Von allen psychischen Erkrankungen im Alter stellen die Demenzerkrankungen die häufigsten und hinsichtlich des Verlusts an Selbstständigkeit und Lebensqualität sicher die folgenschwersten Leiden im höheren Lebensalter dar. Da bei Erkrankungen aus diesem Formenkreis neben den medizinischen Faktoren immer auch psychische und soziale Aspekte von großer Bedeutung für den Betroffenen und sein Umfeld sind, ist das Thema der demenziellen Erkrankungen mit ihren Folgen auch für das Handlungsfeld der Sozialen Arbeit relevant. Der Kunsttherapie kommt innerhalb der breiten Palette an Interventionsmöglichkeiten die Aufgabe zu, mit Hilfe von bildnerischen bzw. gestaltenden Übungen, durch die Erkrankung verloren gegangene sensorische, motorische und psychosoziale Kompetenzen zu restituieren und zu kompensieren.
In der folgenden Arbeit werde ich zunächst den Begriff der „Demenz“ sowie einige epidemiologische Faktoren klären. Des weiteren werde ich erläutern, welche spezifischen Probleme sich aus demenziellen Erkrankungen für den Betroffenen ergeben und welche Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Die Frage, welche spezifischen Ziele die Kunsttherapie bei der Behandlung demenziell erkrankter Menschen verfolgt, welcher Methoden sie sich dabei bedient und warum sie sich für die Förderung von Demenzpatienten besonders gut eignet, ist Inhalt des sich anschließenden Abschnitts. Dabei werde ich stets auch auf eigene Erfahrungen verweisen, die ich im Rahmen meines Praxissemesters in der Neurologischen Klinik Elzach im Zusammenhang mit diesem Handlungsfeld gewonnen habe.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ÜBERBLICK ÜBER DAS KRANKHEITSBILD “DEMENZ”
- BEDEUTUNG UND SPEZIFISCHE PROBLEME DER DEMENZIEL- LEN ERKRANKUNGEN FÜR DIE BETROFFENEN
- INTERVENTIONSMÖGLICHKEITEN
- ASPEKTE DER KUNSTTHERAPIE ALS BEITRAG ZU EINEM
GANZHEITLICHEN BEHANDLUNGSKONZEPT FÜR PATIENTEN
MIT DEMENZERKRANKUNGEN
- BINDUNGSQUALITÄT IM ALTER
- VALIDATION
- BIOGRAFIEARBEIT
- DAS REALITÄTSORIENTIERUNGSTRAINING ROT
- ÄSTHETISCHE BASALE STIMULATION
- SCHLUSSREFLEXION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den kunsttherapeutischen Aspekten in der Sozialen Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen. Das Ziel ist es, die Bedeutung und die spezifischen Probleme der Demenzerkrankung für die Betroffenen zu beleuchten und die Kunsttherapie als integrativen Bestandteil eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts zu präsentieren.
- Das Krankheitsbild „Demenz“ und seine verschiedenen Formen
- Spezifische Probleme und Herausforderungen für Betroffene mit Demenz
- Interventionsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit
- Einsatzmöglichkeiten der Kunsttherapie in der Behandlung demenziell erkrankter Menschen
- Die Rolle der Kunsttherapie bei der Förderung von Demenzpatienten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in das Thema Demenzerkrankungen und deren Relevanz für die Soziale Arbeit. Im zweiten Kapitel wird das Krankheitsbild „Demenz“ definiert, die verschiedenen Formen der Erkrankung erläutert und epidemiologische Faktoren beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich den spezifischen Problemen und Herausforderungen, die sich aus demenziellen Erkrankungen für die Betroffenen ergeben. Im vierten Kapitel werden verschiedene Interventionsmöglichkeiten im Umgang mit Demenzerkrankungen vorgestellt. Das fünfte Kapitel behandelt die kunsttherapeutischen Aspekte in der Sozialen Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen und beleuchtet die Vorteile und Möglichkeiten der Kunsttherapie als Bestandteil eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts.
Schlüsselwörter
Demenz, Kunsttherapie, Soziale Arbeit, Interventionsmöglichkeiten, Behandlungskonzept, Validation, Biografiearbeit, Realitätsorientierungstraining, Ästhetische basale Stimulation, Demenzpatienten, psychosoziale Kompetenzen, Gedächtnisfunktionen, Lebensqualität.
- Quote paper
- Birgitta Bernhardt (Author), 2004, Kunsttherapeutische Aspekte in der Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87619