Diese Arbeit stellt eine Analyse des "Althochdeutschen Tatian" dar. Zu Beginn soll deshalb das Althochdeutsche eingeführt werden, um es sowohl historisch als auch geographisch einzuordnen und auf die Besonderheiten der Sprache hinzuweisen. Anschließend wird der "althochdeutsche Tatian", der das Zentrum dieser Hausarbeit ausmacht, analysiert und dessen Inhalt dafür zunächst skizziert, um einen Einblick in die Thematik zu liefern. Dann nimmt die Arbeit Bezug auf den "Codex Sangallensis", da dieser die textliche Grundlage für die darauffolgende Synopse bildet. Die syntaktischen Abweichungen, die im ersten Schritt lediglich aufgelistet werden, werden im Anschluss auf eine mögliche Systematik hin untersucht und es wird geklärt, inwiefern aus dem Vergleich des Althochdeutschen mit dem Lateinischen syntaktische Regeln abgeleitet werden können.
Für die Analyse dieses Werkes spricht zunächst die Seltenheit einer derartig umfangreichen Überlieferung, die an sich bereits Interesse auslöst. Außerdem ist die Aufteilung der Tatian-Bilingue, die aus einer linken lateinischen und einer rechten althochdeutschen Spalte besteht, besonders geeignet dafür, den Text auf Hinweise bezüglich syntaktischer Regeln des Althochdeutschen zu untersuchen. Dies liegt darin begründet, dass Abweichungen im direkten Vergleich zueinander offensichtlich werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Althochdeutsche
- 3. Der althochdeutsche Tatian
- 4. Abweichungen zwischen der Vorlage und der Übersetzung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den althochdeutschen Tatian, einen bedeutenden Überlieferungstext des Althochdeutschen. Ziel ist es, die Besonderheiten der althochdeutschen Sprache anhand eines direkten Vergleichs mit der lateinischen Vorlage zu analysieren und syntaktische Regeln abzuleiten. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der sprachlichen Einordnung des Althochdeutschen und seine Entstehung im Kontext der Christianisierung.
- Einordnung des Althochdeutschen in den historischen und geographischen Kontext
- Analyse des althochdeutschen Tatian und seiner sprachlichen Besonderheiten
- Vergleichende Untersuchung der syntaktischen Abweichungen zwischen der althochdeutschen Übersetzung und der lateinischen Vorlage
- Ableitung syntaktischer Regeln des Althochdeutschen durch den Vergleich mit dem Lateinischen
- Der Einfluss des Lateinischen auf das Althochdeutsche
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der althochdeutschen Literatur ein und begründet die Wahl des althochdeutschen Tatian als Untersuchungsgegenstand. Der Text hebt die Bedeutung des Tatian als umfangreichen Überlieferungstext hervor und erläutert die methodische Vorgehensweise der Arbeit, die auf einem Vergleich der althochdeutschen Übersetzung mit der lateinischen Vorlage basiert. Die Seltenheit und die bilinguale Struktur des Textes werden als zentrale Argumente für seine Auswahl genannt. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, der eine Einführung ins Althochdeutsche, eine Analyse des Tatian und eine Untersuchung der syntaktischen Abweichungen umfasst.
2. Das Althochdeutsche: Dieses Kapitel befasst sich mit der Einordnung des Althochdeutschen. Es thematisiert die Schwierigkeiten bei der genauen Datierung von Beginn und Ende der Sprachperiode und ordnet sie grob in den Zeitraum vom 5. bis ins 11. Jahrhundert ein. Die Entwicklung aus der indogermanischen Grundsprache wird erläutert, ebenso wie die geographische Verbreitung des Althochdeutschen, die sich auf die höher gelegenen Gebiete des späteren deutschen Sprachraums beschränkte. Das Kapitel diskutiert die Problematik der dialektalen Vielfalt und des Fehlens eines standardisierten Schriftsystems, und beleuchtet den Einfluss der lateinischen Schrift auf die Darstellung althochdeutscher Laute. Der Einfluss der europäischen Christianisierung auf die Entstehung schriftlicher Quellen im Althochdeutschen wird ebenfalls behandelt.
3. Der althochdeutsche Tatian: Dieses Kapitel widmet sich dem althochdeutschen Tatian selbst, unter Berücksichtigung seiner Bedeutung als Übersetzung und als Quelle für die althochdeutsche Sprache. Es wird die textliche Grundlage (Codex Sangallensis) erwähnt und es wird ein Einblick in die Thematik des Tatian gegeben. Es wird das Verhältnis des Textes zur lateinischen Vorlage thematisiert, welches die Grundlage der Analyse der syntaktischen Unterschiede bildet. Die verschiedenen Formen der althochdeutschen Überlieferungen (z.B. Interlinearversionen) und deren Bedeutung werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Althochdeutsch, althochdeutscher Tatian, Codex Sangallensis, Latein, Übersetzung, Syntax, Grammatik, Dialekte, Christianisierung, indogermanische Grundsprache, Sprachgeschichte, Textvergleich.
Häufig gestellte Fragen zum althochdeutschen Tatian
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den althochdeutschen Tatian, eine bedeutende Übersetzung des lateinischen Tatian, um die Besonderheiten der althochdeutschen Sprache zu untersuchen und syntaktische Regeln abzuleiten. Der Fokus liegt auf einem direkten Vergleich mit der lateinischen Vorlage, um sprachliche Abweichungen zu identifizieren und zu interpretieren.
Welche Ziele werden in dieser Arbeit verfolgt?
Die Arbeit zielt darauf ab, den althochdeutschen Tatian im Kontext der Sprachgeschichte einzuordnen, seine sprachlichen Besonderheiten zu analysieren und durch den Vergleich mit dem lateinischen Original syntaktische Regeln des Althochdeutschen abzuleiten. Weiterhin wird der Einfluss des Lateinischen auf das Althochdeutsche untersucht.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Einordnung des Althochdeutschen in seinen historischen und geographischen Kontext, die Analyse der sprachlichen Besonderheiten des althochdeutschen Tatian, einen vergleichenden Syntaxvergleich zwischen der althochdeutschen Übersetzung und der lateinischen Vorlage, die Ableitung syntaktischer Regeln und den Einfluss des Lateinischen auf das Althochdeutsche.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Das Althochdeutsche, Der althochdeutsche Tatian, Abweichungen zwischen Vorlage und Übersetzung, und Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Methodik. Kapitel 2 behandelt die Einordnung des Althochdeutschen. Kapitel 3 analysiert den althochdeutschen Tatian. Die Abweichungen zwischen der lateinischen Vorlage und der althochdeutschen Übersetzung werden im vierten Kapitel untersucht. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Bedeutung hat der althochdeutsche Tatian?
Der althochdeutsche Tatian ist ein bedeutender Überlieferungstext des Althochdeutschen, da er umfangreich und bilingual (lateinisch und althochdeutsch) überliefert ist. Seine Seltenheit und die bilinguale Struktur machen ihn zu einem wertvollen Gegenstand für sprachwissenschaftliche Untersuchungen.
Welche Schwierigkeiten werden bei der Analyse des Althochdeutschen angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Schwierigkeiten bei der genauen Datierung des Althochdeutschen, seine dialektale Vielfalt und das Fehlen eines standardisierten Schriftsystems. Der Einfluss der lateinischen Schrift auf die Darstellung althochdeutscher Laute und die Problematik der sprachlichen Einordnung werden ebenfalls diskutiert.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist der althochdeutsche Tatian, insbesondere der Codex Sangallensis. Die Arbeit vergleicht die althochdeutsche Übersetzung mit ihrer lateinischen Vorlage.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Althochdeutsch, althochdeutscher Tatian, Codex Sangallensis, Latein, Übersetzung, Syntax, Grammatik, Dialekte, Christianisierung, indogermanische Grundsprache, Sprachgeschichte, Textvergleich.
- Citation du texte
- Kim Eileen Beckmannn (Auteur), 2018, Synopse des "Althochdeutschen Tatian". Ermittlung syntaktischer Phänomene, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/901898