Die schulische Hinterbühne ist ein schlüssig konstruiertes Modell, das einen bestimmten Aspekt des schulischen Alltags beschreibt. Mit ihm werden Phänomene greifbar, die, einzeln betrachtet, wohl vielen bekannt, aber schlecht greifbar sind. Isoliert finden diese Phänomene zwar immer wieder Beachtung, nicht zuletzt deshalb, weil sie in bestimmten Ausprägungsformen oft zum schlechten Klima einer Schule beitragen. Bei der Betrachtung des Innenlebens der Institution Schule aus soziologischer Sicht kann man sie jedoch gut aufschlüsseln und als bestimmten Typus des alltäglichen Schulverhaltens in das Gesamtbild der Institution einfügen.
Trotzdem wird das schulische Hinterbühnengeschehen als solches schulpädagogisch wie schulpolitisch wenig beachtet. Ich möchte daher im Folgenden beschreiben, worum es sich dabei handelt und welches die Bedingungen sind, die solch eine Hinterbühne entstehen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DIE SCHULISCHE HINTERBÜHNE
- 3. WORIN BESTEHT DIE PROBLEMATIK DES HINTERBÜHNEN-GESCHEHENS?
- 4. WAS IST DIE „JUST COMMUNITY“?
- 5. INWIEFERN KANN DAS “JUST COMMUNITY” MODELL HILFREICH SEIN?
- 6. FAZIT
- 7. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit dem Phänomen der schulischen Hinterbühne und untersucht die Problematik, die mit diesem "hintergründigen" Geschehen verbunden ist. Ziel ist es zu erforschen, ob die Demokratisierung der Schule, wie sie beispielsweise in der "Just Community" gelebt wird, die Aktivitäten auf der Hinterbühne eindämmen oder sogar ganz verhindern kann.
- Analyse des Begriffs "schulische Hinterbühne" und der damit verbundenen Phänomene
- Identifizierung der Faktoren, die zur Entstehung der Hinterbühne beitragen
- Vorstellung des "Just Community" Modells und dessen Potenzial zur Lösung der Hinterbühnenproblematik
- Diskussion der Rolle der Demokratisierung bei der Gestaltung eines positiven Schulklimas
- Bewertung der Auswirkungen von Demokratisierung auf das Verhalten der Schüler und die Effektivität der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Begriff der "schulischen Hinterbühne" vor und erklärt, dass diese Aktivitäten jenseits des öffentlichen, institutionell vereinbarten Rahmens ablaufen. Sie zeigt, dass diese "Hinterbühnenaktivitäten" von Schülern oftmals als problematisch angesehen werden und zu einem schlechten Schulklima beitragen können.
Kapitel 2 beleuchtet die "schulische Hinterbühne" als eine Art "Nebenbühne" des Schullebens, auf der sich Schüler und Lehrer nicht an die offiziellen Regeln halten. Hier werden die verschiedenen Formen der Anpassung an die Institution Schule erörtert, die von passiver Akzeptanz bis hin zu aktiver Rebellion reichen.
Kapitel 3 befasst sich mit den Problemen, die mit dem "Hinterbühnen-Geschehen" verbunden sind. Hier werden die verschiedenen Arten von Schülerverhalten, die als problematisch angesehen werden, dargestellt, und die Schwierigkeiten, die Lehrer dabei empfinden, werden beleuchtet.
Kapitel 4 erläutert das "Just Community" Modell, das als Beispiel für eine demokratische Schulform herangezogen wird.
Kapitel 5 diskutiert, inwieweit das "Just Community" Modell zur Lösung der "Hinterbühnenproblematik" beitragen kann und ob durch Demokratisierung der Schule die negativen Aktivitäten der Schüler eingeschränkt werden können.
Schlüsselwörter
Schulische Hinterbühne, Demokratisierung, Just Community, Schulklima, Schülerverhalten, Lehrerrolle, Institution Schule, soziale Regeln, Anpassungsmechanismen, Rebellion, Problematik, Effektivität.
- Arbeit zitieren
- Anne Burkhardt (Autor:in), 2002, Das Problem der "schulischen Hinterbühne", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8669