In einer Gesellschaft des Überflusses müssen Hersteller und Anbieter, wenn sie profitabel wirtschaften wollen, besonders auf die Wünsche und Ansprüche des Kunden eingehen. Mehr denn je herrscht heute ein globaler, heterogener und dynamischer Markt. Der Konsument steht einer Fülle von Angeboten gegenüber und hat somit freie Auswahl. Er möchte nicht nur sondern verlangt sogar nach dem Produkt das seinen Vorstellungen entspricht. Die Zeit der Massenproduktion und des Massenkonsums ist vorbei; das neue Charakteristikum des Konsumentenverhaltens heißt Individualismus (vgl. hierzu BARZ 2003, 40f.).
Um den Käufer für ein Produkt gewinnen zu können, muss man auf dessen Vorstellungen und Bedürfnisse eingehen, man muss ihn und seine Verhaltensweisen kennen. Nur ist dies heutzutage kein leichtes Vorhaben. Hier findet die Marktsegmentierung ihre Anwendung. Anhand von bestimmten Merkmalen wird der Konsumentenmarkt aufgeteilt und Käufergruppen werden gebildet. PEBELS (2000, 19f) definiert den Begriff Marktsegmentierung als Vorgehensweise wie folgt: „Durch eine Segmentierung eines heterogenen Marktes sollen homogene Teilmärkte gebildet werden, für die anschließend den spezifischen Wünschen entsprechend Produkte entwickelt und vermarktet werden können.“.
Auch wenn man nie von einem ganz und gar homogenen Teilmarkt sprechen kann – dafür ist die heutige Zeit einfach zu schnelllebig und dynamisch – ist eine Kundenansprache mit dem Ansatz eines angehend homogenen Teilmarktes dennoch wesentlich einfacher. Denn so kristallisieren sich kollektive Merkmale und Verhaltensweisen der Kunden heraus, anhand derer es dem Hersteller bzw. Anbieter leichter fallen wird ein kundenspezifisches Produkt zu gestalten und entsprechende Marketingmaßnahmen zu ergreifen. Kundentypolgien stellen also ein wichtiges Instrument des Marketing dar. Doch müssen heute, zu Zeiten des hybriden Kaufens, besonders individuelle Umstände mit in die Betrachtung einbezogen werden, was eine eindeutige Segmentierung des Konsumentenmarktes erschwert.
Im Folgenden soll nun ein Blick auf das, für das Marketing so zentrale, Konsumentenverhalten geworfen und Konzepte zur Bestimmung der Einkaufstättenwahl vorgestellt werden. Danach stehen diverse Konsumententypen wie der Smart Shopper, die Convenience Käufer und die Senioren im Mittelpunkt. Darauf aufbauend findet der Einfluss des Konsumentenverhaltens auf den Einzelhandel ebenfalls Berücksichtigung.
Hiermit soll das meist undurchsichtige Käuferverhalten durchleuchtet und verständlicher gemacht werden. Darüber hinaus soll aber auch die Reaktion des Einzelhandels auf die Einkaufsstättenwahl deutlich gemacht werden
Inhaltsverzeichnis
- Relevanz des Konsumentenverhaltens
- Das Konsumentenverhalten
- Prozess der Einkaufentscheidung im Handel
- Einkaufsmotiv
- Informationssuche
- Vergleichende Bewertung der Einkaufsstätten
- Kaufphase
- Evaluierung
- Einflussgrößen
- Beobachtbare Einflüsse
- Kaufkraft
- Demografie
- Soziales Umfeld
- Nicht-beobachtbare Einflüsse
- Bedürfnisse
- Werte
- Einstellung
- Involvement
- Kognitive Prozesse
- Beobachtbare Einflüsse
- Prozess der Einkaufentscheidung im Handel
- Konzepte zur Bestimmung der Einkaufsstättenwahl
- Zentralörtlicher Ansatz / Interaktionsansatz
- Aktionsräumlicher Ansatz
- Sozialpsychologischer Ansatz
- Bewertung
- Analyse diverser Konsumententypen
- Smart Shopper
- Der Convenience Shopper
- Die Senioren
- Auswirkungen auf den Einzelhandel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Konsumentenverhaltens für den Einzelhandel und beleuchtet die vielfältigen Faktoren, die die Einkaufsstättenwahl beeinflussen. Sie analysiert verschiedene Konsumententypen und deren Auswirkungen auf die Entwicklung der Einzelhandelslandschaft.
- Relevanz des Konsumentenverhaltens im Kontext des Überflusses und des globalen Marktes
- Einflussfaktoren auf die Einkaufsstättenwahl, sowohl beobachtbare als auch nicht-beobachtbare
- Analyse diverser Konsumententypen, wie Smart Shopper, Convenience Käufer und Senioren
- Auswirkungen des Konsumentenverhaltens auf die Entwicklung des Einzelhandels
- Konzepte zur Bestimmung der Einkaufsstättenwahl, wie der zentralörtliche, der aktionsräumliche und der sozialpsychologische Ansatz
Zusammenfassung der Kapitel
Relevanz des Konsumentenverhaltens
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Konsumentenverhaltens im Kontext einer Gesellschaft des Überflusses und des globalen Marktes. Es betont die steigende Bedeutung der Individualisierung und die Herausforderungen der Marktsegmentierung im Hinblick auf das heutige, dynamische Konsumentenverhalten.
Das Konsumentenverhalten
Dieser Abschnitt widmet sich den Faktoren, die das Einkaufsverhalten beeinflussen. Es wird das Stimulus-Organismus-Response Modell (S-O-R) vorgestellt, das sowohl beobachtbare als auch psychische Prozesse berücksichtigt. Die Prozessphasen der Einkaufentscheidung im Handel werden anhand von Beispielen erläutert, wobei die Motive, die Informationssuche, die vergleichende Bewertung, die Kaufphase und die Evaluierung des Kaufentscheidungsprozesses im Mittelpunkt stehen.
Konzepte zur Bestimmung der Einkaufsstättenwahl
Dieses Kapitel stellt verschiedene Konzepte zur Bestimmung der Einkaufsstättenwahl vor, darunter der zentralörtliche Ansatz, der aktionsräumliche Ansatz und der sozialpsychologische Ansatz. Es diskutiert die Stärken und Schwächen dieser Ansätze im Hinblick auf die Erklärung des Konsumentenverhaltens.
Analyse diverser Konsumententypen
Dieser Teil konzentriert sich auf die Analyse verschiedener Konsumententypen, darunter der Smart Shopper, der Convenience Käufer und die Senioren. Es beleuchtet die spezifischen Bedürfnisse und Kaufpräferenzen dieser Gruppen und deren Auswirkungen auf die Einzelhandelslandschaft.
Schlüsselwörter
Konsumentenverhalten, Einkaufsstättenwahl, Marktsegmentierung, Stimulus-Organismus-Response Modell (S-O-R), Smart Shopper, Convenience Shopper, Senioren, Zentralörtlicher Ansatz, Aktionsräumlicher Ansatz, Sozialpsychologischer Ansatz, Einzelhandel.
- Quote paper
- Christine Hildebrand (Author), 2006, Konsumententypen und ihr Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Einzelhandelslandschaft , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89121