In dieser Hausarbeit soll zunächst der Sinn und die Idee Leichter Sprache skizziert werden. In einem weiteren Kapitel wird der Versuch unternommen, Adressatinnen und Adressaten Leichter Sprache quantitativ zu erfassen, um festzustellen, wie groß der tatsächliche Bedarf für diese Sprachvariation ist. Zuletzt werden Angebote in Leichter Sprache und der mediale Diskurs darüber genauer untersucht. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, ob dem Bedarf Leichter Sprache mit Blick auf Nachrichten und politische Programme gerecht wird. Inwieweit greifen Parteien und Medienhäuser für ihre Inhalte auf Leichte Sprache zurück?
Für die Perspektive auf Parteien wird sich an den Wahlprogrammen der Bundestagswahl 2017 orientiert. Für die inhaltliche Untersuchung, also der Frage, ob Leichte Sprache die programmatischen Aussagen in gewisser Weise verändert bzw. politische Standpunkte unterschlägt, wird das SPD-Wahlprogramm als Beispiel herausgegriffen. In welchem Maße beruft sich die Sozial-demokratische Partei Deutschlands auf Leichte Sprache? Dient es als verkürzte Zusammenfassung des standardsprachlichen Programms oder wird das Programm Eins-zu-Eins übersetzt?
Diese gesamte Arbeit dient mit Blick auf das Erkenntnisziel auch dazu, eine Handlungsempfehlung für Akteurinnen und Akteure auszusprechen. Auf Grundlage der Beurteilung der vorherrschenden leicht verständlichen Angebote sollen diese entsprechend bewertet und beurteilt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund und Einführung
- Adressatinnen und Adressaten
- Nachrichtenangebote in Leichter Sprache
- Zusammenfassung und Resümee
- Leichte Sprache als Chancenausgleich für gleichwertige Teilhabe
- Politik und Leichte Sprache
- Wahlprogramme in Leichter Sprache
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Leichter Sprache für gesellschaftliche Teilhabe und untersucht, inwieweit Nachrichtenangebote und Wahlprogramme diesen Anspruch erfüllen. Dabei wird insbesondere auf die Rolle von Leichter Sprache im Kontext der Bundestagswahl 2017 und den anstehenden Europawahlen eingegangen.
- Die Bedeutung von Leichter Sprache für die Inklusion und Chancengleichheit
- Die Rolle von Leichter Sprache bei der Vermittlung von politischen Inhalten und Botschaften
- Die Analyse von Nachrichtenangeboten und Wahlprogrammen in Leichter Sprache
- Die Evaluation des Bedarfs an Leichter Sprache und die Frage der ausreichenden Bereitstellung
- Handlungsempfehlungen für Akteure im Bereich der Leichten Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Relevanz von Leichter Sprache im Kontext von Wahlen und politischer Teilhabe und stellt die Motivation des Autors für diese Arbeit dar. Kapitel 2 führt in das Konzept der Leichten Sprache ein und beleuchtet die Hintergründe und Ziele dieser Sprachvariation. Der Fokus liegt dabei auf dem Netzwerk für Leichte Sprache und den festgelegten Regeln, die den Einsatz dieser Sprache prägen.
Schlüsselwörter
Leichte Sprache, Inklusion, gesellschaftliche Teilhabe, Wahlprogramme, Nachrichtenangebote, politische Kommunikation, Sprachliche Barrieren, Behinderung, Behindertenrechtskonvention, Informationsgesellschaft, Migrationshintergrund, Netzwerk für Leichte Sprache, Regelwerk, Bedarfsermittlung, Handlungsempfehlung.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2019, Leichte Sprache als chancengerechter Zugang zu gesellschaftlicher und politischer Teilhabe? Evaluation der Nachrichtenangebote und Wahlprogramme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899838