Der erste Teil beginnend mit dem, was die Motivation für “Freies Theater“ überhaupt erst ausmacht: das institutionalisierte Staats- und Stadttheater. Seine Entwicklung, seine Strukturen, seine Arbeitsbedingungen, sein Umfeld, seine Aus- und Weiterbildungssituationen … verbunden mit dem zwingenden Rückgriff in die Geschichte des deutschsprachigen Theaters, auf Entwicklungstendenzen, markante Einschnitte, Scheidepunkte.
Sodann die Alternative dazu: das “Freie Theater Theater“, sein gesellschaftspolitisches Verständnis, seine Organisationsstrukturen, seine Inhalte, seine Formen, seine Vorläufer und richtungsweisendsten Vertreter.
Im zweiten Teil dann die umfassende Darstellung und Skizzierung einer heimischen “Freien Theatergruppe“. Eines Ensembles, das aus der Grazer Hochschule für Musik und darstellende Kunst hervorgegangen ist und über beinah ein Jahrzehnt geradezu
exemplarisch den Begriff “Freies Theater“ gelebt und praktiziert hat: die Gruppe “theaterarbeiterkollektiv“. Am Beispiel dieser Gruppe soll all das anschaulich und nachvollziehbar verdeutlicht werden, was zuvor theoretisch beschrieben wurde. Was also im
ersten Teil als philosophische Abhandlung zu Papier steht, soll im zweiten Teil durch praktische Beispiele seine Ergänzung, Richtigkeit und Bestätigung erfahren.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. TEIL:
- A) THEATER UNSERER ZEIT
- Aa) Theater und Politik
- Ab) Politik und Theater
- Ac) Theater und Sozialismus
- Ad) Vorläufer des Freien Theaters
- Ae) Theater nach 1945
- B) FREIES THEATER
- Ba) Der Pariser Mai 1968
- Bb) Kultureller Bewußtseinswandel
- Bc) Vorbilder und Anreger
- Bd) Europäische Tendenzen
- Be) Theater und Demokratie
- Bf) Anspruch und Wirklichkeit
- A) THEATER UNSERER ZEIT
- 2. TEIL:
- C) DIE GRUPPE „THEATERARBEITERKOLLEKTIV“
- Ca) Unzufriedenheit mit dem Bestehenden
- Cb) Kollektives Miteinander
- Cc) Themen und Inhalte
- Cd) Form und Ästhetik
- Ce) Die einzelnen Produktionen
- Cea) Friede den Hütten — Krieg den Palästen
- Ceb) „dem Manne untertan“
- Cec) INTERRUPTUS
- Ced) Bertolt Brecht und der Faschismus
- Cee) GRÜSS GOTT ... mit deutschen Gruß und deutschem Sang
- Cef) Grazer Spaziergänge
- Ceg) NOVEMBER 1918
- Ceh) „Wir sind so frei ...“
- Cei) DIE HAKEN ZUSAMMEN DAS KREUZ GESCHLAGEN
- Cej) SCHWEIN ODER NICHT SCHWEIN -- das Unbehagen zwischen den Kriegen
- Cek) FEBRUAR 1934
- Cel) PARAGRAPH 144
- Cem) JUNGFRAU, MUTTER OBER HURE
- Cen) KRIEG DEM KRIEGE
- Cf) Geld und/oder Leben
- C) DIE GRUPPE „THEATERARBEITERKOLLEKTIV“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Freies Theater in seiner historisch-politischen Bedingtheit“ von Otto Köhlmeier analysiert die Entstehung und Entwicklung des Freien Theaters als Alternative zum etablierten Theaterbetrieb. Sie befasst sich mit den historischen, sozialen und politischen Bedingungen, die zur Entstehung des Freien Theaters führten und untersucht die unterschiedlichen Arbeitsweisen, Inhalte und Formen, die dieses Theater prägen.
- Historische Entwicklung des Freien Theaters
- Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
- Alternative Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen
- Themen und Inhalte des Freien Theaters
- Die Rolle des Freien Theaters in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Freies Theater“ ein und erläutert die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtung dieses Begriffs im Kontext des traditionellen, etablierten Theaters. Der erste Teil beleuchtet die Entwicklung des Theaters in unserer Zeit, beginnend mit den Ursprüngen des Spieltriebs bis hin zu den kritischen Ansätzen nach 1945. Dieser Abschnitt setzt sich mit den Beziehungen zwischen Theater und Politik, Theater und Sozialismus, sowie den Vorläufern des Freien Theaters auseinander.
Der zweite Teil widmet sich der Definition und Analyse des Freien Theaters. Hier werden der Pariser Mai 1968 als historisches Datum, der kulturelle Bewußtseinswandel und die Vorbilder des Freien Theaters behandelt. Des Weiteren werden europäische Tendenzen und die Entwicklung des Freien Theaters im deutschsprachigen Raum beleuchtet.
Der dritte Teil konzentriert sich auf die Gruppe „Theaterarbeiterkollektiv“ und ihre Entwicklung, ihr Selbstverständnis, ihre Arbeitsweise und ihre Produktionen. Der Abschnitt beleuchtet die Unzufriedenheit mit dem Bestehenden als Grund für die Gruppengründung, das kollektive Miteinander im Arbeits- und Lebensprozess, die Themen und Inhalte der Produktionen sowie die Formen und Ästhetik der Gruppenarbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem „Freien Theater“ im Kontext seiner historisch-politischen Bedingtheit. Sie beleuchtet die Rolle des Theaters als politischer und gesellschaftlicher Akteur, untersucht die Entwicklung alternativer Strukturen und Arbeitsweisen, die im Gegensatz zum etablierten Theater stehen, und analysiert die Themen und Inhalte des Freien Theaters. Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Freies Theater, Politik, Sozialismus, Avantgarde, Theaterarbeit, Theatergeschichte, Theatertheorie, kollektive Arbeitsweise, alternative Formen, Produktionsbedingungen, politische Inhalte.
- Citation du texte
- Otto Köhlmeier (Auteur), 1998, Freies Theater in seiner historisch-politischen Bedingtheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/889250