Das Jugendalter stellt sich in modernen Gesellschaften als wichtige und zunehmend komplexe Entwicklungsphase des Menschen dar. Es bildet den Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenalter. Vielfältige Entwicklungsprozesse sind dabei von Jugendlichen zu bewältigen und an die Entfaltung ihrer Persönlichkeit geknüpft.
Eine konstruktive Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst und impliziert psychische Gesundheit und Wohlbefinden. Die meisten Jugendlichen durchlaufen die Adoleszenz ohne schwerwiegende Probleme. Einige sind jedoch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung beeinträchtigt und leiden an psychischen Störungen.
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob das psychotherapeutische Verfahren des personenzentrierten Therapieansatzes den Entwicklungsprozessen Jugendlicher und ihrer Bedürfnisse gerecht werden kann. Die Frage richtet sich damit auf die Möglichkeit der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz durch das Angebot der personenzentrierten Therapieform.
Zur Erschließung dieser Fragestellung wird die Arbeit in drei Kapitel gegliedert. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem personenzentrierten Therapieansatz und soll einen grundlegenden Überblick zur Therapieform geben. Im zweiten Kapitel wird die Entwicklung im Jugendalter thematisiert und soll ein umfassendes Verständnis von den zahlreichen Veränderungen der Adoleszenz widerspiegeln. Zentral sind hier die, sich aus den Entwicklungsprozessen abzuleitenden, Bedürfnisse Jugendlicher.
Ausgehend von den erfolgten Betrachtungen zum Therapieangebot und Jugendalter, werden im dritten Kapitel die Darstellungen miteinander verknüpft. Bedeutsame Aspekte sind die konkrete Arbeitsweise mit Jugendlichen im personenzentrierten Therapieansatz sowie die Betrachtung adoleszenter Bedürfnisse im Bezugsrahmen dieses Therapieangebots.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der personenzentrierte Therapieansatz
- Historische Entwicklung
- Personenzentrierter Therapieansatz im Bezugsrahmen der Humanistischen Psychologie
- Die Persönlichkeitstheorie von Carl R. Rogers
- Das Konzept der Störung im personenzentrierten Therapieansatz
- Therapietheoretische Aspekte des personenzentrierten Ansatzes
- Entwicklung im Jugendalter
- Entwicklungsaufgaben im Jugendalter
- Pubertäre Entwicklung und ihre Folgen
- Kognitive Entwicklung und ihre Folgen
- Lebenssituation Jugendlicher im sozialen Kontext
- Entwicklung der Identität und des Selbstkonzepts im Jugendalter
- Bedürfnisse Jugendlicher
- Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz
- Bewältigungsstrategien im Jugendalter
- Psychopathologische Erscheinungsbilder im Jugendalter
- Personenzentrierte Therapie mit Jugendlichen
- Abgrenzung zur Kinder- und Erwachsenentherapie
- Kennzeichen personenzentrierter Jugendlichenpsychotherapie
- Probleme in der Therapie mit Jugendlichen
- Personenzentrierte Arbeitsweise in der Therapie mit Jugendlichen
- Ziele personenzentrierter Therapie mit Jugendlichen
- Indikationskriterien personenzentrierter Therapie mit Jugendlichen
- Verlauf personenzentrierter Therapie mit Jugendlichen
- Bedürfnisse Jugendlicher im Bezugsrahmen des personenzentrierten Therapieansatzes
- Exemplarische Betrachtung: Depression im Jugendalter und Behandlungsmöglichkeiten nach dem personenzentrierten Therapieansatz
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Personenzentrierte Therapieform als Ansatz zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz. Sie befasst sich mit den theoretischen Grundlagen des personenzentrierten Ansatzes, den Besonderheiten der Entwicklung im Jugendalter und den spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten der Anwendung dieser Therapieform bei Jugendlichen.
- Entwicklung des personenzentrierten Therapieansatzes und seine Relevanz für die Adoleszenz
- Psychologische und soziale Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung im Jugendalter
- Anwendungen und Herausforderungen des personenzentrierten Therapieansatzes bei Jugendlichen
- Der Einfluss des Therapieprozesses auf die Entwicklung des Selbstkonzepts und der Identität von Jugendlichen
- Spezifische Aspekte der Behandlung psychopathologischer Erscheinungsbilder im Jugendalter, insbesondere der Depression, im Rahmen des personenzentrierten Therapieansatzes
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Personenzentrierten Therapie für die Adoleszenz.
- Kapitel 1 behandelt den personenzentrierten Therapieansatz in seiner historischen Entwicklung, seinen theoretischen Grundlagen und seinen zentralen Konzepten wie Inkongruenz und Selbstaktualisierung.
- Kapitel 2 widmet sich der Entwicklung im Jugendalter, den Herausforderungen und Chancen dieser Phase, und beleuchtet die Bedeutsamkeit der Identitätsstiftung und der Entwicklung des Selbstkonzepts.
- Kapitel 3 untersucht die spezifischen Aspekte der personenzentrierten Therapie mit Jugendlichen, ihre Ziele, Methoden und Herausforderungen, sowie ihre Anwendung im Kontext von psychopathologischen Erscheinungsbildern wie Depression.
Schlüsselwörter
Personenzentrierte Therapie, Adoleszenz, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstkonzept, Identität, Inkongruenz, Selbstaktualisierung, Entwicklungsaufgaben, Pubertät, Psychopathologie, Depression.
- Arbeit zitieren
- Doris Lehmitz (Autor:in), 2007, Personenzentrierte Therapieform mit Jugendlichen zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89750