“From day one audiences didn't show up. They didn't even read the reviews in the South because the media was using the words: 'Alex is Gay.' As a result you can bet that they thought, 'We're not going to see a film about a military leader that has got something wrong with him” ,
so der Regisseur Oliver Stone über Gründe für das Ausbleiben des Kinopublikums in seinem Blockbuster Alexander. Und weiter gesteht er ein: “[The] movie was too long, didn't tell the story of Alexander the Great very well and was too focused on outing the ancient Greek hero." Ob aber noch weitere Argumente zum Thema Publikumsflop zu finden sind, soll die nachfolgende Arbeit behandeln.
Blockbuster kommt aus dem Englischen und war ursprünglich die Bezeichnung für eine Bombe, die ganze Häuserblocks wegsprengen konnte. In den 1970er Jahren wurde, nach Erfolgen von Jaws (1975) und Star Wars (1977), die mitunter wartende Menschenschlangen vor Kinos um ganze Häuserblocks verursachten, der Begriff auf diese erfolgreichen Filme umgemünzt. Heutzutage bezeichnet Blockbuster entweder einen finanziell sehr erfolgreichen Film, oder ein sehr teuren, erfolgsversprechenden Film.
Oliver Stone hatte zur Verwirklichung seines – wie er immer betont – persönlichen, über 15 Jahre gehegten Filmtraumes ein sehr großzügig bemessenes Budget von ungefähr 155 Mio. $ zur Verfügung. Als der 175-minütige Film am 24. November 2004, in US-Kinos startete, war er der neuntteuerste Film bis dato. Mit geschätzten Marketingkosten von 40 Mio. $, die zum Produktionsbudget gezählt werden, hätte Alexander mindestens 195 Mio. $ im Kino einspielen müssen, um in schwarze Zahlen zu kommen. Nach weltweiter Kinoauswertung erwirtschaftete er aber nur 167.597.191 $, ein finanzieller Flop also. Generell sind alle Hollywoodproduktionen, insbesondere die der Major-Produktionsfirmen in den USA, auf Profit aus, vor allem wenn sich die Ausgaben in Größenordnungen über 100 Mio. $ bewegen. Den derzeit (noch) teuersten Film überhaupt, Titanic (1997), teilten sich mit seinen 200 Mio. $ Herstellungskosten und 40 Mio. $ Marketingkosten die zwei Major-Produktionsfirmen Paramount und 20th Century Fox, um das Risiko eines finanziellen Verlustes zu schmälern, kann sich doch ein einzelnes Studio, trotz seiner Größe, bei einem Flop leicht in den finanziellen Ruin stürzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- Exkurs: Blockbuster
- Exkurs: Historienfilme
- 2. ALEXANDER UND KONKURRENZFILME
- 2.1 Direkte Blockbuster-Konkurrenz
- 2.2 Genre-Konkurrenz
- 3. DAS MARKETINGKONZEPT VON ALEXANDER
- 3.1 Wide Release
- 3.2 Marketingkosten
- 3.3 Das Filmplakat
- 3.4 Stars
- 3.4.1 Colin Farrell
- 3.4.2 Angelina Jolie
- 3.4.3 Val Kilmer
- 3.4.4 Sir Anthony Hopkins
- 3.4.5 Oliver Stone
- 3.4.6 Zusammenfassung
- 4. FIGUREN UND NARRATIONSSCHEMEN
- 4.1 Die Backstorywound
- 4.2 Identifikationsfiguren
- 4.3 Chronologie
- 5. SCHLUSSBEMERKUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Gründe für den kommerziellen Misserfolg von Oliver Stones Film "Alexander". Die Arbeit analysiert verschiedene Faktoren, die zum schlechten Box-Office-Ergebnis beigetragen haben könnten. Dabei wird der Fokus auf die Marketingstrategie, die Erzählstruktur und die Darstellung der Filmfiguren gelegt.
- Analyse des Marketingkonzepts von "Alexander" im Vergleich zu Konkurrenzfilmen.
- Untersuchung der Narrationsstrategien und deren Wirkung auf das Publikum.
- Bewertung der Figurenzeichnung und des Potenzials zur Zuschaueridentifikation.
- Einordnung des Films im Kontext der Blockbuster- und Historienfilmlandschaft.
- Beurteilung des Einflusses von Faktoren wie Starttermin, Altersfreigabe und Konkurrenz.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für den Misserfolg von "Alexander" an den Kinokassen. Sie präsentiert Oliver Stones eigene Einschätzung des Problems und umreißt die zentralen Hypothesen der Arbeit, die im weiteren Verlauf untersucht werden. Der Exkurs zu Blockbustern definiert den Begriff und beleuchtet die finanziellen Aspekte der Hollywood-Produktion, insbesondere im Bezug auf das hohe Budget und das damit verbundene Risiko für die beteiligten Produktionsfirmen. Der Exkurs zu Historienfilmen beleuchtet die Konventionen und Eigenheiten dieses Genres, setzt den Film in einen breiteren Kontext.
2. Alexander und Konkurrenzfilme: Dieses Kapitel analysiert die Konkurrenz, der "Alexander" am Markt ausgesetzt war. Es untersucht sowohl die direkte Konkurrenz durch Blockbuster ähnlicher Art und Größe als auch die Genre-Konkurrenz innerhalb des Historienfilmgenres. Die Analyse umfasst die Betrachtung von Erfolgsfaktoren der Konkurrenzfilme und erörtert, wie die spezifischen Eigenschaften von "Alexander" im Vergleich dazu abgeschnitten haben. Dabei werden auch die Auswirkungen des Starttermins und der Altersfreigabe (R-Rating) auf die Zuschauerzahlen beleuchtet.
3. Das Marketingkonzept von Alexander: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Marketingstrategie des Films. Es analysiert die gewählte Vertriebstechnik (Wide Release), bewertet die Höhe der Marketingkosten im Vergleich zu anderen Filmen und untersucht die Effektivität des Filmplakats als Werbeträger. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Star-Potential der Schauspieler (Colin Farrell, Angelina Jolie, Val Kilmer, Sir Anthony Hopkins und Oliver Stone selbst) und deren Beitrag zur Marketingkampagne. Der Vergleich mit anderen Marketingkampagnen ähnlicher Filme ermöglicht eine Einschätzung der Stärken und Schwächen der Strategie für "Alexander".
4. Figuren und Narrationsschemen: Das Kapitel konzentriert sich auf die Analyse der Figuren und der Erzählstruktur des Films. Der Begriff "Backstorywound" aus der Filmproduktionspraxis wird eingeführt und anhand von Beispielen erläutert, um die narrative Strategie zu beleuchten und die Wirkung auf die Zuschauer zu untersuchen. Die Analyse bewertet, inwiefern sich das Publikum mit den Figuren identifizieren konnte und ob die Figuren trotz historischer Korrektheit für ein modernes Publikum ansprechend dargestellt wurden. Ein Vergleich mit Orson Welles' "Citizen Kane" hilft, die Stärken und Schwächen der narrativen Gestaltung zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Alexander der Große, Oliver Stone, Blockbuster, Historienfilm, Marketing, Filmplakat, Wide Release, Narration, Figurenzeichnung, Zuschaueridentifikation, Box Office, finanzielle Aspekte, Konkurrenzfilme, Gladiator, Troja.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Alexander" - Seminararbeit
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Gründe für den kommerziellen Misserfolg von Oliver Stones Film "Alexander". Analysiert werden die Marketingstrategie, die Erzählstruktur und die Darstellung der Filmfiguren.
Welche Aspekte werden in der Seminararbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert das Marketingkonzept von "Alexander" im Vergleich zu Konkurrenzfilmen, die Narrationsstrategien und deren Wirkung auf das Publikum, die Figurenzeichnung und das Potenzial zur Zuschaueridentifikation, die Einordnung des Films im Kontext der Blockbuster- und Historienfilmlandschaft sowie den Einfluss von Faktoren wie Starttermin, Altersfreigabe und Konkurrenz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (mit Exkursen zu Blockbustern und Historienfilmen), Alexander und Konkurrenzfilme, Das Marketingkonzept von Alexander, Figuren und Narrationsschemen, und Schlussbemerkung. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für den Misserfolg von "Alexander" und umreißt die zentralen Hypothesen der Arbeit. Die Exkurse definieren den Begriff "Blockbuster" und beleuchten die Konventionen des Historienfilmgenres.
Wie wird die Konkurrenz zu "Alexander" analysiert?
Kapitel 2 analysiert die direkte Konkurrenz durch Blockbuster ähnlicher Art und Größe sowie die Genre-Konkurrenz innerhalb des Historienfilmgenres. Es betrachtet Erfolgsfaktoren der Konkurrenzfilme und vergleicht diese mit den Eigenschaften von "Alexander". Der Einfluss von Starttermin und Altersfreigabe wird ebenfalls beleuchtet.
Was ist der Schwerpunkt des Kapitels über das Marketingkonzept?
Kapitel 3 analysiert die Marketingstrategie von "Alexander", inklusive Wide Release, Marketingkosten, das Filmplakat und das Star-Potential der Schauspieler (Colin Farrell, Angelina Jolie, Val Kilmer, Sir Anthony Hopkins und Oliver Stone). Es vergleicht die Strategie mit anderen Marketingkampagnen ähnlicher Filme.
Wie werden Figuren und Narrationsschemen analysiert?
Kapitel 4 konzentriert sich auf die Analyse der Figuren und der Erzählstruktur des Films. Es verwendet den Begriff "Backstorywound" und untersucht die Zuschaueridentifikation. Ein Vergleich mit Orson Welles' "Citizen Kane" wird gezogen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Alexander der Große, Oliver Stone, Blockbuster, Historienfilm, Marketing, Filmplakat, Wide Release, Narration, Figurenzeichnung, Zuschaueridentifikation, Box Office, finanzielle Aspekte, Konkurrenzfilme, Gladiator, Troja.
Welche Hypothese wird in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Hypothesen, welche Faktoren zum schlechten Box-Office-Ergebnis von "Alexander" beigetragen haben könnten, mit dem Fokus auf Marketing, Erzählstruktur und Figurenzeichnung.
Wo finde ich weitere Informationen?
Die vollständigen Details und Analysen finden sich im Haupttext der Seminararbeit.
- Citar trabajo
- Michael Köwer (Autor), 2005, Oliver Stones 'Alexander' - Untersuchung eines Misserfolgs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88457