Diese Arbeit hat Geschlechtskonstruktionen zum Thema. Sie soll aufzeigen, was Geschlechtskonstruktionen sind und welche Bedeutung sie für die Erwachsenenbildung haben.
Grundlagen des Konstruktivismus, Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung, Erhebungsdaten, Persönlichkeitstheorien und andragogische Praxiserfahrungen sind dabei bedeutsam, um zu innovativen Schlüssen und neuen Ideen für die andragogische Praxis zu gelangen.
Im Rahmen dieser Arbeit wird insbesondere der Frage nachgegangen, wie das Geschlecht sozial konstruiert wird, inwieweit Lernpräferenzen oder Begabungen von diesen Geschlechtskonstruktionen abhängig sind, und was diese wiederum für den Einzelnen im Berufsleben bedeuten. Insbesondere sollen Geschlechtskonstruktionen im Kontext der Erwachsenenbildung untersucht werden. Zunächst soll der Status quo in der Andragogik dargestellt werden. Zu klären ist dabei, wer was nachfragt, womit sich diese Nachfrage begründen lässt und welche Verbesserungsmöglichkeiten sich daraus ableiten lassen. Auch werden verschiedene didaktische Konzepte vorgestellt und auf ihre Brauchbarkeit hinsichtlich geschlechtsrelevanter Aspekte hin untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung, Methoden und Forschungsziele
- Thesen und Fragestellungen
- Methodisches Vorgehen
- Forschungsziele
- Begriffsklärungen
- Geschlecht
- Geschlechtskonstruktionen
- Gender Mainstreaming
- Geschlechtsunterschiede in der organisierten Erwachsenenbildung
- Der Status quo in der Erwachsenenbildung
- Analyse der Weiterbildungsstatistik
- Die Weiterbildungssituation bei Männern und Frauen
- Andragogische Tätigkeitsfelder und die geschlechtsspezifische Verteilung innerhalb der Profession
- Auswirkungen der Geschlechterungleichheit auf die Lehre
- Geschlechtsspezifische Lernkulturen und bevorzugte Themengebiete
- Geschlechtsspezifische Lehrkulturen und zielführende Seminargestaltung
- Geschlechterrollen und Rollenverteilung in Lernumgebungen
- Ziele einer genderkonstruktivistischen Didaktik
- Didaktische Ansätze und ihre Einflussnahme auf die Geschlechtskonstruktion
- Geschlechtsspezifische Didaktik: erforderliche Anpassung oder hemmendes Moment
- Möglichkeiten einer neuen didaktischen Konzeption
- Grenzen der Umsetzung
- Finanzierbarkeit
- Politischer und fachlicher Rückhalt
- Bisherige Entwicklung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung von Geschlechtskonstruktionen für die Erwachsenenbildung. Sie untersucht, wie Geschlecht sozial konstruiert wird, inwieweit Lernpräferenzen und Begabungen von diesen Konstruktionen abhängen und welche Auswirkungen sie für den Einzelnen im Berufsleben haben. Die Arbeit analysiert den Status quo in der Andragogik und beleuchtet verschiedene didaktische Konzepte hinsichtlich ihrer Relevanz für geschlechtsrelevante Aspekte.
- Soziale Konstruktion von Geschlecht
- Einfluss von Geschlechtskonstruktionen auf Lernpräferenzen und Begabungen
- Auswirkungen von Geschlechtskonstruktionen im Berufsleben
- Status quo in der Andragogik
- Didaktische Konzepte im Kontext von Geschlechtskonstruktionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Problemstellung dieser Arbeit liegt in der Untersuchung der Bedeutung von Geschlechtskonstruktionen für die Erwachsenenbildung. Die Arbeit setzt sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden ein und analysiert Thesen und Fragestellungen anhand psychologischer, soziologischer, feministischer erziehungswissenschaftlicher Theorien sowie empirischer Daten und didaktischer Theorien.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff des Geschlechts als biologische und soziale Kategorie und stellt die Konstruktion von Geschlecht aus verschiedenen Perspektiven vor. Es werden die Theorien von Martin und Halverson, Kohlberg, Bourdieu, Becker und Parsons sowie die marxistische Theorie, dualistische Theorien und die Theorie des weiblichen Arbeitsvermögens diskutiert. Des Weiteren wird das Konzept des Gender Mainstreaming erläutert.
- Kapitel 3: Das dritte Kapitel untersucht die Geschlechtsunterschiede in der organisierten Erwachsenenbildung anhand von Daten des Berichtssystems Weiterbildung IX. Es wird die Weiterbildungssituation von Männern und Frauen analysiert und die Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Lehre gestellt. Die Auswirkungen der Geschlechterungleichheit auf die Lehre werden im Hinblick auf Lernkulturen und Seminargestaltung betrachtet.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel widmet sich den Zielen einer genderkonstruktivistischen Didaktik und stellt verschiedene didaktische Ansätze wie die kritisch-konstruktive Didaktik nach Klafki, das Hamburger Modell, die kybernetische Didaktik, die kritisch-kommunikative Didaktik und die konstruktivistische Didaktik vor. Es untersucht die Einflussnahme von didaktischen Ansätzen auf die Geschlechtskonstruktion und erörtert die Möglichkeiten einer neuen Didaktikkonzeption.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themenbereichen Erwachsenenbildung, Geschlechtskonstruktionen, Gender Mainstreaming, geschlechtsspezifische Didaktik, Lernpräferenzen, Begabungen, Berufsleben, Geschlechterungleichheit, Lernkulturen, Seminargestaltung, Rollenverteilung, Selbstbewusstsein, Autonomie, und die Entwicklung einer genderkonstruktivistischen Didaktik.
- Citar trabajo
- Ursula Ebenhöh (Autor), 2007, Welche Bedeutung haben Geschlechtskonstruktionen für die Erwachsenenbildung?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88627