Der Angriff auf Pearl Harbor – Grund für verstärkten amerikanischen Rassismus?


Dossier / Travail, 2005

13 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhalt

1 Einleitung

2 Die Situation der asiatischen Einwanderer in den 1920er und
1930er Jahren

3 Die Veränderungen nach dem Angriff auf Pearl Harbor

4 Fazit

Literatur

1 Einleitung

Krieg und Rassismus gehen seit Jahrzehnten oft Hand in Hand. Ob der Krieg den Rassenhass hervorruft oder ob es umgekehrt ist, fast immer braucht das eine das andere. Als Deutschland zur Zeit des 3. Reichs als Aggressor und Kriegstreiber auftrat, war dies nicht zuletzt dem Rassismus zu verschreiben. Im Gegenteil, die Idee den Lebensraum im Osten Europas zu suchen, trägt den Rassismus als Leitgedanke.

Als die Amerikaner im Dezember 1941 in den Krieg eintraten, wollten sie die rassistischen Machthaber Deutschlands bekämpfen. Gleichzeitig hatten sie aber starke Probleme mit dem Rassismus in ihrer eigenen Bevölkerung. Die vorliegende Arbeit versucht sich der Rassismusproblematik im Amerika des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive asiatischer, speziell koreanischer, Einwanderer zu nähern. Anhand der von mir ausgewählten Quelle sollen diverse Fragen erläutert und geklärt werden: Wie stark war der Rassismus vor dem Kriegseintritt der USA in Amerika ausgeprägt? Wie reagierte die weiße Bevölkerung auf den Angriff auf Pearl Harbor? Welche Bevölkerungsgruppe wurde als Schuldige gesehen? Gibt es Unterschiede in der Behandlung von japanischen und deutschen bzw. italienischen Einwanderern?

Ich werde deshalb im Besonderen darauf eingehen wie mit orientalisch aussehenden Amerikanern von Seiten der weißen Bevölkerung zur Zeit des zweiten Weltkriegs umgegangen wurde, wie diese Asiaten als schlechtere Menschen darstellten, wie Weiße sie schikanierten, malträtierten, demütigten und sogar in Lager verschleppten.

Mit dem Angriff auf Pearl Harbor wurde der Rassenhass auf asiatische Amerikaner noch verstärkt bzw. zu anderen Ufern getrieben. Um dies zu verdeutlichen, werde ich zunächst die Zeit vor dem Krieg genauer untersuchen, um dann darauf einzugehen, wie sich der Rassismus im Laufe der Zeit bzw. mit dem Kriegseintritt geändert hat. Da die Literatur zu diesem Thema meiner Meinung nach noch etwas dünn ist, werde ich versuchen eng an dem von mir ausgesuchten Buchauszug zu argumentieren. Um diesen besser interpretieren zu können, musste ich mich zunächst mit der Biografie der Autorin auseinandersetzen.

2 Die Situation der asiatischen Einwanderer in den 1920er und 1930er Jahren

Bei der von mir hauptsächlich verwendeten Quelle handelt es sich um Auszüge aus dem Buch „Quiet Odyssey: A Pioneer Woman in America“. Dieses Buch wurde 1990 von „University of Washington Press“ herausgegeben und stellt ein wichtiges historisches Dokument, sowie auch die Geschichte einer der ersten koreanisch-amerikanischen Pioniere dar. Die Autorin der Quelle ist die koreanisch-amerikanische Mary Paik Lee, die sich mit ihrer persönlichen Geschichte an die breite Öffentlichkeit wendet. Mary Paik Lee kommt im Jahre 1900 im damals freien, unabhängigen Korea zur Welt. Genauer gesagt in Pyongyang, welches im heutigen Nordkorea liegt. Durch den russisch-japanischen Krieg fällt Korea in die Hände von Japan, deswegen siedelt ihre Familie 1905 zum ersten Mal um, über Inchon (Südkorea, Nähe Seoul) nach Hawaii, wo ihr Vater Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen fand. Aber als Nicht-Weiße dürfen sie nicht in der Stadt leben, deswegen zieht die Familie schon im Dezember 1906 erneut um. Dieses Mal nach Kalifornien, wo sie erst in Colussa und schließlich auf Roberts Island leben. Das ist auch der Ort, in dem die Familie mit der Farmarbeit beginnt.

Es folgen erneute Umzüge und schließlich Marys Heirat mit H.M., mit ihm zieht sie nach Anaheim, dieser Umzug wird auch im ersten Teil der Quelle beschrieben. Einen Zwischenstopp bei Freunden, während ihres Umzugs beschreibt sie gleich zu Anfang der Quelle. Aus der Äußerung Marys, dass es in Los Angeles keine koreanischen Kirchen gibt, kann geschlussfolgert werden, dass es in ihrem letzten Wohnort Willows solche Kirchen gab. Dies spricht für eine relativ hohe Einwandererzahl aus diesem Gebiet schon vor der großen Einwanderungswelle der Koreaner in den 1960er Jahren.

In Anaheim betreibt sie mit ihrem Mann ein Obstgeschäft, dies ist aus der Quelle allerdings nur schwer herauszulesen. Es deutet sich aber im dritten Abschnitt an, als sie von ihrer Begegnung mit „Charlie“ erzählt.

Durch dieses Obstgeschäft kommen sie und ihr Mann zu einem gewissen Wohlstand, dadurch kann sie ihre Familie unterstützen.[1]

[...]


[1] Vergleiche http://www.apa.si.edu/Curriculum%20Guide-Final/maryleebio.htm (20.12.2005) und http://www.library.csi.cuny.edu/dept/history/lavender/389/pace.html (20.12.2005).

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Der Angriff auf Pearl Harbor – Grund für verstärkten amerikanischen Rassismus?
Université
University of Erfurt
Note
1,3
Auteur
Année
2005
Pages
13
N° de catalogue
V86412
ISBN (ebook)
9783638020879
ISBN (Livre)
9783638923194
Taille d'un fichier
463 KB
Langue
allemand
Mots clés
Angriff, Pearl, Harbor, Grund, Rassismus
Citation du texte
Andreas Greif (Auteur), 2005, Der Angriff auf Pearl Harbor – Grund für verstärkten amerikanischen Rassismus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86412

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