorisierungstheorie, Nutzenaspekte, Determinanten, Handlungsempfehlungen, Mitarbeitermotivation, Unternehmenserfolg, Wettbewerbsfähigkeit.
- Arbeit zitieren
- Steffen Kittler (Autor:in), 2007, Organisationale Identifikation. Determinanten, Nutzenaspekte und Konsequenzen für Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86342