Der Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg in Deutschland


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2007

15 Pages, Note: bestanden


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Aufgaben des deutschen Bildungssystems

3. Das schulpolitische Ziel „Chancengleichheit“ in Deutschland und die Realität, belegt durch die „PISA-Studie

4. „Das Sein prägt das Bewusstsein“ - Bildungskarrieren im Hinblick auf die soziale Herkunft

5. Alle sind gleich, doch Einige sind gleicher - Jugendliche mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem

6. Zusammenfassung und Ausblick

7. Quellen- und Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In meiner Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem Bildungserfolg in Deutschland. Im Zuge dessen möchte ich gesondert auf die Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund eingehen. Den Aspekt der Lebensform werde ich hingegen nicht explizit behandeln, da dies den Umfang dieser Hausarbeit überschreiten würde. Ich werde versuchen herauszufinden, ob auch im Jahr 2007 noch so stark nach sozialer Herkunft, Bildungsstatus der Eltern und Staatsbürgerschaft selektiert wird, wie dies vor 50 Jahren der Fall war.

Seit dem Jahr 1960 eine hat eine „Bildungsexpansion“ stattgefunden. Der Begriff „Bildungsexpansion“ beschreibt die „Ausdehnung des Bildungswesens (...) insbesondere de(n) Ausbau der Realschulen, der Gymnasien sowie der Fachschulen, Fachhochschulen und der Universitäten“ (Geißler, Bildungsexpansion und Bildungschancen, Zentrale für politische Bildung). Dies ist durch das „immer längere Verweilen im Bildungssystem“ (Geißler, Bildungsexpansion und Bildungschancen, Zentrale für Politische Bildung) zu erklären, da immer mehr junge Menschen mittlere oder hohe Abschlüsse anstreben und diese auch erlangen. Vergleicht man etwa die Abschlussjahrgänge der Jahre 2002 (= 25% AbiturientenInnen) und 1960 (= 6% AbiturientenInnen), lässt sich diese Tendenz unschwer belegen.

Zu Beginn möchte ich hier im Folgenden noch auf den Begriff der „sozialen Herkunft“ eingehen und ihn weitest möglich definieren, um Missverständnissen vorzubeugen. Die soziale Herkunft beschreibt die Verinnerlichung der dem sozialen „Millieu eigentümlichen Möglichkeiten, Beschränkungen, Vorlieben und Abneigungen – den Habitus“. (Pierre Boudieu) In Deutschland wird nach bestimmten Merkmalen klassifiziert, zu diesen zählen:

-binäre Unterscheidungen (nach dem Status der Eltern, etwa Proletarier-Kind“ versus „Akademiker-Kind“),
-Einkommen,
-Bildungstitel.

Weiter ist es möglich, noch genauer zu klassifizieren und zwar in verschiedene Kapitalarten, die der Bevölkerung durch ihre Herkunft zur Verfügung stehen (oder eben auch nicht).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Burzan, Soziale Ungleichheit, Bourdieu, S. 139)

Ich möchte in meiner Arbeit beide Formen der Klassifikation nutzen, um auf die bildungsspezifischen Ungleichheiten aufgrund von sozialer Herkunft einzugehen.

2. Die Aufgaben des deutschen Bildungssystems

Dem Bildungssystem in Deutschland werden, nach Hradil, verschiedene Aufgaben zugeschrieben - zu diesen zählen im wesentlichen folgende:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Hradil, Soziale Ungleichheit in Deutschland, 8. Auflage, S. 149 f.)

„Die Forderung nach Chancengleichheit im Bildungswesen (...), dass der Erwerb von Bildungsgraden und die dadurch erfolgte Verteilung von Lebenschancen so zu

erfolgen hat, dass sie sich ausschließlich an der individuellen Leistung bemessen“ (Hradil, Soziale Ungleichheit in Deutschland, 8. Auflage, S. 152) werden, ist das wünschenswerte Ziel. Diese Formulierung beinhaltet auch, dass die individuelle Leistung unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Hautfarbe, politischer Überzeugung, persönlicher Bekanntschaft oder der familiären Zugehörigkeit ist. Dies dient der Abschaffung von „Bildungsprivilegien, die sich durch soziale Ungleichheiten zwischen gesellschaftlichen Gruppierungen erklären lassen.“ Diese These geht von „prinzipiell gleich großen Leistungspotentialen in allen sozialen Gruppen aus.“ (Hradil, Soziale Ungleichheit in Deutschland, 8. Auflage, S. 154)

[...]

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Der Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg in Deutschland
Université
University of Hamburg
Note
bestanden
Auteur
Année
2007
Pages
15
N° de catalogue
V86622
ISBN (ebook)
9783638021517
ISBN (Livre)
9783638923484
Taille d'un fichier
474 KB
Langue
allemand
Mots clés
Einfluss, Herkunft, Bildungserfolg, Deutschland
Citation du texte
Katarina Hoberg (Auteur), 2007, Der Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86622

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