Die Norm DIN 69904 (Projektmanagementsystem), Abschnitt 5.17, definiert Projektcontrolling als „Prozesse und Regeln, die innerhalb des Projektmanagements zur Sicherung des Erreichens der Projektziele beitragen“. Diese Aussage verdeutlicht, dass sich Projektcontrolling nicht auf die Planung und Kontrolle der Kosten beschränkt, sondern das gesamte Projektportfolio eines Unternehmens umfasst. Der Servicecharakter eines Projektcontrollings, welchen die Unterstützung bei der grundsätzlichen Gestaltung und laufenden Abstimmung der Projektmanagementaufgaben bietet, wird erkennbar. Man kann sagen, das Projektcontrolling ist die koordinierte Überwachung und analytische Bewertung für Steuerungs-maßnahmen des gesamten Projektportfolios.
Für das Verständnis ist es wichtig, die Stellung des Projektcontrollings zum Projektmanagement und zum allgemeinen Unternehmenscontrolling herauszuarbeiten. Das Projektcontrolling unterstützt zum einen die Projektleitung bei der Wahrnehmung ihrer Führungsaufgaben im Rahmen des Projektmanagements, zum anderen garantiert es die Verbindung der Projektplanung, -steuerung und -kontrolle mit dem Unternehmenscontrolling. Projektcontrolling kann dabei als Spezialfunktion des Unternehmenscontrollings gesehen werden. Weitere Felder des Unternehmenscontrollings sind z.B. Angebotswesen, Vertriebs-, Beschaffungs-, Personal-, Finanz- und Investitionscontrolling sowie DV.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 WAS IST PROJEKTCONTROLLING
- 1.1.1 DEFINITION
- 1.1.2 BEDEUTUNG DES PROJEKTCONTROLLINGS
- 1.2 AUSGANGSLAGE IM UNTERNEHMEN
- 1.3 ZIELSETZUNG
- 1.4 PROBLEMSTELLUNG
- 1.1 WAS IST PROJEKTCONTROLLING
- 2 BEDARFSANALYSE
- 2.1 BASISANALYSE
- 2.1.1 ERHEBUNG
- 2.1.2 DIE ANALYSE
- 2.2 SOLL-ANALYSE
- 2.2.1 ERHEBUNG
- 2.2.2 AUFBAU DES FRAGEBOGENS
- 2.2.3 AUSWERTUNG DES FRAGEBOGENS
- 2.3 BEDARFSANFORDERUNGEN
- 2.1 BASISANALYSE
- 3 VORAUSWAHL DER STANDARDSOFTWARE
- 3.1 VORGEHENSWEISE BEI DER AUSWAHL VON STANDARDSOFTWARE
- 3.2 MARKTUNTERSUCHUNG UND VORAUSWAHL DER ANBIETER
- 3.3 DIE ALTERNATIVEN
- 3.4 ANBIETERBEFRAGUNG
- 3.4.1 ANSCHREIBEN AN DIE ANBIETER
- 3.4.2 INHALT UND AUFBAU DER ANBIETERBEFRAGUNG
- 4 BEWERTUNG DER ALTERNATIVEN
- 4.1 VORGEHENSWEISE BEI DER BEWERTUNG
- 4.1.1 VORBEMERKUNG
- 4.1.2 DAS VERFAHREN ZUR ALTERNATIVENBEWERTUNG
- 4.2 BEWERTUNG MIT HILFE DER NUTZWERTANALYSE
- 4.2.1 FUNKTIONALER ABLAUF
- 4.2.2 GRENZEN DES METHODENEINSATZES
- 4.2.3 FESTLEGUNG UND ORDNUNG DER KRITERIEN
- 4.2.4 GEWICHTUNG
- 4.2.5 NUTZWERTBERECHNUNG
- 4.1 VORGEHENSWEISE BEI DER BEWERTUNG
- 5 SCHLUSSEMPFEHLUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Bedarfs- und Auswahlanalyse zur Einführung eines ganzheitlichen Unternehmens- und Projektcontrolling Instruments am Beispiel eines mittelständischen Unternehmens. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Notwendigkeit eines solchen Instruments aufzuzeigen und einen methodischen Ansatz zur Auswahl einer geeigneten Standardsoftware zu entwickeln.
- Analyse des bestehenden Controlling-Systems
- Ermittlung des Bedarfs an einem umfassenden Controlling-Instrument
- Entwicklung eines Kriterienkatalogs für die Auswahl einer Standardsoftware
- Bewertung verschiedener Standardsoftware-Anbieter
- Ableitung einer Empfehlung für die Einführung eines geeigneten Instruments
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit führt in die Thematik des Projektcontrollings ein, definiert den Begriff und erläutert die Bedeutung im Kontext der Unternehmenssteuerung. Des Weiteren werden die Ausgangssituation im betrachteten mittelständischen Unternehmen und die Zielsetzung der Diplomarbeit dargestellt. Kapitel 2 befasst sich mit der Bedarfsanalyse, wobei zunächst die Ist-Situation anhand einer Basisanalyse untersucht wird. Anschließend wird eine Soll-Analyse mit einem eigens entwickelten Fragebogen durchgeführt, um den Bedarf an einem neuen Controlling-Instrument zu ermitteln.
In Kapitel 3 wird die Auswahl einer geeigneten Standardsoftware in den Mittelpunkt gestellt. Zunächst werden die Vorgehensweise bei der Auswahl und die Ergebnisse der Marktforschung präsentiert. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Bewertung der ausgewählten Software-Alternativen. Hierfür wird die Nutzwertanalyse angewandt, um die verschiedenen Anbieter hinsichtlich ihrer Funktionalitäten und Leistungen zu beurteilen.
Schlüsselwörter
Projektcontrolling, Unternehmenscontrolling, Bedarfsanalyse, Auswahlanalyse, Standardsoftware, Nutzwertanalyse, Mittelstand, Software-Anbieter, Kriterienkatalog, Bewertung
- Citation du texte
- Thomas Schlegel (Auteur), 2007, Bedarfs- und Auswahlanalyse zur Einführung eines gesamtheitlichen Unternehmens- und Projektcontrollinginstruments am Beispiel eines mittelständischen Unternehmens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86498