Bertolt Brecht zählt nicht nur allein zu den größten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, sondern beschäftigte sich ebenso engagiert mit den politischen Verhältnissen in Deutschland, vor allem aber in der DDR. So wurde er schnell zu einem politischen Sinnbild. Seine Dichtkunst wusste zu beeindrucken, seine Sprache war klar und verständlich, seine Botschaften leicht zu extrahieren, außerdem logisch und vernünftig. Er legte außerordentlich viel Wert darauf verstanden zu werden und zwar von jedermann. Trotz allem ließ er es an lyrischem Anspruch nicht mangeln.
Ich möchte in meinen folgenden Ausführungen versuchen Brechts Blickwinkel über die gesellschaftlichen Verhältnisse in den 50er Jahren herauszuarbeiten und diesen anhand des Gedichts „Heißer Tag“ aus der Sammlung „Buckower Elegien“ versuchen zu rekonstruieren. Dazu ist zunächst eine kurze Einführung in die Gedichtsform „Elegie“ notwendig, um zu verdeutlichen warum Brecht gerade diese lyrische Form gewählt hat. Außerdem werde ich mich genauer mit einem kurzen Ausschnitt aus Bertolt Brechts politischem Schaffen beschäftigen, welches zum Verständnis der Elegie unabkömmlich ist, da die „Buckower Elegien“ mir als eine Art Schlüssel zu Brechts Einstellung erscheinen.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Elegie
- Bertolt Brechts Politisierung.
- Brecht und die „Buckower Elegien“
- Interpretation von „Heißer Tag“
- Hinführung
- Die Exposition
- Der Mittelteil
- Die Reflexion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Bertolt Brechts politisches Engagement und dessen Einfluss auf die Buckower Elegie „Heißer Tag“. Die Arbeit soll den Blickwinkel Brechts auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der 1950er Jahre in der DDR anhand der Elegie „Heißer Tag“ rekonstruieren. Darüber hinaus zielt die Analyse darauf ab, die Wahl der Elegie als lyrische Form durch Brecht zu erklären.
- Brechts politisches Schaffen und seine Einstellung zur DDR
- Die Elegie als Gedichtform und ihre Merkmale
- Die Analyse der Elegie „Heißer Tag“ im Kontext von Brechts politischer Denkweise
- Brechts Auseinandersetzung mit dem Sozialismus in der DDR
- Brechts kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der 1950er Jahre
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den Fokus auf Brechts politisches Engagement und die Analyse der Elegie „Heißer Tag“ dar.
Die Elegie: Dieses Kapitel definiert die Elegie als Gedichtform und erläutert ihre Merkmale, insbesondere ihre traurigen und klagenden Themen sowie ihre triadische Zeitstruktur.
Bertolt Brechts Politisierung: Dieses Kapitel beleuchtet Brechts politische Haltung und seine Auseinandersetzung mit dem Sozialismus in der DDR. Hierbei wird auch auf seine skeptische Haltung zum sozialistischen Realismus eingegangen.
Brecht und die „Buckower Elegien“: Dieses Kapitel untersucht die „Buckower Elegien“ als Schlüssel zu Brechts politischer Einstellung und beleuchtet seinen Einsatz von Propagandagedichten.
Interpretation von „Heißer Tag“: Dieses Kapitel analysiert die Elegie „Heißer Tag“ und untersucht die Exposition, den Mittelteil und die Reflexion im Kontext von Brechts politischer Denkweise.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Bertolt Brecht, Buckower Elegien, „Heißer Tag“, Elegie, Politisierung, DDR, Sozialismus, sozialistischer Realismus, Propagandagedicht, gesellschaftliche Verhältnisse, 1950er Jahre.
- Quote paper
- Anja Thonig (Author), 2007, Bertolt Brechts Politisierung und der Einfluss auf die Buckower Elegie "Heißer Tag" - Eine Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88118