Im Rahmen dieser Arbeit wird das Thema Kontext und Bedeutung im Bild genauer beleuchtet und dem Aspekt der (Ent-) Kontextualisierung unter Anwendung von (de-) konstruktiven Vorgängen gegenübergestellt. Die Arbeit schildert eine künstlerisch-ästhetische Form des Bildumgangs und wird durch eine untersuchende Perspektive am Beispiel von Martin Kippenbergers Werkkomplex Medusa beleuchtet. Im Folgenden wird beschrieben, wie der deutsche Künstler auf das Gemälde Das Floß der Medusa des bedeutenden Romantikers Theodore Géricault zurückgreift, es überarbeitet und es zu einem neuen bzw. seinem eigenen Werk macht. Nachfolgend werden mehrere Bilder präsentiert und betrachtet. Eine Bildanalyse ist allerdings nur in beschränkter Weise möglich, da das dekonstruktive Verfahren im Sinne einer Entkontextualisierung im Fokus stehen soll.
Nach der Erläuterung des Werkkomplexes Medusa geht es schließlich darum, selbst Bildbezüge herzustellen und damit ästhetisch umzugehen. Diesbezüglich habe ich mehrere Experimente durchgeführt, in denen eine eigene Form der De- bzw. Konstruktion und De- bzw. Kontextualisierung angewendet wird, die sich ähnlich, wie bei Kippenbergers Verfahren an einem Gemälde orientieren. Die durchgeführten künstlerischen Verfahren beziehen sich auf das Bild Die Dantebarke von Eugene Delacroix, welcher ebenfalls ein Maler der romantischen Schule war. Anhand der Ergebnisse der durchgeführten Experimente sollen die Relevanz von ästhetischen Operationen wie diesen, deren Bedeutung für die Kunst und die Auswirkung auf unsere Wahrnehmung herausgearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundbegriffe
- Ästhetische Operationen
- Der Kontext
- Erster Bildbezug: Das Floß der Medusa
- Ein großes Bild mit großer Wirkung
- Kippenbergers Neuinszenierung
- Zweiter Bildbezug: Die Dantebarke
- Die Dantebarke als Referenz
- Die Entstehung eines neuen Werkes
- (Ent-) Kontextualisierung
- Destruktion
- Rekonstruktion
- Neuinszenierung
- Die Betrachtung der einzelnen Figur
- Bezug zu Kippenbergers "Medusa"
- Bezug zum Sampling
- Logik in Worten und Bildern
- Didaktische Einsatzbereiche
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Kontext und Bedeutung im Bild und untersucht die (Ent-)Kontextualisierung durch dekonstruktive Vorgänge im ästhetischen Bereich. Sie betrachtet die künstlerische Bearbeitung des Gemäldes "Das Floß der Medusa" von Theodore Géricault durch Martin Kippenberger und analysiert dessen Werkkomplex "Medusa". Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung von (de-)konstruktiven Verfahren in der Kunst, mit dem Ziel, neue Perspektiven auf Bilder und deren Bedeutung zu eröffnen.
- Der Einfluss von Kontext und Bedeutung im Bild
- Die Rolle von (de-)konstruktiven Verfahren in der Kunst
- Analyse der (Ent-)Kontextualisierung durch dekonstruktive Vorgänge
- Die künstlerische Bearbeitung von "Das Floß der Medusa" durch Martin Kippenberger
- Die Relevanz von ästhetischen Operationen und deren Auswirkung auf die Wahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der (De-)Konstruktion als künstlerisches Verfahren ein und beschreibt die Bedeutung von Kontext und Bedeutung im Bild. Sie erklärt die Notwendigkeit, konventionelle Muster zu durchbrechen und sich einer eindeutigen Kategorisierung zu entziehen.
- Grundbegriffe: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Ästhetische Operationen" und erklärt die Rolle von dekonstruktiven Verfahren in der Kunst. Die Bedeutung von Kontext und Bedeutung im Bild wird weiter beleuchtet.
- Erster Bildbezug: Das Floß der Medusa: Dieses Kapitel analysiert das Gemälde "Das Floß der Medusa" von Theodore Géricault und die Neuinszenierung des Werks durch Martin Kippenberger.
- Zweiter Bildbezug: Die Dantebarke: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Gemälde "Die Dantebarke" von Eugene Delacroix und untersucht die Entstehung eines neuen Werks durch (de-)konstruktive Verfahren. Es werden die Aspekte Destruktion, Rekonstruktion und Neuinszenierung betrachtet.
- Bezug zum Sampling: Dieses Kapitel betrachtet die Verbindung zwischen dem dekonstruktiven Verfahren und dem Sampling in der Musik.
- Logik in Worten und Bildern: Dieses Kapitel untersucht die Logik von Sprache und Bildern und deren Bedeutung für die Interpretation von Kunstwerken.
- Didaktische Einsatzbereiche: Dieses Kapitel beleuchtet die möglichen Einsatzbereiche von (de-)konstruktiven Verfahren im Bildungsbereich.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen (De-)Konstruktion, Dekonstruktion, Kontextualisierung, Entkontextualisierung, ästhetische Operationen, Bildanalyse, Kunstgeschichte, Martin Kippenberger, Theodore Géricault, Eugene Delacroix, Sampling und Didaktik. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss von Kontext und Bedeutung im Bild sowie die Rolle von dekonstruktiven Verfahren in der Kunst.
- Citar trabajo
- Janina Lohmann (Autor), 2018, Kontext und Bedeutung im Bild. (De-)konstruktion als künstlerisches Verfahren an der "Dantebarke" von Eugène Delacroix, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/888852