Hegels Dialektik der „Selbständigkeit und Unselbständigkeit des Selbstbewusstseins“ der Phönomenologie ist über Kojève in die Psychoanalyse Lacans eingegangen. Insofern Velázquez’ Las meninas in struktureller Analogie zu Hegels Dialektik interpretierbar ist, ist es dies auch als Illustration von Lacans Konzeptionen des Subjektes und der psychoanalytischen Kur. Seine proto-aufklärerische Aussage antizipiert das ethische Programm der Psychoanalyse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Las meninas“ von Velázquez
- Die drei Standpunkte des Betrachters in einem
- Kojèves Interpretation der Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft und „Las meninas“
- Lacan und „Las meninas“
- Die Ethik der Psychoanalyse: Aufhebung der Illusion in ein unglückliches Bewusstsein?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz untersucht die Verbindung zwischen Hegels Dialektik der Selbständigkeit und Unselbständigkeit des Selbstbewusstseins, Kojèves Interpretation dieser Dialektik und Lacans Psychoanalyse. Mit „Las meninas“ von Velázquez wird ein Kunstwerk als Illustration dieser Verbindung analysiert und es wird argumentiert, dass das Gemälde als künstlerische Darstellung einer psychoanalytischen Kur nach Lacan interpretierbar ist.
- Hegels Dialektik der Selbständigkeit und Unselbständigkeit des Selbstbewusstseins
- Kojèves Interpretation von Hegels Dialektik
- Lacans psychoanalytische Theorie
- „Las meninas“ von Velázquez als Illustration der Verbindung zwischen Hegel, Kojève und Lacan
- Die ethische Dimension der Psychoanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Aufsatz stellt die These auf, dass „Las meninas“ als künstlerische Illustration der Struktur einer psychoanalytischen Kur nach Lacan gedeutet werden kann. Die Verbindung zwischen Hegels Dialektik der Selbständigkeit und Unselbständigkeit des Selbstbewusstseins, Kojèves Interpretation dieser Dialektik und Lacans Psychoanalyse bildet den Ausgangspunkt der Untersuchung.
„Las meninas“ von Velázquez
Das Kapitel analysiert „Las meninas“ mit Blick auf die verschiedenen Perspektiven, die das Gemälde dem Betrachter bietet. Es werden drei Standpunkte identifiziert: die Perspektive des Königspaares, die durch den Spiegel suggeriert wird, die Perspektive des Künstlers und die Perspektive des Betrachters. Die Analyse zeigt, dass das Gemälde verschiedene Lesarten ermöglicht, die auf den verschiedenen perspektivischen Standpunkten basieren.
Kojèves Interpretation der Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft und „Las meninas“
Dieses Kapitel beleuchtet Kojèves Interpretation der Dialektik der Selbständigkeit und Unselbständigkeit des Selbstbewusstseins aus Hegels Phänomenologie des Geistes. Es wird gezeigt, wie die Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft in „Las meninas“ dargestellt werden kann und wie sich diese Darstellung auf Lacans psychoanalytische Theorie bezieht.
Lacan und „Las meninas“
Das Kapitel widmet sich der Analyse von „Las meninas“ unter dem Aspekt der psychoanalytischen Theorie von Lacan. Es wird untersucht, inwiefern das Gemälde als Illustration der Struktur einer psychoanalytischen Kur gedeutet werden kann und welche Bedeutung die verschiedenen Elemente des Gemäldes für Lacans Konzeptionen des Subjektes und der psychoanalytischen Kur haben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Aufsatzes sind: Dialektik, Selbstbewusstsein, Las meninas, Perspektive, Psychoanalyse, Herrschaft und Knechtschaft, Subjekt, psychoanalytische Kur, Anerkennung, Illusion, unglückliches Bewusstsein.
- Citation du texte
- Wolfram Bergande (Auteur), 2000, Lacan, Kojève und Las meninas von Velázquez, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8634