Im Roman „Die Terranauten“ wird von den verschiedenen Akteuren, besonders von der Hauptprotagonistin Dawn Chapman, immer wieder von ‚Natur‘ gesprochen oder Dinge werden als ‚natürlich‘ bezeichnet. Dabei habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, ob man hierbei wirklich von Natur sprechen kann, da sich dieses ‚Natürliche‘ innerhalb der Glaskuppel von ‚Ecosphere 2‘ befindet.
Inhaltsverzeichnis
- Wie wird im Roman „Die Terranauten“ Natur im Gegensatz zur Kultur dargestellt und gibt es eine Grenze zwischen diesen beiden Konstrukten?
- Ecosphere 2: Ein künstliches Ökosystem
- Die Terranauten als Beobachter und Wissenschaftler
- Sexualität und Schwangerschaft: Natürliche Vorgänge in einer künstlichen Umwelt
- Das Titelbild: Natur und Kultur im Spannungsverhältnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay untersucht die Darstellung von Natur und Kultur im Roman „Die Terranauten“ von T.C. Boyle. Dabei wird analysiert, wie die Grenzen zwischen diesen beiden Konstrukten im Kontext des abgeschlossenen Ökosystems „Ecosphere 2“ verschwimmen. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, ob die von Menschen geschaffene Umwelt als „Natur“ bezeichnet werden kann.
- Die Bedeutung von „Ecosphere 2“ als künstliches Ökosystem und dessen Einfluss auf die Definition von Natur
- Die Rolle der Terranauten als Beobachter und Wissenschaftler und ihre Wahrnehmung der Umwelt
- Die Darstellung von Sexualität und Schwangerschaft als natürliche Prozesse im Rahmen des Experiments
- Das Spannungsverhältnis zwischen Natur und Kultur im Roman und im Titelbild
- Die Bedeutung der „blinden Passagiere“ als Ausdruck der Grenzenlosigkeit der Natur
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Frage, ob die in „Ecosphere 2“ geschaffene Umgebung als Natur betrachtet werden kann. Dabei wird die Abhängigkeit der Lebewesen voneinander, insbesondere die Interaktion zwischen Mensch und Umwelt, als Argument für die Naturhaftigkeit des Systems dargestellt.
- Im zweiten Kapitel wird die Perspektive der Terranauten als Beobachter und Wissenschaftler auf die künstliche Ökosphäre untersucht. Der Text zeigt auf, wie die Wissenschaftler die Umwelt als „Natur“ wahrnehmen, obwohl sie von Menschen geschaffen wurde.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Thema Sexualität und Schwangerschaft im Kontext des Experiments. Es wird die Frage aufgeworfen, ob diese natürlichen Vorgänge in einer künstlichen Umwelt als Teil der „Natur“ zu betrachten sind.
- Das vierte Kapitel analysiert das Titelbild des Romans, das den Gegensatz zwischen Natur und Kultur deutlich macht. Eine Person in einem Astronautenanzug steht inmitten einer grünen Landschaft, was die Ambivalenz der dargestellten Umgebung unterstreicht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe des Essays sind „Ecocriticism“, „Natur“, „Kultur“, „Ecosphere 2“, „Terranauten“, „Künstliche Umwelt“, „Natürliche Prozesse“, „Spannungsverhältnis“, „Blinde Passagiere“. Diese Begriffe reflektieren die zentralen Themen des Romans und den Fokus auf die Verbindung von wissenschaftlicher Forschung, anthropozentrischer Denkweise und dem Verständnis von Natur und Kultur.
- Quote paper
- Jasmin Brinkmann (Author), 2020, Natur und Kultur im Roman „Die Terranauten“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/901827