Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Ergebnissen aus der ethnologischen Forschung zum Thema Tauschbeziehungen und welche Schlussfolgerungen man aus ihnen für das Wissensmanagement ableiten kann. Das Erkenntnisinteresse liegt in der Frage, welche Voraussetzungen den Wissensaustausch begünstigen. Eine Frage die sich anschließt, ist die, welche Vor- und Nachteile verschiedene Formen von Tauschbeziehung in Bezug auf den Austausch von Wissen haben und wie Wissensaustausch optimaler Weise stattfinden kann oder sollte.
Die Untersuchung beginnt mit der Erörterung der Bedeutung von Vertrauen für jede Form von sozialer Handlung. Verschiedene Merkmale unterschiedlicher Tauschformen und Tauschbeziehungen werden dargestellt. Diese werden durch die Erläuterung einiger Besonderheiten des individuellen Tauschverhaltens im Markt ergänzt. Anschließend werden daraus mehrere Implikationen für den Wissensaustausch abgeleitet. Diese Ergebnisse sollen in den folgenden Abschnitten durch Beispiele aus Unternehmen verdeutlicht werden. Am abschließenden Beispiel des Kula Handels soll noch einmal die wechselseitige Bedeutung zwischen sozialen und ökonomischen Interessen bei Tauschbeziehungen veranschaulicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vertrauen
- Ur-Vertrauen
- Interpersonelles Vertrauen
- Vertrauen in geschlossenen Gruppen
- Tauschbeziehungen
- Grundsätzliche Formen des Warentausches
- Das Kontinuum der Reziprozität
- Generalisierte Reziprozität
- Ausgeglichene Reziprozität
- Negative Reziprozität
- Individuelles Tauschverhalten im Markt
- Unpersönliche versus persönliche Tauschgeschäfte
- Güter und Geschäftsdurchführung
- Implikation für den Wissensaustausch
- Wissensaustausch in Unternehmen
- Offenheit und Vertrauen
- Anreizsysteme und Kooperation
- Der Kula Handel
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung von Tauschbeziehungen für das Wissensmanagement, insbesondere die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wissensaustausch. Dabei wird die Frage geklärt, welche Vor- und Nachteile verschiedene Tauschformen in Bezug auf den Austausch von Wissen aufweisen und wie Wissensaustausch optimal gestaltet werden kann.
- Die Bedeutung von Vertrauen für soziale Handlungen
- Die verschiedenen Formen von Tauschbeziehungen und ihre Merkmale
- Das individuelle Tauschverhalten im Markt
- Implikationen des Tauschverhaltens für den Wissensaustausch
- Beispiele für den Wissensaustausch in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik des Wissensaustausches in Bezug auf Tauschbeziehungen vor und skizziert den Forschungsansatz.
- Vertrauen: Dieser Abschnitt erörtert die Bedeutung von Vertrauen für soziale Aktivitäten, angefangen vom Ur-Vertrauen zwischen Säugling und Bezugsperson bis hin zum Interpersonellen Vertrauen und dem Vertrauen in geschlossenen Gruppen.
- Tauschbeziehungen: Hier werden verschiedene Formen des Warentausches beleuchtet, insbesondere das Kontinuum der Reziprozität mit seinen drei Ausprägungen: Generalisierte, Ausgeglichene und Negative Reziprozität.
- Individuelles Tauschverhalten im Markt: Dieser Abschnitt untersucht das Tauschverhalten von Individuen im Markt und differenziert zwischen unpersönlichen und persönlichen Tauschgeschäften sowie der Bedeutung von Gütern und Geschäftsdurchführung.
- Implikation für den Wissensaustausch: Aus den vorangegangenen Kapiteln werden wichtige Implikationen für den Wissensaustausch abgeleitet.
- Wissensaustausch in Unternehmen: Dieser Abschnitt zeigt anhand von Beispielen, wie die Erkenntnisse aus der Analyse von Tauschbeziehungen auf den Wissensaustausch in Unternehmen angewendet werden können, insbesondere in Bezug auf Offenheit, Vertrauen, Anreizsysteme und Kooperation.
- Der Kula Handel: Das Beispiel des Kula Handels soll die wechselseitige Bedeutung zwischen sozialen und ökonomischen Interessen bei Tauschbeziehungen veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Tauschbeziehungen, Wissenstransfer, Vertrauensbildung, Reziprozität, Wissensaustausch in Unternehmen, Unternehmenskultur, ethnologische Forschung, Kula Handel.
- Arbeit zitieren
- Christian Dehmel (Autor:in), 2002, Bedingungen für Generalisierte Reziprozität - Kultur des Teilens (von Wissen), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8926