Der Terminus des Coachings lässt sich derzeit als wirksames und innovatives Instrumentarium der Personalentwicklung festhalten. Die individuellen Assoziationen reichen von klaren Vorstellungen im Konnex von Coaching-Experten bis zu Utopien nach dem Empfinden scheinbarer „Coaching-Gurus“. Nicht zuletzt, da Coaching in den letzten 20 Jahren enorm an Relevanz gewonnen hat und der Markt mit Coachingangeboten sowie -literaturen überschwemmt wird, eignet sich das Themengebiet einerseits hinsichtlich einer allgemeinen Analyse , andererseits bezüglich einer detaillierten Untersuchung betreffend der thematischen Fragestellung. Coaching liegt derzeit absolut „im Trend“. „Im Zeitalter der Psychologie und allgegenwärtigen Medienpräsens […] werden professionelle Berater zur persönlichen Entwicklung und Leistungssteigerung immer gefragter (Böning 2005, S. 23).
Die lexikalisch englische Übersetzung des Begriffes „Coach“ ergibt im Deutschen die Synonyme Reisebus, Eisenbahn, Kutsche, Trainer im sportlichen Sektor und Nachhilfelehrer (vgl. Microsoft 2005, pass .). Für Böning beinhaltet Coaching primär „[…] eine psychologische Beratung von Führungskräften und sonstigen Mitarbeitern […] im konfliktgeladenen Spannungsfeld eines Unternehmens [...]“ (Böning nach Böning 2005, S. 24). Looss assoziiert mit Coaching kurz eine „[…] personenbezogene Einzelberatung von Menschen in der Arbeitswelt“ (Looss 1997, S. 13). Rückle hingegen verbindet mit dem Begriff in erster Linie einen zeitlich begleitenden Prozess, bei dem umfassende Hilfsmaßnahmen in beruflichen Krisen-, Aufgaben- und Problemsituationen gegeben werden (vgl. Rückle 2001, S. 20). Bei Schreyögg stellt Coaching eine „[…] Therapie gegen berufliches Leid und als Maßnahme zur Förderung eines ausgefüllten beruflichen Daseins […]“ (Schreyögg 2003, S. 51) dar. Rauen definiert: „Unter dem Begriff ,Coaching’ kann eine Kombination aus individueller, unterstützender Problembewältigung und persönlicher Beratung auf Prozessebene für unterschiedliche berufliche und private Anliegen verstanden werden“ (Rauen 2005a, S. 112). Die Richtlinien des DBVC eignen sich bezüglich einer möglichst „allgemeingültigen“ Definition: „Coaching ist die professionelle Beratung, Begleitung und Unterstützung von Personen mit Führungs-/ Steuerungsfunktionen und von Experten in Unternehmen/ Organisationen […] Als ein auf individuelle Bedürfnisse abgestimmter Beratungsprozess unterstützt ein Coach […]“ (DBVC 2007, pass.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklung
- Einflussreiche Autoren und Werke
- Grundlagen
- Coaching-Definitionen
- Coaching-Ziele
- Coaching-Spezifika
- Coaching-Anlässe
- Coaching-Inhalte
- Coaching-Prozesse
- Coaching-Techniken
- Coaching-Varianten
- Einzel-Coaching
- Gruppen- und Team-Coaching
- Coaching-Sonderformen
- Anforderungen an die Coaching-Akteure
- Der Coach
- Der Coachee
- Bewertung und Kritik
- Allgemein zum Thema Coaching
- Detailliert zu den Coaching-Spezifika
- Aktueller Forschungsstand
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob „Coaching“ als ein wirksames Instrumentarium einer zukunftsorientierten Personalführung angesehen werden kann. Sie analysiert die historische Entwicklung des Coachings, wichtige Definitionen und Ziele sowie spezifische Aspekte wie Coaching-Anlässe, -Inhalte, -Prozesse, -Techniken und -Varianten. Darüber hinaus werden die Anforderungen an die Coaching-Akteure, nämlich den Coach und den Coachee, beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf der kritischen Bewertung und Analyse des Coachings, wobei auch der aktuelle Forschungsstand berücksichtigt wird.
- Historische Entwicklung des Coachings
- Definitionen und Ziele von Coaching
- Spezifische Aspekte des Coachings
- Anforderungen an die Coaching-Akteure
- Bewertung und Kritik des Coachings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über den Entstehungskontext des Coachings im Kontext der fortschreitenden Komplexität und Entwicklung der Wirtschaft. Die historische Entwicklung des Coachings wird in sieben Phasen unterteilt und anhand von Grafiken veranschaulicht. Die Phasen umfassen die Anfänge des Coachings in den USA, die Erweiterung des Coaching-Begriffs, die Popularität von Coaching in Deutschland und die zunehmende Professionalisierung des Bereichs. Die Diskussion um Coaching-Definitionen und -Ziele bildet den Schwerpunkt des zweiten Kapitels. Hier werden verschiedene Definitionen des Coachings vorgestellt, um die Vielfältigkeit des Begriffs zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Coaching, Personalführung, Personalentwicklung, Instrumentarium, zukunftsorientiert, historische Entwicklung, Definitionen, Ziele, Anlässe, Inhalte, Prozesse, Techniken, Varianten, Anforderungen, Bewertung, Kritik, Forschungsstand.
- Quote paper
- Thomas Grimme (Author), Etienne Pflücke (Author), 2007, "Coaching" als wirksames Instrumentarium einer zukunftsorientierten Personalführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86560