In dieser Hausarbeit möchte ich versuchen zu beschreiben, inwiefern das Land Einfluss auf das Personenkonzept und die Identität bei verschiedenen Kulturen Ozeaniens besitzt. Als Beispiele werde ich die Kobon, Ambonwari und die Duna aus Papua-Neuguinea, die westsamoanische Kultur und die Piro aus Peru anführen.
Aus ethnologischer Perspektive ist die Betrachtung des Landes und die Berücksichtigung der Wahrnehmung des Landes durch die zu erforschende Kultur sehr wichtig. „Ethnographers have realised from their field experiences how perceptions of and values attached to landscape encode values and fix memories to places that become sites of historical identity“ (Stewart/Strathern 2003: 1).
Land und Landscape besitzen häufig auch die wichtige Funktion Geschichte festzuhalten und häufig wird die Geschichte durch Namen der Orte sichtbar gemacht. Festzuhalten ist, dass auch Land sich verändert und ein Prozess ist und keine statische Entität. „It is a process because is shape at any given time reflects change and is part of change (Stewart/Strathern 2003: 4).
Ich werde anhand von einigen Beispielen aufzeigen, inwiefern das Land Einfluss auf die Personwerdung und die Identität besitzen kann. Hierbei beziehe ich mich hauptsächlich auf Kulturen in Papua-Neuguinea, wo viele verschiedene Kulturen und somit auch verschiedene Personenkonzepte aufeinander treffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kobon
- Konstituierung von Person bei den Kobon
- Initiationsriten
- Mythische Pfade - Das almagö Ritual
- Weitere Beispiele aus Ozeanien und Peru
- Die Ambonwari
- Die Duna
- West-Samoa
- Die Piro
- Fazit/Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht, wie das Land Einfluss auf Personenkonzepte und Identität in verschiedenen Kulturen Ozeaniens hat. Die Arbeit befasst sich mit verschiedenen Beispielen aus Papua-Neuguinea, West-Samoa und Peru.
- Bedeutung des Landes für die Wahrnehmung von Identität und Kultur in Ozeanien
- Zusammenhang zwischen Land, Ritualen und Personenkonzepten
- Analyse des Einflusses des Landes auf die Konstituierung von Personen
- Untersuchung von Nahrungstabus und deren Rolle in der Verwandtschaftsbeziehung
- Rolle des Landes in der Konstruktion von Identität und Gemeinschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung legt den Fokus auf die Bedeutung des Landes für die ethnologische Forschung und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Sie erläutert die Wichtigkeit der Betrachtung des Landes als Prozess und nicht als statische Entität.
- Die Kobon: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Kobon, einer Volksgruppe in Papua-Neuguinea. Es werden wichtige Aspekte ihres Personenkonzepts beleuchtet, darunter die Rolle des Blutes, der Seele (ana) und der Nahrung. Die Kapitel betrachtet auch die Bedeutung von Nahrungstabus für die Konstituierung von Verwandtschaftsbeziehungen.
Schlüsselwörter
Personenkonzepte, Identität, Land, Ozeanien, Papua-Neuguinea, Kobon, Ambonwari, Duna, West-Samoa, Piro, Kultur, Ethnologie, Rituale, Nahrungstabus, Verwandtschaftsbeziehungen, Seele (ana), Blut, Landschaft, Geschichte.
- Citar trabajo
- Magister Artium Wojciech Blaszczak (Autor), 2006, Inwiefern besitzt das Land Einfluss auf Personenkonzepte und Identität bei verschiedenen Kulturen Ozeaniens?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88339