Das Auftreten von Obdachlosigkeit wird oftmals mit den persönlichen Eigenschaften der Betroffenen in Verbindung gebracht. Der Aufsatz zeigt, dass dieser Zusammenhang statistisch entkräftet werden kann. Daher untersucht der Aufsatz im Weiteren drei ökonomische Erklärungsansätze. Es wird mit Hilfe der Nutzenmaximierungshypothese dargelegt, dass die ökonomischen Parameter Miet-Einkommens-Verhältnis, Pro-Kopf-Einkommen, Arbeitslosenrate, Mietkosten und Wohnungsleerstandsrate die Höhe der Obdachlosigkeit beeinflussen, soweit unfreiwillige Obdachlosigkeit vorliegt. Unabhängig von einer Nutzenmaximierung wirken darüber hinaus auch Marktzugangsbedingungen auf das Auftreten von Obdachlosigkeit. Die Verhaltensfunktion stellt den ökonomischen Parameter bei freiwilliger Obdachlosigkeit dar. Auf der Grundlage des Nutzenmaximierungsziels wird beleuchtet, wie die Instrumente Wohngeld und Arbeitslosenunterstützung Obdachlosigkeit fördern. Aufgrund der Ursachenvielfältigkeit ist zur Reduzierung der Obdachlosigkeit auf ein Optimum eine Kombination verschiedener wirtschaftspolitischer Maßnahmen notwendig. Die beiden untersuchten Instrumente sollten dabei Teil des Maßnahmebündels sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärungsansätze für die Entstehung von Obdachlosigkeit
- Deinstitutionalisierungs-Hypothese
- Ökonomische Erklärungsansätze für Obdachlosigkeit
- Obdachlosigkeit verursacht durch relevante Parameter auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt
- Obdachlosigkeit als freiwillige Entscheidung
- Obdachlosigkeit als Folge eines Marktzugangsproblems
- Wirtschaftspolitische Maßnahmen als Konsequenz der ökonomischen Erklärungsansätze
- Ansätze für wirtschaftspolitische Maßnahmen
- Wohngeld
- Arbeitslosenunterstützung
- Ergebnisdarstellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz untersucht die Ursachen für Obdachlosigkeit und analysiert die Relevanz von ökonomischen Parametern für das Auftreten von Obdachlosigkeit. Das Ziel des Aufsatzes besteht darin, relevante ökonomische Erklärungsansätze für Obdachlosigkeit zu beleuchten, deren Einfluss auf die Entstehung von Obdachlosigkeit aufzuzeigen und daraus resultierende wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Senkung der Obdachlosigkeit auf ein Optimum abzuleiten.
- Ökonomische Erklärungsansätze für Obdachlosigkeit
- Die Rolle des Wohnungs- und Arbeitsmarktes
- Freiwillige vs. unfreiwillige Obdachlosigkeit
- Wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Reduzierung von Obdachlosigkeit
- Wohngeld und Arbeitslosenunterstützung als Instrumente der Wirtschaftspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Obdachlosigkeit ein und beleuchtet die Relevanz des Themas. Kapitel 2 beschäftigt sich mit verschiedenen Erklärungsansätzen für Obdachlosigkeit, wobei insbesondere ökonomische Faktoren betrachtet werden. Es werden verschiedene Parameter wie Miet-Einkommens-Verhältnis, Pro-Kopf-Einkommen, Arbeitslosenrate, Mietkosten und Wohnungsleerstandsrate analysiert, die einen Einfluss auf die Entstehung von Obdachlosigkeit haben können. Darüber hinaus werden die Konzepte der freiwilligen und unfreiwilligen Obdachlosigkeit sowie das Konzept des Marktzugangsproblems erörtert.
Kapitel 3 beleuchtet die Konsequenzen der ökonomischen Erklärungsansätze und befasst sich mit der Rolle von wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Reduzierung von Obdachlosigkeit. Im Fokus stehen dabei die Instrumente Wohngeld und Arbeitslosenunterstützung sowie deren Auswirkungen auf die Entstehung von Obdachlosigkeit. Die Ergebnisse des Aufsatzes werden im vierten Kapitel zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Obdachlosigkeit, ökonomische Erklärungsansätze, Miet-Einkommens-Verhältnis, Pro-Kopf-Einkommen, Arbeitslosenrate, Mietkosten, Wohnungsleerstandsrate, freiwillige Obdachlosigkeit, unfreiwillige Obdachlosigkeit, Marktzugangsproblem, Wirtschaftspolitik, Wohngeld, Arbeitslosenunterstützung.
- Arbeit zitieren
- Katja Schaefer (Autor:in), 2005, Ökonomische Erklärungsansätze für Obdachlosigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88410