Das Duale System Deutschland (DSD) stellt eines der komplexesten Konzepte in der Abfallwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland dar. Es dokumentiert den Versuch des Bundesumweltministeriums, die damals bestehenden ökologischen Defizite in der haushaltsnahen Abfallentsorgung zu beseitigen. Das Bundesumweltminsterium, damals gerade erst gegründet, stieß hierbei auf heftigen Widerstand seitens der betroffenen Industriezweige und leitete damit eine jahrelange Auseinadersetzung vor Inkrafttreten der Verpackungsverordnung (VVO) ein. Daraufhin wurde das Duale System Deutschland ins Leben gerufen wurde. Als alleiniges bundesweites Erfassungssystem agierte das Duale System zwischen 1991 und 2001, bis die EU-Kommission einen Strukturwandel dieses Marktes einläutete. Vor diesem Hintergrund widmet sich diese Arbeit der kritischen Beurteilung des DSD. Insbesondere gilt es aus wirtschaftspolitischer Sicht zu erörtern, ob dieses Konzept als optimale Lösung für die relevanten Probleme betrachtet werden kann oder ob eine Beseitigung nicht schon vorher als empfehlenswert zu betrachten galt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Abfall- und Kreislaufwirtschaft der BRD
- 2.1 Bestimmung der Begriffe Abfall und Kreislaufwirtschaft
- 2.2 Entwicklung der Abfallwirtschaft in Deutschland
- 3. Das Unternehmen „Duales System Deutschland“
- 3.1 Funktionsprinzip des DSD
- 3.2 Unternehmensentwicklung
- 4. Wirtschaftspolitische Auseinandersetzung mit dem DSD
- 4.1 Das natürliche Monopol
- 4.2 Das künstlich geschaffene Monopol
- 4.3 Die Monopolstellung der Dualen System Deutschland GmbH
- 4.4 Zwischenfazit
- 5. Marktentwicklung nach Privatisierung des DSD
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Dualen System Deutschland (DSD) und untersucht dessen Rolle in der Abfallwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland. Sie analysiert die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die zur Gründung des DSD führten, und beleuchtet die Entwicklung des Unternehmens, insbesondere die Debatte um dessen Monopolstellung. Die Arbeit zielt darauf ab, das DSD aus wirtschaftspolitischer Sicht zu bewerten und zu analysieren, ob es als optimale Lösung für die Abfallentsorgung betrachtet werden kann.
- Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen der Abfallwirtschaft in Deutschland
- Entwicklung des Dualen Systems Deutschland
- Monopolstellung des DSD und wirtschaftspolitische Kritikpunkte
- Marktentwicklung nach der Privatisierung des DSD
- Bewertung des DSD-Konzepts als optimale Lösung für die Abfallentsorgung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Abfallentsorgung und das Duale System Deutschland ein. Sie stellt die Motivation der Arbeit dar und gibt einen Überblick über die behandelten Themen. Kapitel 2 behandelt die Abfall- und Kreislaufwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland, definiert die Begriffe Abfall und Kreislaufwirtschaft und beleuchtet die Entwicklung der Abfallwirtschaft in Deutschland. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Unternehmen "Duales System Deutschland" und beschreibt dessen Funktionsweise und Unternehmensentwicklung. Kapitel 4 widmet sich der wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung mit dem DSD, wobei insbesondere die Debatte um die Monopolstellung des Unternehmens im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Abfallentsorgung, Kreislaufwirtschaft, Duales System Deutschland, Monopol, Wirtschaftspolitik, Privatisierung, Umweltpolitik und nachhaltige Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Marvin Stolz (Autor:in), 2007, Entsorgungspolitik: Abfallentsorgung. Volkswirtschaftliche Probleme und Lösungsmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89408