In dieser Arbeit wird der Einfluss der französischen Avantgardeliteratur auf die tschechische Avantgardeliteratur in der Zeit zwischen den Weltkriegen verdeutlicht. Hierbei wird zunächst festgestellt, dass ein solcher Einfluss aufgrund des personellen und ideellen Austausches zwischen den beiden Staaten bestand. Anschließend werden zunächst Übereinstimmungen in der literarischen und poetischen Theorie dargestellt, die sich aus diesem Einfluss ergeben haben. Anschließend werden durch die Aufführung von Elementen, die in der tschechischen Avantgardeliteratur aus dem französischen Gedicht „Zône“ übernommen wurden, die praktischen Auswirkungen dieses Einflusses belegt. Es wird festgestellt, dass erst mit dem Übergang zum Poetismus in Tschechien eine Abkehr von den Idealen der französischen Avantgarde erfolgte.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- VORBEMERKUNGEN
- AUSGANGSSITUATION
- ANFÄNGE DER AVANTGARDEBEWEGUNG
- DIE TSCHECHISCHE AVANTGARDEBEWEGUNG
- POETISMUS
- VERBINDUNGEN ZU FRANKREICH
- PERSONELLE VERBINDUNGEN
- THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- PRAKTISCHER TEIL: NACHWEIS VON ÄHNLICHKEITEN IN DEN WERKEN
- SURREALISMUS
- SCHLUSSFOLGERUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, Parallelen zwischen der tschechischen und der französischen Avantgardebewegung aufzuzeigen und so den französischen Einfluss auf die tschechische Avantgarde zu verdeutlichen. Es handelt sich hierbei um eine geistesgeschichtliche Betrachtung, die den Zeitgeist der Avantgarde in seinen theoretischen Grundlagen erörtert und anhand zweier regionaler Ausprägungen verdeutlicht.
- Die Entstehungsgeschichte der tschechischen und französischen Avantgardebewegungen
- Personelle Verbindungen zwischen der tschechischen und französischen Gesellschaft
- Parallelen in den theoretischen Manifesten der Kunst jener Zeit
- Ähnlichkeiten in Werken französischer und tschechischer Dichter
- Die Weiterentwicklung der von Frankreich übernommene Avantgardeliteratur in Tschechien
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet den geschichtlichen Hintergrund und die Entstehungsgeschichte der tschechischen und französischen Avantgardebewegungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs und den sozialen Veränderungen in Europa. Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert die Zielsetzung der Arbeit.
Der zweite Teil analysiert die Verbindungen zwischen der tschechischen und der französischen Avantgarde, wobei die personellen Verbindungen, die theoretischen Grundlagen und die praktischen Ähnlichkeiten in den Werken hervorgehoben werden. Die Arbeit untersucht auch die Rolle des Surrealismus im Kontext beider Bewegungen.
Der dritte Teil konzentriert sich auf den Poetismus als besonderen Abschnitt der tschechischen Avantgarde und zeigt, wie die von Frankreich übernommene Avantgardeliteratur in Tschechien weiterentwickelt wurde. Der Gedichtband „Alcools“ von Apollinaire, der 1919 von Karel Čapek ins Tschechische übersetzt wurde, wird als ein zentrales Dokument für die Auseinandersetzung der tschechischen Künstler mit der französischen Dichtung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Avantgarde, Poetismus, französische Avantgarde, tschechische Literatur, Karel Čapek, Apollinaire, „Alcools“, „Zone“, „Pásmo-Lyrik“, „années folles“, Surrealismus, und beleuchtet die Verbindungen zwischen diesen Themen in der Literaturgeschichte.
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- Gerrit Langel (Autor), 2004, Achse Prag-Paris: Poetismus und französische Avantgarde, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87431