In dieser Arbeit wird die Kurzgeschichte "Episode am Genfer See" von Stafan Zweig analysiert und Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit der Aktualität von geflüchteten Menschen hervorgehoben. Es werden die Aspekte Fluchtmotivation, Sprache, Reaktion der Behörden und der Einheimischen, sowie die Gefühle der Geflüchteten untersucht. Sowohl der große Genfer See als auch das weite Meer stellen eine geographische Trennung zwischen Ausgangs- und Ankunftsort dar. Das Wasser kann als sprachliches Bild für das große Hindernis gelesen werden und den Preis, den es kostet, aufzubrechen gen neue beziehungsweise alte Heimat.
Auch wenn das Jahr 2015 eine beträchtliche Flüchtlingswelle mit sich brachte, ist es bei Weitem nicht das erste Mal in der europäischen Geschichte, dass Menschen flüchten, auf der Suche nach einer neuen oder auch der alten Heimat. 1927 veröffentlicht Stefan Zweig die Kurzgeschichte "Episode am Genfer See". Sie handelt von einem russischen Soldaten, der über die Schweiz zurück in seine Heimat möchte. Auch in der kleinen Stadt namens Villeneuve am Genfer See geht es um die Sehnsucht des gestrandeten Deserteurs Boris nach Heimat und wie die Einheimischen auf ihn reagieren.
Inhaltsverzeichnis
- Flüchtlinge damals und heute
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Gegenwart
- Die „Episode am Genfer See“ von Stefan Zweig
- Zusammenfassung der Kurzgeschichte
- Die Sprachbarriere als Haupthindernis
- Analyse der „Episode am Genfer See“
- Fluchtmotivation
- Sprache
- Reaktion der Behörden und der Einheimischen
- Die Gefühle der Geflüchteten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Kurzgeschichte „Episode am Genfer See“ von Stefan Zweig, um Parallelen und Unterschiede zwischen den Flüchtlingserfahrungen des frühen 20. Jahrhunderts und der Gegenwart aufzuzeigen. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen der Integration von Flüchtlingen, insbesondere in Bezug auf Sprachbarrieren und die Reaktion der Einheimischen.
- Die Sprachbarriere als Hindernis für die Integration von Flüchtlingen
- Die Reaktion der Einheimischen auf Flüchtlinge und die Rolle von Vorurteilen und Stereotypen
- Die Rolle der Behörden bei der Integration von Flüchtlingen und die Herausforderungen der Flüchtlingspolitik
- Die Auswirkungen von Krieg und Vertreibung auf die Psyche und die Lebenserfahrungen von Flüchtlingen
- Die Relevanz der Geschichte von Boris in der heutigen Zeit und die Herausforderungen der modernen Flüchtlingskrise
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer kurzen Einführung in die Geschichte der Flüchtlingskrise und einer Vorstellung von Stefan Zweig. Es folgt eine Zusammenfassung der „Episode am Genfer See“, in der der russische Deserteur Boris nach der Flucht über den Genfer See in einem Schweizer Dorf strandet. Die Handlung konzentriert sich auf die Begegnung Boris' mit den Einheimischen und die Herausforderungen, die sich aufgrund der Sprachbarriere und der kulturellen Unterschiede ergeben.
Der zweite Teil des Essays befasst sich mit der Analyse der Kurzgeschichte im Kontext der gegenwärtigen Flüchtlingskrise. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Erfahrungen von Boris und heutigen Flüchtlingen aufgezeigt. Die Sprachbarriere, die Reaktion der Behörden und der Einheimischen sowie die psychischen Auswirkungen der Flucht werden im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Flüchtlinge, Integration, Sprachbarrieren, Kulturunterschiede, Vorurteile, Stereotype, Flüchtlingspolitik, Krieg, Vertreibung, Psychische Folgen, „Episode am Genfer See“, Stefan Zweig, Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Gegenwart, Geschichte.
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- Johanna Schuler (Author), 2020, Die Darstellung von Geflüchteten. Eine Interpretation der „Episode am Genfer See“ von Stefan Zweig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/902017