Diese Arbeit hat das Ziel, das Grundverhältnis zwischen Jugendhilfe und Ökonomisierung beispielhaft darzulegen. Finanz- und Fachcontrolling als betriebswirtschaftliche Instrumente sind innerhalb der Jugendhilfe bereits bekannt, wenn auch kaum verbreitet. In Einrichtungen der Jugendhilfe entfällt der größte Anteil aller Kosten auf das Personal. Daher ist Controlling gerade im Personalbereich eine sinnvolle und naheliegende Maßnahme.
Der Aufbau eines Personalcontrolling in der Jugendhilfe mit dem Ziel einer effizienteren Steuerung des Personalbereichs. Als Hilfsmittel zur Aufstellung und Kontrolle von Zielen wird dabei die Balanced Scorecard eingesetzt. Ein Personalcontrollingsystem soll erarbeitet werden, welches Daten erfassen, berechnen und darstellen kann. Um dieses Personalcontrolling möglichst realitätsgetreu aufzubauen, erfolgt die Orientierung an der aktuellen Situation von Jugendhilfeeinrichtungen. Der Aufbau des Systems erfolgt mit Hilfe von Annahmewerten aus einer fiktiven Einrichtung.
Innerhalb der Jugendhilfe kam es seit den 1980er Jahren zu vermehrter Ökonomisierung. Ein Wandel, der bis heute auf Widerstand stößt und in Kritik steht. Soziale Organisationen verfolgen grundsätzlich soziale Ziele und keine Gewinnmaximierung. Aber auch die Jugendhilfe erbringt ihre Leistungen innerhalb ökonomischer Bezugsgrößen und eine betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise ist möglich. Sie ist dann auch sinnvoll, wenn das Erreichen der sozialen Ziele dadurch optimiert und gefördert wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Problemstellung
- 2.1 Betriebswirtschaft im Nonprofit-Sektor
- 2.2 Ökonomisierung der Jugendhilfe
- 2.3 Steuerungsbedarf Personal
- 3. Grundlagen
- 3.1 Controlling
- 3.2 Personalcontrolling
- 3.3 Balanced Scorecard
- 4. Das System
- 4.1 Personalstrategie
- 4.2 Strategieumsetzung
- 4.3 Messgrößen
- 4.3.1 Klienten und Wertschöpfung
- 4.3.2 Struktur
- 4.3.3 Lernen und Entwicklung
- 4.4 Systemaufbau
- 4.4.1 Voraussetzungen & Beschreibung
- 4.4.2 Berichtswesen
- 4.4.3 Integration
- 5. Kontrolle
- 5.1 Bewertung
- 5.2 Evaluation
- 5.3 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise im Bereich der Jugendhilfe aufzuzeigen und beispielhaft darzulegen, wie ein Personalcontrolling mit Hilfe der Balanced Scorecard aufgebaut werden kann. Das Ziel ist eine effizientere Steuerung des Personalbereichs in Einrichtungen der Jugendhilfe.
- Integration betriebswirtschaftlicher Instrumente in die Jugendhilfe
- Entwicklung eines Personalcontrolling-Systems mit der Balanced Scorecard
- Steigerung der Effizienz im Personalbereich
- Datenaggregation, -berechnung und -darstellung
- Realistische Umsetzung des Systems in Jugendhilfeeinrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Ökonomisierung der Jugendhilfe und die Notwendigkeit betriebswirtschaftlicher Instrumente ein. Kapitel 2 analysiert die Bedeutung von Betriebswirtschaft im Nonprofit-Sektor und beleuchtet die Herausforderungen bei der Integration wirtschaftlicher Ansätze in soziale Organisationen. Kapitel 3 stellt die Grundlagen des Controlling, des Personalcontrolling und der Balanced Scorecard vor. Kapitel 4 beschreibt den Aufbau eines Personalcontrollingsystems, bestehend aus einer Personalstrategie, deren Umsetzung und Messgrößen, die auf Klienten, Struktur und Lernen und Entwicklung ausgerichtet sind. Kapitel 5 widmet sich der Kontrolle des Systems durch Bewertung, Evaluation und Fazit.
Schlüsselwörter
Jugendhilfe, Nonprofit-Sektor, Ökonomisierung, Betriebswirtschaft, Personalcontrolling, Balanced Scorecard, Effizienzsteigerung, Datenanalyse, Strategie, Messung, Evaluation.
- Quote paper
- Jakob Meyer (Author), 2019, Balanced Scorecard. Personalcontrolling in der Jugendhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/882493