Warum das Bild über die ländliche Kriminalität in seiner heutigen Form besteht, möchte diese Arbeit versuchen zu erklären.
In Deutschland selbst ist die ländliche Kriminalität auf vereinzelte Forschungen begrenzt. Es fehlt bislang an geeigneten Statistiken und Studien. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich daher mit dem Kriminalitätsaufkommen der ländlichen Räume in Baden-Württemberg hinsichtlich Umfang, Delikts- und Täterstruktur und möchte auf die ländliche Kriminalität im deutschen Raum eingehen. Der Grund für die Untersuchung des ländlichen Raumes in Baden-Württemberg liegt darin, dass das Landeskriminalamt Baden-Württemberg Daten weiterleiten konnte, die als Grundlage für diese Arbeit dienen konnten.
Viele Menschen assoziieren mit städtischen (urbanen) Räumen den "Inbegriff von Kriminalität". Auch aus der Sicht der Kriminologie – so scheint es zumindest – wird der "urbane Raum" als Untersuchungsraum für das Erklären von abweichendem Verhalten bevorzugt. Die im Vergleich zur Stadt niedrigen Kriminalitätsraten auf dem Land haben die Forscher in der Vergangenheit nicht oft beschäftigt. Dies führte unmittelbar zu der Vernachlässigung der Forschung der ländlichen Kriminalität, die möglicherweise mit dem Gedanken einherging, dass niedrige Kriminalitätsraten mit keiner Kriminalität und keinen Problemen vor Ort assoziiert wurde.
Diese Assoziation birgt jedoch die Gefahr, dass die ländliche Kriminalität nicht untersucht wird und erweckt den Anschein, dass es keine ländliche Kriminalität gibt, die thematisiert werden muss. Wie sieht es aber um den ländlichen Raum wirklich aus? Handelt es sich bei der Kriminalität im ländlichen Raum im Gegensatz zum urbanen Raum um Einzelfälle, die belanglos sind oder ist die ländliche Kriminalität ein ernstzunehmendes Thema? Die ländliche Kriminalität gehört im Gegensatz zu der urbanen Kriminalität einem der jüngsten Forschungsgebiete der Kriminologie an.
Inhaltsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
I. Einleitung
II. Ländliche Kriminalität
1. Aus der Forschungsperspektive
2. Der ländliche Raum und seine soziale Kontrolle
3. Soziale Kontrolle – Fluch oder Segen?
III. Raumbezogene Kriminalität
1. Begriffsbestimmung „ländlicher Raum“ für Deutschland
2. Raumtheoretische Erklärungsansätze
a) Theorie der sozialen Desorganisation
b) Routine-Activity-Ansatz
3. Raumanalyse der ländlichen Räume in Baden-Württemberg
4. Sozio-ökonomische Faktoren des ländlichen Raums in BW
a) Geografische Lage
b) Fläche
c) Bevölkerung, Bevölkerungsdichte und Bevölkerungsentwicklung
d) Alters- und Geschlechtsgruppen
e) Ausländeranteil
f) Erwerbstätige
g) Arbeitslosenanteil
h) Schulabgänge
i) Verfügbare Einkommen in den ländlichen Räumen
5. Registrierte Kriminalität in den ländlichen Räumen in BW
a) Umfang der registrierten Straftaten
b) Deliktsstruktur
c) Täterstruktur
6. Auswertung
7. Gründe für den Anstieg der Kriminalität im ländlichen Raum
IV. Fazit
V. Anhang
Literaturverzeichnis
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Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Siedlungsstrukturelle Raumeinteilung (BBSR)
Abb. 2: Karte der Stadt- und Landkreise in BW
Abb. 3: Vergleich der ländlichen und städtischen Räume in Deutschland/BW
Abb. 4: Städtischer und ländlicher Raum – Karte des BBSR
Abb. 5: Ländliche und städtische Kreisregionen in BW (BBSR)
Abb. 6: Fläche, Bevölkerung und Dichte der ländlichen Räume (2015/2017)
Abb. 7: Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Ausländer in BW (2017)
Abb. 8: Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Ausländer im ländlichen Raum (2017)
Abb. 9: Durchschnittsalter der ländlichen Räume und BW
Abb. 10: Vergleich nach Räumen: Anteil der Bevölkerung nach Ausländeranteil und Geschlecht
Abb. 11: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in BW
Abb. 12: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Alb-Donau-Kreis
Abb. 13: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Biberach
Abb. 14: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Freudenstadt
Abb. 15: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Hohelohekreis
Abb. 16: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Main-Tauber-Kreis
Abb. 17: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Neckar-Odenwald-Kreis
Abb. 18: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Schwäbisch Hall
Abb. 19: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Sigmaringen
Abb. 20: Bevölkerung/Alter/Geschlecht/Nationalität in Waldshut
Abb. 21: Erwerbstätige p. 1000 Einw. im Vergleich
Abb. 22: Arbeitslose p. 1000 Einw. im Vergleich
Abb. 23: Arbeitslose in den ländlichen Räumen
Abb. 24: Schulabgänge im Raumtypenvergleich
Abb. 25: Schulabgänge in den ländlichen Räumen
Abb. 26: Verfügbares Einkommen je Einw. in BW
Abb. 27: Umfang der Straftaten p. 1000 Einw. im Vergleich
Abb. 28: Aufklärungsquote nach Delikten und nach den ländlichen Räumen
Abb. 29: Steigerung der Opfer im Raumvergleich (2014-2018)
Abb. 30: Deliktstruktur - Häufigkeit und Abweichung
Abb. 31: Anteil der Straftaten im Vergleich
Abb. 32: Anzahl der Tatverdächtigen im Vergleich (2014-2018)
Abb. 33: Tatverdächtige p. 1000 Einw. im Raumvergleich
Abb. 34: Anzahl der Tatverdächtigen in den ländlichen Räumen (2014-2018)
Abb. 35: Tatverdächtige nach Alter, Geschlecht und Nationalität p. 1000 Ein. in BW
Abb. 36: Nichtdeutsche Tatverdächtige p. 1000 Einw. nach Alter und Geschlecht im Raumvergleich
Abb. 37: Deutsche Tatverdächtige nach Alter und Geschlecht p. 1000 Einw. im Raumvergleich
Abb. 38: Opfer-Täter-Beziehungen im Raumvergleich
Abb. 39: Wohnort-Tatortbeziehung im Raumvergleich
Abb. 40: Straftaten p. 1000 Einw. im Raumvergleich
Abb. 41: Ausländeranteil im ländlichen Raum
Abb. 42: Risikofaktoren für den ländlichen Raum
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
I. Einleitung
Viele Menschen assoziieren mit städtischen (urbanen) Räumen den „Inbegriff von Kriminalität“1. Auch aus der Sicht der Kriminologie – so scheint es zumindest – wird der „urbane Raum“ als Untersuchungsraum für das Erklären von abweichendem Verhalten bevorzugt. Die im Vergleich zur Stadt niedrigen Kriminalitätsraten auf dem Land haben die Forscher in der Vergangenheit nicht oft beschäftigt. Dies führte unmittelbar zu der Vernachlässigung der Forschung der ländlichen Kriminalität, die möglicherweise mit dem Gedanken einherging, dass niedrige Kriminalitätsraten mit keiner Kriminalität und keinen Problemen vor Ort assoziiert wurde.2 Diese Assoziation birgt jedoch die Gefahr, dass die ländliche Kriminalität nicht untersucht wird und erweckt den Anschein, dass es keine ländliche Kriminalität gibt, die thematisiert werden muss.
Wie sieht es aber um den ländlichen Raum wirklich aus? Handelt es sich bei der Kriminalität im ländlichen Raum im Gegensatz zum urbanen Raum um Einzelfälle, die belanglos sind oder ist die ländliche Kriminalität ein ernstzunehmendes Thema? Die ländliche Kriminalität gehört im Gegensatz zu der urbanen Kriminalität einem der jüngsten Forschungsgebiete der Kriminologie an. Welche Gründe sich dahinter verbergen und warum das Bild über die ländliche Kriminalität in seiner heutigen Form besteht, möchte diese Arbeit versuchen zu erklären.
In Deutschland selbst ist die ländliche Kriminalität auf vereinzelte Forschungen begrenzt. Es fehlt bislang an geeigneten Statistiken und Studien. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich daher mit dem Kriminalitätsaufkommen der ländlichen Räume in Baden-Württemberg hinsichtlich Umfang, Delikts- und Täterstruktur und möchte auf die ländliche Kriminalität im deutschen Raum eingehen. Der Grund für die Untersuchung des ländlichen Raumes in Baden-Württemberg liegt darin, dass das Landeskriminalamt Baden-Württemberg dankensweise Daten weiterleiten konnte, die als Grundlage für diese Arbeit dienen konnten.
II. Ländliche Kriminalität
1. Aus der Forschungsperspektive
In der Vergangenheit stieß die ländliche Kriminalität – bis auf wenige Ausnahmen – auf minimales Interesse als Forschungsgebiet, sodass sich bspw. kriminologische Raumanalysen vorwiegend auf Städte bezogen.3 Dies gilt insb. für die kriminologischen Theorien, die versuchen Phänomene in der Stadt zu erklären.4 Die Ursache dafür könnte zum einen darin liegen, dass die registrierten Kriminalitätsraten in ländlichen Räumen im Vergleich zu urbanen gering ausfallen und daraus resultierend die geringe Notwendigkeit von präventiven Schritten suggeriert.5 Zum anderen muss bedacht werden, dass während des 19./20. Jahrhunderts die Stadt zu einem kontinuierlich wachsenden gefährlichen Ort wurde, in dem nicht nur hohe Kriminalitätsraten herrschten, sondern der auch dadurch bestimmt war, dass immer mehr Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen hinzogen, die zu hohen demografischen und kulturellen Ungleichartigkeiten und Anonymität führten.6 Resultierend daraus entstand auch die Möglichkeit für größere kriminelle Subkulturen.7 Die Vielfalt der Bevölkerung und des Raumes machten die Stadt zu einem bevorzugten Ort für die Forschung, die wiederum die damaligen, auftretenden Phänomene mit der „Theorie der sozialen Desorganisation“ zu erklären versuchte.8 Konsequenz dieser Entwicklung war die Assoziation der öffentlich sichtbaren Kriminalität mit der Urbanisierung.9 Seitdem stellt „die Stadt“ das Sinnbild von Kriminalität, Bedrohung und sozialer Desorganisation dar und führte zur Wahrnehmung, dass Kriminalität ein städtisches Phänomen sei.10
[...]
1 Tietz, 2015:37.
2 Marshall/Johnson, 2005:46.
3 Völschow, 2016:15 zit. nach: Becker-Oehm, 2010:50 ff.; Geng/Dünkel, 2016:206; Barclay et al., 2007:15; vgl. Donnermeyer, 2007:3.
4 Tietz, 2015:37; wie bspw. die Theorie der sozialen Desorganisation.
5 Völschow, 2016:15; Oelkers/Schierz, 2016:148; Donnermeyer, 2007:4.
6 Barclay et al., 2007:5 zit. nach: Levin & Lindesmith, 1937; Fisher, 1980.
7 Donnermeyer, 2007:4.
8 Donnermeyer, 2007:4; z.B. Shaw/McKay, Guerry, Quetelet, die die Untersuchungen zur der Theorie der sozialen Desorganisation unternommen haben.
9 Barclay et al., 2007:5; Donnermeyer, 2007:5.
10 Barclay et al., 2007:1; Donnermeyer, 2007:4f.
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