Im Zeitalter der zunehmenden Globalisierung und Internationalisierung spielen Unternehmensübernahmen und -fusionen eine immer größere Rolle und geraten somit seit einiger Zeit verstärkt ins Blickfeld wissenschaftlicher Forschung. Wenngleich das Thema Mergers&Acquisitions prinzipiell im Bereich der Betriebswirtschaftslehre verortet ist, so bietet es auch anderen Forschungsdisziplinen Raum für wissenschaftliche Untersuchungen. Dennoch ist festzustellen, dass Literatur sich in erster Linie mit betriebswirtschaftlichen Aspekten von Mergers&Acquisitions auseinandersetzt und oftmals auf die Frage hinausläuft, wie sich Fusionsprozesse erfolgreich gestalten lassen. Eine wachsende Anzahl von Autoren misst hierbei der Integration der Unternehmenskulturen große Bedeutung zu, was bedeutet, dass auch die kulturelle Thematik oftmals unter dem Deckmantel erfolgreicher Unternehmenszusammenschlüsse erforscht wird. Aus soziologischer Sicht kann dies nicht zufrieden stellend sein, stehen doch im Zusammenhang mit Mergers&Acquisitions Einflussmöglichkeiten des Managements auf die Organisationskultur oftmals im Vordergrund, während im Vergleich dazu einem tieferen Verständnis der kulturellen Prozesse wenig Beachtung geschenkt wird. Diese Arbeit soll einen Teil dazu beitragen, diese Lücke zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
- Teil A: Einleitung.
- 1. Einführung
- 1.1 Intention
- 1.2 Fragestellung und Aufbau der Arbeit
- Teil B: Instrumentarium
- 2. Mergers & Acquisitions
- 2.1 Der Begriff Mergers & Acquisitions
- 2.2 Forschungsinteressen und -ergebnisse
- 2.2.1 Beweggründe und Zielsetzungen
- 2.2.1.1 Ökonomische Ziele
- 2.2.1.2 Persönliche Motive
- 2.2.2 Die einzelnen Phasen des M&A-Prozesses
- 2.2.2.1 Ein Überblick
- 2.2.2.2 Darstellung eines Phasenkonzepts
- 2.2.3 Erfolg von M&A
- 2.2.3.1 Erfolgsmessung
- 2.2.3.2 Einflussfaktoren
- 3. Unternehmenskultur
- 3.1 Kultur
- 3.2 Wissenschaftlicher Forschungskontext
- 3.2.1 Historische Entwicklung von Unternehmenskultur
- 3.2.2 Soziologische Einordnung
- 3.2.3 Organisationstheoretische Ansätze
- 3.2.3.1 Kulturvergleichende Managementforschung
- 3.2.3.2 Unternehmenskulturforschung
- 3.2.3.3 Kognitionstheoretische Ansätze
- 3.2.3.4 Symboltheoretische Ansätze
- 3.2.3.5 Strukturalistisch-psychodynamische Ansätze
- 3.3 Verständnis von Unternehmenskultur
- 3.3.1 Betrachtungsweisen
- 3.3.1.1 Funktionalistische Betrachtungsweise
- 3.3.1.2 Interpretative Betrachtungsweise
- 3.3.1.3 Integrative Betrachtungsweise
- 3.3.2 Definition von Unternehmenskultur
- 3.3.3.1 Elemente von Unternehmenskultur
- 3.3.3.2 Kultur als Ideensystem
- 3.3.3.2 Kultur als beobachtbares Phänomen
- 3.3.4 Funktionen
- 3.4 Terminologische Abgrenzung
- 4. Die Phänomenologie nach Schütz - der sinnhafte Aufbau der Lebenswelt
- 4.1 Die Lebenswelt
- 4.1.1 Strukturelle Gliederung
- 4.1.2 Ordnung und Stabilität
- 4.1.3 Intersubjektivität
- 4.2 Sinnhaftes Leben in der Alltagswelt
- 4.2.1 Handeln und Verstehen
- 4.2.2 Relevanz und Problemlösung
- 4.3 Fremdverstehen
- 4.3.1 Grundzüge des Fremdverstehens
- 4.3.2 Zeichen und Kommunikation
- Teil C: Hauptteil
- 5. Erarbeitung der forschungsleitenden Hauptannahme
- 5.1 Überleitende Worte: Anwendung des Instrumentariums (Teil B)
- 5.2 Hauptannahme
- 6. Die Rolle der Kommunikation
- 6.1 Relevante Aspekte betrieblicher Kommunikation
- 6.2 Zentrale Kommunikationsstrategien
- 7. Analyse des Einflusses der Management-Kommunikationsstrategie auf die neu entstehende Organisationskultur
- 7.1 Methodik
- 7.1.1 Sekundäranalyse
- 7.1.2 Vorstellung der zentralen Studien
- 7.2 Sekundäranalyse der einzelnen Kommunikationsstrategien
- 7.2.1 Frühzeitige und ausführliche Information
- 7.2.2 Frühzeitige und spärliche Information
- 7.2.3 Ausführliche Information nach Vertragsabschluss
- 7.2.4 Spärliche Information nach Vertragsabschluss
- Teil D: Schluss
- 8. Zentrale Ergebnisse und weitere Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss der Management-Kommunikationsstrategie auf die neu entstehende Organisationskultur im Mergers & Acquisitions-Prozess. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwiefern die Kommunikation während des M&A-Prozesses die Entstehung einer neuen gemeinsamen Unternehmenskultur beeinflusst und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Die Arbeit verfolgt einen integrativ-phänomenologischen Ansatz, der die Komplexität des Prozesses und die subjektiven Erfahrungen der beteiligten Akteure berücksichtigt.
- Analyse des Einflusses der Management-Kommunikationsstrategie auf die neu entstehende Organisationskultur im M&A-Prozess
- Untersuchung der verschiedenen Kommunikationsstrategien und deren Auswirkungen auf die Integration von Unternehmenskulturen
- Relevanz der Phänomenologie für das Verständnis der subjektiven Erfahrungen und des sinnhaften Handelns der Akteure im M&A-Prozess
- Bedeutung der Kommunikation für den Erfolg von M&A-Transaktionen
- Identifizierung von Schlüsselfaktoren, die die Integration von Unternehmenskulturen im M&A-Prozess beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in vier Teile: Einleitung, Instrumentarium, Hauptteil und Schluss.
- Die Einleitung liefert eine Einführung in die Thematik und erläutert die Intention und Fragestellung der Arbeit.
- Der Teil „Instrumentarium“ beschäftigt sich mit den relevanten theoretischen Konzepten, die für die Analyse des Themas notwendig sind. Dies umfasst die Definition von Mergers & Acquisitions, die Darstellung der verschiedenen Phasen des M&A-Prozesses und die Analyse der Erfolgsfaktoren von M&A-Transaktionen. Des Weiteren wird das Konzept der Unternehmenskultur aus soziologischer und organisationstheoretischer Perspektive beleuchtet, wobei verschiedene Ansätze und Definitionen vorgestellt werden. Abschließend wird die Phänomenologie nach Alfred Schütz als theoretischer Rahmen für die Analyse des sinnhaften Handelns und Verstehens der Akteure im M&A-Prozess eingeführt.
- Der Hauptteil der Arbeit widmet sich der Erarbeitung der forschungsleitenden Hauptannahme und analysiert die Rolle der Kommunikation im M&A-Prozess. Dabei werden die relevanten Aspekte betrieblicher Kommunikation und die zentralen Kommunikationsstrategien im Kontext von M&A-Transaktionen diskutiert. Die Hauptaugenmerk liegt auf der Analyse des Einflusses der Management-Kommunikationsstrategie auf die neu entstehende Organisationskultur. Die Arbeit analysiert verschiedene Kommunikationsstrategien in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Integration von Unternehmenskulturen, basierend auf einer Sekundäranalyse relevanter Studien.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Management-Kommunikationsstrategie auf die Entstehung neuer Organisationskulturen im Mergers & Acquisitions-Prozess. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind daher: Management-Kommunikation, Organisationskultur, Mergers & Acquisitions, M&A-Prozess, Integration, Phänomenologie, Sinnhaftes Handeln, Unternehmenskultur, Kommunikation, Integration von Unternehmenskulturen, Erfolgsfaktoren.
- Quote paper
- Manuela Pelzl (Author), 2007, Der Einfluss der Management-Kommunikationsstrategie auf die neu entstehende Organisationskultur im Mergers&Acquisitions-Prozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87622