Ausgehend von einer Krise der Automobilbranche Mitte der 90er Jahre, begann eine Welle der Internationalisierung. Es bildeten sich globale Netzwerke und die Beziehungen zwischen Zulieferern und Herstellern wurden im Rahmen der Plattformstandardisierung neu definiert. Um sich im globalen Wettbewerb zu behaupten, fokussierten sich die Zulieferer auf ihre Kernkompetenzen und es kam neben dem Export und der Lizenzvergabe zu Joint Ventures, Übernahmen und Investitionen im Ausland. Während der überwiegende Teil der Zulieferindustrie lediglich auf dem deutschen oder westeuropäischen Markt tätig war, hatte die Robert Bosch GmbH (im folgenden Bosch) sich schon früh auf den internationalen Märkten etabliert und zählt global zum umsatzstärksten Automobilzulieferer.
Unter dem Begriff der Internationalisierungsstrategien werden in der Literatur eine Vielzahl von verschiedenen Strategien im Kontext der internationalen Unternehmenstätigkeit diskutiert (siehe Tab. 1). Dabei werden die Teilstrategien unterschiedlich stark gewichtet. Allen Betrachtungsweisen gleich ist jedoch die zentrale Relevanz der Markteintrittsstrategien. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Arbeit die für die Automobilzulieferer relevanten Markteintrittsstrategien betrachtet. Als gängige Systematisierungskriterien werden der Grad der Ressourcenbindung im Ausland sowie die Art und Form des Ressourcentransfers herangezogen. Das Spektrum reicht vom Export als ressourcenärmster Strategie über Lizenzverträge bis hin zu Direktinvestitionen durch Akquisition bzw. Neugründung. Die drei ressourcenintensivsten Strategien werden zusätzlich zur theoretischen Behandlung anhand von Praxisbeispielen von Bosch erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Export
- 2.1. Theoretische Grundlagen des Exports
- 2.1.1. Indirekter Export
- 2.1.2. Direkter Export
- 2.1. Theoretische Grundlagen des Exports
- 3. Internationale Lizenzvergabe
- 3.1. Theoretische Grundlagen der internationalen Lizenzvergabe
- 3.1.1. Patentlizenzvertrag
- 3.1.2. Know-how Lizenzvertrag
- 3.1.3. Markenlizenzvertrag
- 3.2. Praxisbeispiel: Die Internationalisierung von Bosch in Japan
- 3.1. Theoretische Grundlagen der internationalen Lizenzvergabe
- 4. Direktinvestitionen
- 4.1. Theoretische Grundlagen der Direktinvestition
- 4.1.1. Joint Venture
- 4.1.2. Theoretische Grundlagen einer 100%-Tochtergesellschaft
- 4.2. Praxisbeispiele für Direktinvestitionen
- 4.2.1. Joint-Venture von Bosch in China
- 4.2.2. Die Tochtergesellschaft von Bosch in Brasilien
- 4.1. Theoretische Grundlagen der Direktinvestition
- 5. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Internationalisierungsstrategien in der Automobilzulieferindustrie, insbesondere am Beispiel von Bosch. Ziel ist es, verschiedene Strategien wie Export, Lizenzvergabe und Direktinvestitionen zu analysieren und deren Anwendung anhand von Fallstudien zu illustrieren.
- Theoretische Grundlagen der Internationalisierung
- Exportstrategien (direkter und indirekter Export)
- Internationale Lizenzvergabe (verschiedene Lizenztypen)
- Direktinvestitionen (Joint Ventures und Tochtergesellschaften)
- Praxisbeispiele der Internationalisierung von Bosch
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Internationalisierungsstrategien in der Automobilzulieferindustrie ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie begründet die Relevanz des gewählten Themas und nennt die untersuchten Strategien. Der Fokus liegt auf der Analyse der Strategien im Kontext der Automobilbranche und der Verwendung des Fallbeispiels Bosch zur Veranschaulichung.
2. Export: Dieses Kapitel behandelt den Export als Internationalisierungsstrategie. Es differenziert zwischen direktem und indirektem Export und beleuchtet die jeweiligen theoretischen Grundlagen. Es wird auf die Vor- und Nachteile beider Strategien eingegangen und die Auswahlkriterien für den jeweiligen Ansatz diskutiert. Der Kapitelkontext betont die Bedeutung des Exports als initialen Schritt der Internationalisierung für Unternehmen der Automobilzulieferindustrie.
3. Internationale Lizenzvergabe: Das Kapitel widmet sich der internationalen Lizenzvergabe als weitere wichtige Internationalisierungsstrategie. Es werden verschiedene Lizenztypen, wie Patent-, Know-how- und Markenlizenzen, detailliert erläutert und deren jeweilige Charakteristika beschrieben. Anhand des Praxisbeispiels Bosch in Japan wird die Anwendung und die Implikationen dieser Strategie im realen Kontext der Automobilzulieferindustrie verdeutlicht. Die Fallstudie beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Lizenzvergabe in einem spezifischen Markt.
4. Direktinvestitionen: Dieses Kapitel befasst sich mit Direktinvestitionen als fortschrittliche Internationalisierungsstrategie. Die theoretischen Grundlagen von Joint Ventures und 100%-Tochtergesellschaften werden umfassend dargestellt. Anhand von Praxisbeispielen, darunter ein Joint Venture von Bosch in China und eine Tochtergesellschaft in Brasilien, wird die Umsetzung und die Auswirkungen dieser Strategien auf die globale Präsenz in der Automobilzulieferindustrie analysiert. Die Fallstudien dienen dazu, die jeweiligen Vor- und Nachteile der Strategien und deren Anpassung an unterschiedliche Märkte zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Internationalisierungsstrategien, Automobilzulieferindustrie, Export, Lizenzvergabe, Direktinvestitionen, Joint Venture, Tochtergesellschaft, Bosch, Fallstudie, Marktbearbeitungsstrategien, Globalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Internationalisierungsstrategien von Bosch
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht verschiedene Internationalisierungsstrategien in der Automobilzulieferindustrie, insbesondere am Beispiel des Unternehmens Bosch. Der Fokus liegt auf den Strategien Export, Lizenzvergabe und Direktinvestitionen.
Welche Internationalisierungsstrategien werden behandelt?
Die Arbeit behandelt ausführlich drei zentrale Internationalisierungsstrategien: Export (direkter und indirekter Export), internationale Lizenzvergabe (mit verschiedenen Lizenztypen wie Patent-, Know-how- und Markenlizenzen) und Direktinvestitionen (Joint Ventures und 100%-Tochtergesellschaften).
Welche theoretischen Grundlagen werden erläutert?
Die Arbeit liefert theoretische Grundlagen zu jeder der drei Internationalisierungsstrategien. Diese Grundlagen werden durch Praxisbeispiele und Fallstudien von Bosch veranschaulicht und ergänzt.
Welche Fallstudien werden verwendet?
Die Arbeit nutzt verschiedene Fallstudien von Bosch, um die theoretischen Konzepte zu illustrieren. Beispiele sind die Internationalisierung in Japan (Lizenzvergabe), ein Joint Venture in China und eine Tochtergesellschaft in Brasilien (Direktinvestitionen).
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu den drei Internationalisierungsstrategien (Export, Lizenzvergabe, Direktinvestitionen), und einen Ausblick. Jedes Kapitel umfasst theoretische Grundlagen und Praxisbeispiele von Bosch.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Seminararbeit ist es, die verschiedenen Internationalisierungsstrategien zu analysieren und deren Anwendung anhand von Fallstudien aus der Praxis (Bosch) zu illustrieren. Die Arbeit soll ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Strategien und ihrer Vor- und Nachteile vermitteln.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Internationalisierungsstrategien, Automobilzulieferindustrie, Export, Lizenzvergabe, Direktinvestitionen, Joint Venture, Tochtergesellschaft, Bosch, Fallstudie, Marktbearbeitungsstrategien, Globalisierung.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu Einleitung, Export (direkter und indirekter Export mit jeweiligen theoretischen Grundlagen), Internationale Lizenzvergabe (verschiedene Lizenztypen und Praxisbeispiel Bosch Japan), Direktinvestitionen (Joint Ventures, 100%-Tochtergesellschaften und Praxisbeispiele Bosch China und Brasilien), sowie einen Ausblick.
- Citation du texte
- Denis Dörbandt (Auteur), Marie Heinbach (Auteur), 2007, Internationalisierungsstrategien in der Automobilzulieferindustrie unter besonderer Berücksichtigung des Fallbeispiels Bosch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89528