„Stell dir eine Schule vor, an der Kinder die Freiheit haben, sie selbst zu sein… an der sich Erfolg nicht über akademische Leistungen definiert, sondern über die eigene Definition von Erfolg des Kindes… an der die ganze Schule demokratisch mit allen Themen umgeht, wo jeder Einzelne das gleiche Recht hat, angehört zu werden… an der du den ganzen Tag spielen kannst, wenn du möchtest… und wo Raum und Zeit ist, sich hinzusetzen und zu träumen! Könnte es so eine Schule geben?“ (vgl. http://www.summerhillschool.co.uk/ 7.1.2008)
Vielleicht könnte es so eine Schule geben. Vielleicht gibt es Kinder und Eltern, die von solch einer Schule schon immer träumen. Vielleicht macht eine solche Schule viele Schüler um einiges glücklicher als eine „normale“ Schule. Vielleicht hat eine solche Schule aber auch Schattenseiten.
Das 20 Jahrhundert, unter Pädagogen auch genannt das „Jahrhundert der Reformpädagogik“, begann mit einer veränderten Sichtweise auf das Kind. Zahlreiche sich unterscheidende Strömungen, unter anderem auch die Pädagogik Alexander Sutherland Neills, welche er an seiner Schule „Summerhill“ verwirklichte, entstanden. Genau um diese Schule geht es im oben angeführten Zitat. Kaum ein reformpädagogischer Ansatz stand so oft im Mittelpunkt von Diskussionen wie sie.
Andreas Flitner hat in seinem Werk „Reform der Erziehung“ unter anderem die seiner Meinung nach für die heutige Zeit wichtigsten zwölf Reformthemen herausgearbeitet. Ziel dieser Arbeit ist es, zu klären, inwieweit diese zwölf Punkte an der Reformschule Summerhill umgesetzt werden. Vom Aufbau her werden zunächst die wichtigsten Prinzipien und Faktoren der Reformschule Summerhill beleuchtet, um einen groben Überblick über die Schule zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Summerhill
- Die wichtigsten Prinzipien
- Freiheit
- Selbstregulierung der Schulgemeinde
- Gleichberechtigung und Anerkennung
- Die Schüler
- Die Lehrer in Summerhill
- Die unendlichen Themen der Reform
- Kinder verstehen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Selbständigkeit ermutigen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Ausdruck und Gestaltung ermöglichen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- „Ganzheitlichkeit“ lehren und lernen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Begabungen finden und fördern
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Gemeinschaft über Konkurrenz setzen, Ausgrenzungen überwinden
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Kinder hilfreich beurteilen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Vertiefung und „Einwurzelung“ anbahnen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Konzentration und Stille üben
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Brücken zur „Wirklichkeit“ schlagen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- An die großen Aufgaben öffentlicher Verantwortung heranführen
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Eine „Kultur“ des Lebens und Arbeitens entwickeln
- Umsetzung in Summerhill
- Beurteilung
- Abschließendes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Reformschule Summerhill und untersucht, inwieweit die zwölf von Andreas Flitner in seinem Werk „Reform der Erziehung“ dargestellten Reformthemen an dieser Schule umgesetzt werden. Die Arbeit soll einen Einblick in die Praxis der Reformpädagogik an Summerhill geben und deren Umsetzung der zentralen pädagogischen Prinzipien beleuchten. Die Analyse von Summerhill im Kontext der „Unendlichen Themen der Reform“ soll ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der Reformpädagogik in der heutigen Zeit fördern.
- Freiheit und Selbstbestimmung des Kindes in der Lernumgebung
- Selbstregulierung der Schulgemeinde und demokratische Entscheidungsfindung
- Ganzheitliches Lernen und Entwicklung der Persönlichkeit
- Bedeutung von Gemeinschaft und Inklusion
- Förderung von individuellen Begabungen und Talenten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Reformpädagogik ein und stellt die Schule Summerhill und die darin umgesetzte Pädagogik von A.S. Neill vor. Das Kapitel „Summerhill“ beschreibt die wichtigsten Prinzipien der Schule, wie Freiheit, Selbstregulierung und Gleichberechtigung. Es beleuchtet auch die Rolle der Schüler und Lehrer in der Schulgemeinschaft. Anschließend werden Andreas Flitners „Unendliche Themen der Reform“ vorgestellt und deren Umsetzung in Summerhill analysiert. Hierbei werden Themen wie das Verstehen von Kindern, die Förderung von Selbständigkeit und das Ermöglichen von Ausdruck und Gestaltung betrachtet.
Die Kapitel, die sich mit den Themen "Ganzheitlichkeit", "Begabungen finden und fördern", "Gemeinschaft über Konkurrenz setzen" und "Kinder hilfreich beurteilen" befassen, untersuchen die Umsetzung dieser Prinzipien in Summerhill. Die letzten Kapitel thematisieren die Förderung von Vertiefung und „Einwurzelung“, die Bedeutung von Konzentration und Stille, das Schlagen von Brücken zur „Wirklichkeit“ und die Heranführung an Aufgaben öffentlicher Verantwortung. Zudem wird die Entwicklung einer „Kultur“ des Lebens und Arbeitens in Summerhill betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Reformpädagogik und die Schule Summerhill, die sich durch ihre freie und demokratische Lernumgebung auszeichnet. Schlüsselwörter sind: Reformpädagogik, Summerhill, A.S. Neill, Freiheit, Selbstregulierung, Gleichberechtigung, Ganzheitlichkeit, Selbständigkeit, Begabungsförderung, Gemeinschaft, Inklusion, Beurteilung, Vertiefung, Konzentration, Wirklichkeit, öffentliche Verantwortung, Kultur des Lebens und Arbeitens. Die Arbeit beleuchtet die Umsetzung von Andreas Flitners „Unendlichen Themen der Reform“ in der Praxis der Schule Summerhill.
- Arbeit zitieren
- Katja Renkert (Autor:in), 2008, Andreas Flitners „Ewige Themen der Reform“ und deren Umsetzung an der Reformschule „Summerhill“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87989