Entfremdung im lyrischen Werk von Schalom Ben-Chorin

Eine Gedichtanalyse


Bachelorarbeit, 2007

38 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

I. Einführung in die Thematik und Herangehensweise

II. Der Begriff der ENTFREMDUNG
a) Entfremdung bei Georg Friedrich Wilhelm Hegel
b) Entfremdung bei Karl Marx
c) Entfremdung bei Sigmund Freud
d) Der Zionismus
e) Migration

III. Das Entfremdungsphänomen im lyrischen Werk von Schalom Ben-Chorin
1. politische und gesellschaftliche Entfremdung
2. Entfremdung im Glaube/ zu Gott
a) Hinwendung zu Gott
b) Abwendung von Gott
3. sprachliche Entfremdung
4. geographische Entfremdung

IV. Schlussbetrachtung

Bibliographie

I. Einführung in die Thematik und Herangehensweise

Die Entscheidung für eine Migration kann sehr unterschiedliche Gründe haben. I.d.R. handelt es sich um eine durch äußere Umstände erzwungene oder notwendige statt einer durchweg freiwilligen Entscheidung. Durch die Migration werden Menschen einer Vielzahl an Stressoren ausgesetzt: bedrohliche Lebensumstände, fragliche Zukunftsorientierung, Identitätskrisen, Entwurzelung, Trennungen etc.[1]. Das Potential eines Traumas ist unter diesen Umständen groß, wenn solche Erlebnisse nicht verarbeitet werden und selbst wenn man vermeintlich gut darauf vorbereitet ist, kann man sich den schleichend einsetzenden Prozessen zur Neujustierung des Selbst kaum entziehen. Wer bin ich in meiner alten Heimat, wer will ich in meiner neuen Heimstätte sein, wer werde ich sein? Diese Fragen umreißen nur grob, welche Art von Identitätsumbrüchen unweigerlich stattfinden muss.

Nach dem Stress-Modell der Migration von Slutzki[2] kommt es bei Migranten nicht unmittelbar während oder nach der Migration zu Belastungserscheinungen. Oft entwickeln Migranten erst nach einer Phase der Euphorie - Slutzki spricht in diesem Fall von Überkompensation - psychische und körperliche Krankheitssymptome[3].

Euphorie ist das Stichwort, das mir bei der Auseinandersetzung mit dem Werk des deutsch-jüdische Schriftstellers Schalom Ben-Chorin zu denken gegeben hat. Man kann kaum unbeeindruckt bleiben, wenn man sich seine über 68 Jahre erstreckende Publikationsliste zu Gemüte führt, die über 80 Titel umfasst. Hinzu kommt, dass sich der Nationalsozialismus in Deutschland mit der Ansässigkeit Ben-Chorins in München überschnitt und dieser aus existenzbedrohlichen Gründen nach Palästina flüchtete. Im Jahr 1933, das Jahr, in dem er seinen Entschluss das Land zu verlassen in die Tat umsetzte, veröffentlichte er in München die Gedichtsammlung „Das Mal der Sendung“. Ein darin enthaltenes Gedicht hat mich dazu bewegt, mich näher mit dem lyrischen Werk Ben-Chorins auseinander zu setzen. Das Gedicht „Muttersprache: mütterliche Sprache“ trägt einen euphorischen, fast euphemistischen Ton, die Verse lesen sich so anders als die Gedichte der Sammlung „In dieser Zeit“, die 1942 veröffentlicht wurde und Lyrik aus den vorangegangenen Jahren enthält. Die zentralen Themen bleiben allerdings dieselben: der Glaube, die Heimat und der Nationalsozialismus.

Wie also hat Ben-Chorin das Migrations-Trauma verarbeitet und woran kann man das nachvollziehen? Das euphorische Gedicht für Palästina kurz vor Antritt der Ausreise und das Liebesgeständnis „Immer werde ich dich lieben“, das an Deutschland gerichtet ist, hat mich auf den Pfad gebracht, die Stationen dazwischen zu untersuchen.

Ich möchte mich den Gedichtanalysen anhand des Entfremdungs-Phänomens nähern. Dieses lässt sich in zwei Richtungen lesen: das Fremd werden im Sinne von der eigentlichen Wortbedeutung entfremdet sein, und der entgegengesetzt wirkenden Kraft, das Vertraut machen im Sinne von Ent-Fremden. Entfremdung beinhaltet dadurch auch die Komponenten Fremde und Heimat, Nähe und Distanz, Bekennen und Abkehren, Wollen und Sollen oder ganz konkret: Migrationswunsch und –realität. Sich bestimmten Erwartungen anzunähern, diese versuchen zu leben, sie möglicherweise korrigieren oder neu erfinden zu müssen, das alles sind Erfahrungen, die ein Migrant zu durchleben hat.

Ich werde die Gedichte Ben-Chorins aus den Gedichtsammlungen „Das Mal der Sendung“ und „In dieser Zeit“ genau hinsichtlich Erzählstrukturen, dem Motiv der Fremdheit und Prozessen der Ent-fremdung analysieren, um das dort allgegenwärtige Phänomen der Entfremdung detailliert zu belegen und zu betrachten, welche Veränderungen sich dadurch ergeben in der Position des Autors zu den genannten zentralen Themen seines Werkes. Mich interessiert, inwiefern sich das Verhältnis des jüdischen Schriftstellers zu Deutschland verändert angesichts der Schreckensherrschaft Hitlers. Wird er Schutz suchen in seinem Glauben und findet er wie erhofft eine neue Heimat? Gibt es ein Migrations-Trauma?

II. Der Begriff der ENTFREMDUNG

Kaum ein Terminus hat über sämtliche Fachgrenzen in den Geistes- und Sozialwissenschaften eine solche Verbreitung erfahren wie der Begriff der Entfremdung, der von Hegel in die Philosophie eingeführt wurde. Und doch wird der Begriff 'Entfremdung' vorwiegend mit dem Marxismus in Verbindung gebracht, in dem er zu einem der Schlüsselbegriffe dieses Systems wurde.

Obwohl „Entfremdung” schon in der „Antike für Prozesse und Resultate des

Fremdwerdens und Fremdseins von Personen und Sachen, für das Sich-Fremdwerden […] sowie für die Trennung von einer politischen oder religiösen Größe”[4] steht, ist der heutige Entfremdungsbegriff besonders durch die Erfahrung der Fremdheit in der Welt des 18. Jahrhunderts geprägt. Der Mensch erlebte, dass ihm die Welt, die er zunehmend selbst gestaltete, dennoch fremd war und sogar Macht über ihn gewann. Diese Folgen der Industrialisierung beschreibt Marx als Entfremdung. Er gab damit dem Hegelschen Entfremdungsbegriff einen neuen Akzent im Sinne einer grundlegenden sozioökonomischen Kritik an der Arbeitsweise des Kapitals .

Hegel führte den Entfremdungsbegriff in die neuzeitliche Philosophie ein. Entfremdung ist bei ihm Bestandteil eines dialektischen Prozesses des Geistes, der zu Erkenntnis kommt und damit die Fremdheit zwischen Geschichte bzw. Natur und Mensch überwindet. Es ist der „Prozess der Selbstvergegenständlichung der absoluten Idee in Natur und Geschichte: Allein durch Entfremdung werde sich der Weltgeist seiner selbst bewusst.“[5]

Auf einer ganz anderen Ebene thematisiert Freud das Entfremdungsproblem. Er stellt Entfremdung als eine Folge innermenschlicher Konflikte dar, die von außen allerdings nicht unbeeinflusst bleiben, dem Konflikt zwischen Ich, Es und Über-Ich.

Im Folgenden möchte ich mich bei der theoretikerspezifische Definition von Entfremdung auf den Bereich beschränken, der für die Arbeit zentral ist und werde damit bewusst bestimmte Aspekte, die für die allgemeine Definition sicherlich wichtig sind, vernachlässigen. Denn wurde der Entfremdungsbegriff ursprünglich ökonomisch gefasst, geht es in meiner Forschung eher um den psychischen Entfremdungsprozess: lassen sich im Denkprozess, z. B. in der Beschreibung der eigenen politischen Einstellung Entfremdungsmomente erkennen? Gibt es bestimmte Denkverläufe, Denkfiguren und Selbstinterpretationen, die Ausdruck von Entfremdung sind?

a) Entfremdung bei Georg Friedrich Wilhelm Hegel

In seiner „Phänomenologie des Geistes” beschreibt Hegel[6] das „werdende Wissen”[7].

Um Erkenntnis zu erlangen ist es notwendig, dass sich das Selbstbewusstsein von sich selbst differenziert und wieder mit sich vereint. Denn erst in dieser Gegenüberstellung kann der selbstbewusste Geist seine Wirklichkeit begreifen und aneignen. Diese Bewegung ist der Prozess „sich zu entfremden und dann aus dieser Entfremdung zu sich zurückzugehen”[8]. Da Bewusstwerdung die Reflektion des Geistes über sich selbst voraussetzt, ist Entfremdung in diesem Zusammenhang im wesentlichen Selbstentfremdung. Hegel beschreibt hier einen Kreis: Der selbstbewusste Geist entfremdet sich von sich selbst und wird zu seinem Gegenüber, um dann letztendlich wieder zum Selbst zurückzufinden.

Da diese Bewegung der Gegenüberstellung zur Identifizierung mit sich nicht nur dem Denken, sondern nach Hegel auch der Struktur des Seins anhaftet, kommt er auf diesem Weg zu wahrer Erkenntnis. Das Ziel philosophischer Erkenntnis ist die Überwindung der Entfremdung, die in der Erkenntnis von Wirklichkeit und Wahrheit erreicht ist.

b) Entfremdung bei Karl Marx

„Für Marx ist Entfremdung die historisch bedingte Form der Entäußerung und Vergegenständlichung des Menschen im Arbeitsprozess, verursacht durch die Trennung des Arbeiters von seinem Produkt durch das Privateigentum an Produktionsmitteln im Kapitalismus.“[9] Marx[10] sucht die Entfremdung von der Welt also im Gegensatz zu Hegel nicht in ihrer Bewusstmachung, sondern durch den konkreten Wandel gesellschaftlicher Strukturen zu überwinden. Er will die Widersprüche des Lebens nicht nur im Wissen aufheben, sondern in der Umgestaltung der ökonomisch bedingten Existenz versöhnen. Er will die Realität nicht nur interpretieren, sondern verändern.[11]

Zunächst muss Marx jedoch die Wirklichkeit beschreiben. Dazu wendet er den Begriff der Entfremdung auf die sozial-ökonomische Situation seiner Zeit an. Er beobachtet, „daß der Arbeiter zum Produkt seiner Arbeit als einem fremden Gegenstand sich verhält”[12], weil dieses nicht dem Produzenten, sondern dem Arbeitgeber gehört. Der Begriff Arbeitgeber weist darauf hin, dass demselben neben dem Produkt auch die Arbeit gehört. Deshalb ist der Arbeiter auch von der Arbeit, dem Akt der Produktion entfremdet. Die Entfremdung des Menschen von der Arbeit ist somit identisch mit Selbstentfremdung. Für Marx ist „das produktive Leben […] das Gattungsleben”, weil es „das Leben erzeugende Leben ist”[13]. „In der Bearbeitung der gegenständlichen Welt bewährt sich der Mensch daher erst wirklich als ein Gattungswesen.”[14] Da sich das Gattungsleben in der Situation der entfremdeten Arbeit nicht mehr in der Arbeit verwirklichen kann, stellt die Entfremdung von der Arbeit zugleich eine Entfremdung vom Gattungswesen dar. „Eine unmittelbare Konsequenz davon, dass der Mensch dem Produkt seiner Arbeit, seiner Lebenstätigkeit, seinem Gattungswesen entfremdet ist, ist die Entfremdung des Menschen von dem Menschen.”[15]

Mit dieser Beschreibung der Entfremdung des Menschen vom Gattungswesen und vom Menschen verlässt Marx die ökonomische Ebene und kommt zu einer anthropologischen und philosophischen Dimension der Entfremdung.

Der Begriff der Entfremdung in der Diktion der marxistischen Kritik als einer Kritik an der politischen Ökonomie des Kapitalismus dient vorrangig dazu, ein Sich- Entfremden des schaffenden Menschen von seinen Produktionsmitteln (Privateigentum) und von den durch ihn produzierten Waren und Gütern (Kreislauf des Kapitals) zu charakterisieren. Dieser ökonomische Entfremdungsprozess erreicht ausgerechnet mit der Einsetzung der jüdischen Zwangsarbeit als einer „deutschen Erfindung“ im Kontext der Endlösung der Judenfrage (Wannsee- Konferenz, Berlin 1942) im Deutschland des nationalsozialistischen Dritten Reiches seinen perfiden Höhepunkt im 20. Jahrhundert. Theodor Wiesenfeld Adorno fragte dazu nach dem Kriegsende des II. Weltkrieges im Jahre 1945 sinngemäß nach, wie wohl ein jegliches Denken nach Auschwitz möglich sei danach, wie der grundsätzlich entfremdende Prozess der Vernichtung des jüdischen Volkes durch Zwangsarbeit und Vernichtung im deutschen Land der Dichter und Denker in Form einer geistigen Zäsur in irgend einer Weise überhaupt möglich geworden war. Demzufolge stellt sich natürlich in die grundsätzliche Frage, wie durch die gewaltsame Diaspora des jüdischen Volkes in diesem Teil Europas überhaupt wieder ein jeglicher Gedanke hinsichtlich der Normalität einer Fortführung des menschlichen Lebens in den alltäglichen Bahnen möglich ist. Der Banalität des Bösen (Hannah Arendt) folgt also die philosophisch gestellte Frage nach der Absurdität der Fortsetzung einer menschlichen Lebensgestaltung hinsichtlich ihrer Möglichkeit nach der und durch die Last des ungeheuren Geschehnispotentials einer gewaltsamen Diaspora der gegenwärtigen Neuzeit.

Der Begriff der Diaspora beschreibt die Zerstreuung des Volkes Israels seit den Tagen des alten Bundes mit JHWH nach der Knechtschaft in den ägyptischen Landen über die verschiedensten Erdteile der Welt, welche bis in unsere Gegenwart ihren Fortlauf nimmt und damit in einem engen Bedeutungskontext mit der Entfremdung zu verstehen ist. Erst durch den Akt der Diaspora und die damit verbundene historische und a priori außerhalb der Lagerungen des Hauses Israels empfundenen Angewiesenheit auf die Fremdheit anderer Gebiete, Regionen und schlussendlich Länder entsteht das dauernde Gefühl der Entfremdung, welches sich zu einem konstituierenden Bestandteil der Gedichte von Ben-Chorin entwickelt.

c) Entfremdung bei Sigmund Freud

Freud[16] entdeckte, dass das „innere Ausland” des Menschen mitunter Symptome

hervorbringt, die ein anderes Ich als das wirkliche vortäuschen. Indem dieses verfälschte Ich vom Gegenüber oder der Person selbst als wirkliches Ich angesehen wird, entfremdet sich die Person von sich selbst. Verursacht wird diese Selbstentfremdung durch einen Konflikt im eigentlichen Subjekt, im Ich. Dieses ist nach Freud gespalten in Über-Ich, Ich und Es. Dem Über-Ich obliegt die richterliche Tätigkeit des Gewissens samt der dazu notwendigen Selbstbetrachtung. Seine „Rechtsgrundsätze” leitet es aus moralischen Ansprüchen ab, die es durch Identifizierung von den Moralvorstellungen der Eltern übernimmt.[17] Sowohl Ich als auch Über-Ich werden durch Unbewusstes beeinflusst: durch das Vorbewusste, d.h. das latent Unbewusste, das Unbewusste und das Es. Dieses Es ist neben Ich und Über-Ich der dritte Konfliktpartner innerhalb des menschlichen Seelenapparats einer Person. Das Es kennt „keine Wertungen, kein Gut und Böse, keine Moral”[18], sondern verkörpert die nach dem Lustprinzip agierenden Triebe.

Die Beziehung zur Außenwelt übernimmt das Ich. Dabei muss das Ich zwischen den

Normen des Gewissens, dem Drängen der Triebe und schließlich den Erwartungen der Außenwelt vermitteln. Gelingt diese Vermittlungsarbeit nicht, kommt es zu Angst-, Minderwertigkeits-, und Schuldgefühlen. Das Ich wird von sich selbst entfremdet. Entfremdung beschreibt also eine Situation des Menschen. Der Mensch ist entfremdet.

„Die "Trennung eines wesentlich Zusammengehörigen" (Marx) ist eine Grunderfahrung unserer arbeitsteiligen und spezialisierten Gesellschaft. Folgen für die Identitätserfahrung, für das Denken, Fühlen und Handeln der Menschen sind: Zerrissenheit, Fragmentierung, Widersprüchlichkeit.“[19]

d) Der Zionismus

Der antisemitische Skandal der Dreyfus-Affäre in Frankreich war der Anlass für den Wiener Publizisten Theodor Herzl zu seinem Buch "Der Judenstaat" (1896), das den Gedanken einer jüdischen nationalen Heimat populär machte. Der jüdisch-französische Hauptmann Dreyfus war 1894 zu Unrecht wegen Landesverrats verurteilt worden. 1897 tagte in Basel der Erste Zionistenkongress, die "Zionistische Weltorganisation" gab der Bewegung die Basis. Der Zionismus war die jüdische Antwort auf die verweigerte Gleichberechtigung der Juden in vielen Staaten Europas. Der Schriftsteller drückt dieses den Juden immanente Problem aus durch „die Judenfrage in ihrer knappsten Form […]: Müssen wir schon «raus»? und wohin? Oder können wir noch bleiben? und wie lange?“[20]

Die frühen Denker des Zionismus kamen zu dem Schluss, dass die jüdische Identität von einer religiösen in eine säkular-nationale verändert werden müsse. Die deutschen Juden standen mehrheitlich dem Zionismus bis in die NS-Zeit hinein ablehnend gegenüber, weil sie sich in erster Linie als deutsche Patrioten fühlten.

Auch Ben-Chorin hat sich klar zum Zionismus bekannt, jedoch fiel mir der werkimmanente Tenor der Liebe zu Deutschland, dem Land seiner Kindheit und Jugend auf. Die Frage soll vorsichtig formuliert sein: Ben-Chorin, vom Zionisten zum deutschen Patrioten?

e) Migration

„Migranten sind Überschreiter von Kulturgrenzen und Wanderer zwischen ethnischen Welten. Migranten sind die Symbolfiguren des Fremden schlechthin.“[21]

Migration bedeutet die Verlagerung des ständigen Aufenthaltsortes für lange Zeit oder auf Dauer in eine andere Kultur. Migration geht mit Verlassen der Ursprungskultur und dem prozessualen Hineinwachsen in die Aufnahmekultur einher. Migranten sind demnach alle Personen, die ihren Wohnsitz freiwillig oder unter Zwang in ein anderes Land verlegen wie Aus-, Zu-, Abwanderer, Arbeitsmigranten (Gastarbeiter), (Spät-) Aussiedler, Exilanten, Vertriebene, Kriegsflüchtlinge, Kontingentflüchtlinge, Asylsuchende, politisch Verfolgte, illegale Zuwanderer und Remigranten.[22]

[...]


[1] Vgl. J. Collatz, Auf dem Wege in das Jahrhundert der Migration.

[2] Vgl. CE. Slutzki. Psychologische Phasen der Migration und ihre Auswirkungen.

[3] Ebd.

[4] Henning Ottmann: Art: Entfremdung I Philosophisch. In: TRE IX, S. 658.

[5] http://lexikon.meyers.de/meyers/Entfremdung

[6] Vgl. zu Entfremdung bei Hegel: Henning Ottmann: Art: Entfremdung I Philosophisch; E. Ritz: Art: Entfremdung; Thietmar Wernsdörfer: Die entfremdete Welt.

[7] G. W. Friedrich Hegel: Phänomenologie des Geistes, S. 593.

[8] G. W. Freidrich Hegel: Phänomenologie des Geistes, S. 39.

[9] http://lexikon.meyers.de/meyers/Entfremdung

[10] Vgl. zu Entfremdung bei Marx: Henning Ottmann: Art: Entfremdung I Philosophisch. Und Ernst Michael Lange: Art: Karl Marx.; Thietmar Wernsdörfer: Die entfremdete Welt.

[11] 11. Feuerbach These: Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.

[12] Karl Marx: Werke I, S. 561

[13] Ebd., S. 567.

[14] Ebd.,76 S. 568.

[15] Ebd., S. 569.

[16] Vgl. zu Entfremdung bei Freud: Sigmund Freud, Neue Folge Vorlesungen, S. 62-86

[17] Dies sind die sogenannten Glaubensgrundsätze, welche wir aus dem kritischen Eltern- Ich und dem fürsorglichen Eltern- Ich zu kennen scheinen (Transaktionsanalyse).

[18] Sigmund Freud, Neue Folge Vorlesungen, S. 81

[19] http://www.ips.uni-bremen.de/ips.php?nav=2&forschung=209

[20] Theodor Herzl (Benjamin S'ew Herzl)Der Judenstaat.Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage, online nachzulesen unter http://zionismus.info/judenstaat/03.htm, S.3 Die Judenfrage

[21] Wielant Machleidt, Migration, Kultur und seelische Gesundheit, S.5

[22] Vgl. Machleidt und Calliess, Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung von Migranten und transkulturelle Psychiatrie; Machleidt, Migration, Integration und psychische Gesundheit.

Ende der Leseprobe aus 38 Seiten

Details

Titel
Entfremdung im lyrischen Werk von Schalom Ben-Chorin
Untertitel
Eine Gedichtanalyse
Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Veranstaltung
Deutsche Literatur im Exil bis 1945
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
38
Katalognummer
V89816
ISBN (eBook)
9783638038706
ISBN (Buch)
9783640522866
Dateigröße
612 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Chorin, Deutsche, Exil, Israel, Literatur, Migration, Entfremdung, Zionismus, Entfremdung zu Gott, Entwurzelung, Heimat, Stress-Modell, Slutzki, Euphorie, Nationalsozialismus, Deutschland, Muttersprache, mütterliche Sprache, In dieser Zeit, Das Mal der Sendung, Migrationswunsch, Migrationsrealität, Der elfte Gesang des Süßkind von Trimberg, jüdische Schriftsteller, Einem Emigranten, Zweikampf, Die Taube, Gebet in der Seder-Nacht, Starb denn der Mensch, Herabkunft der Engel, Elegie, Novemberprogrome, Nach dem Progrom, Gott, Gottes Tatenlosigkeit, Ich lebe in Jerusalem, Palästina, Diaspora, Meine Sprache, Immer werde ich dich lieben, Gefallene Heimat, Traumgeographie, Tel Aviv, Judentum, Juden, jüdisch, Lyrik, Gedicht, Gedichtanalyse, Emigration, Wut, Verzweiflung, Exilliteratur, Ben-Chorin, Schalom Ben-Chorin, Brückenbauer, Fritz, Rosenthal, Fritz Rosenthal, Der Mann der Friede heißt
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Sofia Doßmann (Autor:in), 2007, Entfremdung im lyrischen Werk von Schalom Ben-Chorin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89816

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