1. Einleitung
Mexiko als „Land der Gegensätze“ – dieses Attribut lässt sich auf die verschiedensten Aspekte und Facetten des Staates anwenden, und wird gerne und oft auf soziokulturelle, ökonomische wie auch räumliche Gegebenheiten bezogen. Die nordmexikanische Maquiladora-Industrie nimmt in diesem Diskurs eine interessante Mittelstellung ein: geschaffen und gefördert, um existierende räumliche und wirtschaftliche Ungleichheiten abzumildern, hat sie im Gegenzug neue Gegensätze und Grenzziehungen geschaffen und steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt einer kontroversen Debatte um Industrialisierung und Modernisierung. Wie im Folgenden gezeigt werden wird, war es insbesondere die räumliche Nähe zum „großen Nachbarn“ USA, welche die Geschichte der Maquiladoras entscheidend lenkte und das Entstehen dieses Phänomens ermöglichte. Innerhalb weniger Jahre entstand eine Industrieform, in welchem bald hunderttausende mexikanischer Arbeitskräfte importierte US-amerikanische Vorprodukte zum späteren Reexport zusammensetzten, und welche die wirtschaftlichen Verflechtungen, Menschenströme sowie die räumlichen Denkmuster einer ganzen Nation nachhaltig beeinflusste.
Die vorliegende Arbeit will eine generelle Übersicht über die Entstehung und Entwicklung der Maquiladora-Industrie sowie über ihren derzeitigen Status bieten. Von Interesse werden hierbei die Ziele Mexikos und der USA zu Beginn des Programms, die heute zu konstatierenden positiven wie negativen Auswirkungen, sowie die in einen supranationalen Zusammenhang einzuordnenden Veränderungen des Sektors sein. Eine kurze Diskussion der soziokulturellen Aspekte der Maquiladoras im nationalen Kontext wird den Überblick komplettieren, wobei hier ein Versuch zur Erklärung gewisser räumlicher Denkmuster unternommen werden wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entstehung und Entwicklung der Maquiladora-Industrie
- 2.1 Vorgeschichte
- 2.2 Ziele des Maquiladora-Programms
- 2.3 Entwicklung und Wachstum des Sektors
- 2.4 Wandel des Produktionscharakters: Die Drei-Generationen-These
- 3. Bewertung der erreichten Ziele
- 4. Symbolik und soziokulturelle Aspekte der Maquiladoras
- 5. Neuere Entwicklungen
- 6. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über die Entstehung, Entwicklung und den aktuellen Status der Maquiladora-Industrie in Nordmexiko. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Ziele des Programms aus mexikanischer und US-amerikanischer Perspektive, bewertet die positiven und negativen Auswirkungen und analysiert die Veränderungen des Sektors im supranationalen Kontext. Soziokulturelle Aspekte und räumliche Denkmuster werden ebenfalls beleuchtet.
- Entstehung und Entwicklung der Maquiladora-Industrie
- Ziele des Maquiladora-Programms aus mexikanischer und US-amerikanischer Sicht
- Ökonomische und soziokulturelle Auswirkungen der Maquiladora-Industrie
- Veränderungen des Sektors im supranationalen Kontext
- Räumliche Denkmuster und ihre Erklärung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Maquiladora-Industrie als ein interessantes Phänomen im Kontext der mexikanischen Gegensätze dar. Sie hebt die Rolle der räumlichen Nähe zu den USA hervor und kündigt die Absicht an, einen Überblick über Entstehung, Entwicklung und aktuelle Situation der Industrie zu geben, einschließlich der Ziele, Auswirkungen und Veränderungen im supranationalen Kontext. Soziokulturelle Aspekte und räumliche Denkmuster werden als ergänzende Themen angekündigt.
2. Entstehung und Entwicklung der Maquiladora-Industrie: Dieses Kapitel beschreibt die Vorgeschichte der Maquiladora-Industrie, beginnend mit den ökonomischen Gegensätzen in Mexiko und den daraus resultierenden Migrationsströmen. Es erläutert die Rolle des Bracero-Abkommens und die Reaktion der mexikanischen Regierung durch die Einrichtung von Freihandelszonen und Investitionen in die Infrastruktur. Das Kapitel detailliert die Bedeutung des PRONAF und des Programma de Industrialización de la Frontera Norte, die Ausnahmeregelungen für ausländische Investoren und die Nutzung des großen Reservoirs an ungelernten Arbeitskräften in Mexiko. Die strategische Nähe zu den USA und die Konkurrenzfähigkeit gegenüber asiatischen Märkten werden ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Maquiladora-Industrie, Nordmexiko, Mexiko-USA-Grenze, Wirtschaftsentwicklung, Industrialisierung, regionale Entwicklung, soziokulturelle Auswirkungen, internationale Arbeitsteilung, Migrationsströme, PRONAF, Programa de Industrialización de la Frontera Norte.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Maquiladora-Industrie in Nordmexiko
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Maquiladora-Industrie in Nordmexiko. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Entstehung, Entwicklung und dem aktuellen Status der Industrie, unter Berücksichtigung der Ziele des Programms aus mexikanischer und US-amerikanischer Perspektive, der ökonomischen und soziokulturellen Auswirkungen sowie der Veränderungen im supranationalen Kontext. Räumliche Denkmuster werden ebenfalls analysiert.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen sind die Entstehung und Entwicklung der Maquiladora-Industrie, die Ziele des Maquiladora-Programms aus mexikanischer und US-amerikanischer Sicht, die ökonomischen und soziokulturellen Auswirkungen, Veränderungen des Sektors im supranationalen Kontext sowie räumliche Denkmuster und deren Erklärung. Die Vorgeschichte, die Rolle des Bracero-Abkommens, die Bedeutung von PRONAF und dem Programa de Industrialización de la Frontera Norte, die strategische Nähe zu den USA und die Konkurrenzfähigkeit gegenüber asiatischen Märkten werden ebenfalls detailliert behandelt.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Entstehung und Entwicklung der Maquiladora-Industrie (mit Unterkapiteln zur Vorgeschichte, den Zielen des Programms, der Entwicklung und dem Wandel des Produktionscharakters), Bewertung der erreichten Ziele, Symbolik und soziokulturelle Aspekte der Maquiladoras, Neuere Entwicklungen und Zusammenfassung und Ausblick.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Das Dokument zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Maquiladora-Industrie in Nordmexiko zu geben. Es analysiert die Entstehung, Entwicklung und den aktuellen Status der Industrie, bewertet die erreichten Ziele und beleuchtet die soziokulturellen und räumlichen Aspekte. Der Fokus liegt auf einer umfassenden und strukturierten Darstellung des Themas.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Maquiladora-Industrie, Nordmexiko, Mexiko-USA-Grenze, Wirtschaftsentwicklung, Industrialisierung, regionale Entwicklung, soziokulturelle Auswirkungen, internationale Arbeitsteilung, Migrationsströme, PRONAF, Programa de Industrialización de la Frontera Norte.
Wer ist die Zielgruppe dieses Dokuments?
Die Zielgruppe umfasst Personen, die sich akademisch mit der Maquiladora-Industrie, der Wirtschaftsentwicklung in Nordmexiko und den Beziehungen zwischen Mexiko und den USA befassen. Das Dokument ist für wissenschaftliche Arbeiten und Analysen geeignet.
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- Florian Dittmar (Autor), 2005, Die Maquiladora-Industrie Nordmexikos, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87153