Korruption betrifft alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Historisch vor allem als Delikt in der öffentlichen Verwaltung verstanden, kann es heute auch Funktionsträger im privaten Sektor betreffen. Durch Korruption entstehen materielle und immaterielle Schäden, die das Vertrauen in die Integrität der öffentlichen Verwaltung oder in eine schutzwürdige Unternehmenspraxis in Deutschland untergraben kann. Das Landeskriminalamt NRW veröffentlicht jährlich einen Bericht zur Korruptionslage in Nordrhein-Westfalen.
Dabei ist zu beachten, dass nur die aufgedeckten Korruptionsdelikte erfasst werden. Die vermutete Dunkelziffer könnte wesentlich höher sein. Allein im Jahr 2017 wurde ein Anstieg der Korruptionsverfahren um 54,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Dieser starke Anstieg steht in Verbindung mit einem bundesweiten Umfangsverfahren zur Schulfotografie, eine Einschränkung, die jedoch nicht die Bedeutung von Korruption im allgemeinen mindern soll (LKA NRW 2017). Auf Grundlage derartiger kriminalwissenschaftlicher und -praktischer Erkenntnisse versuchen der Bund, die Länder und Kommunen der Korruptionsentwicklung mit Hilfe von Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung entgegenzuwirken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Fallvergleichende Kausalanalyse und die ökonomische Institutionentheorie
- 2.1 Einordnung der fallvergleichenden Kausalanalyse
- 2.2 Anwendung der fallvergleichenden Kausalanalyse
- 3 Definitorische Einordnung des Begriffs Korruption in der öffentlichen Verwaltung
- 3.1 Definition „Korruption“
- 3.2 Korruptionsdelikte und einhergehende Straftatbestände
- 4 Anwendung der fallvergleichenden Kausalanalyse auf die Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern
- 4.1 Fallauswahl und Hypothesen
- 4.2 Charakterisierung der unabhängigen Variablen (Nordrhein-Westfalen)
- 4.3 Charakterisierung der unabhängigen Variablen (Bayern)
- 4.4 Auswirkungen auf die abhängige Variable (NRW)
- 4.5 Auswirkung auf die abhängige Variable (Bayern)
- 5 Fazit
- 6 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Korruption in den Ländern Nordrhein-Westfalen und Bayern mittels einer fallvergleichenden Kausalanalyse zu untersuchen. Dabei stehen die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Länder im Fokus, insbesondere hinsichtlich eigens geschaffener Handlungskonzepte und der Umsetzung des von der Innenministerkonferenz vorgelegten Präventions- und Bekämpfungskonzepts.
- Fallvergleichende Kausalanalyse als Methode zur Untersuchung der Wirksamkeit von Korruptionsbekämpfungsmaßnahmen
- Ökonomische Institutionentheorie als theoretischer Rahmen für die Analyse
- Definitorische Abgrenzung des Begriffs Korruption in der öffentlichen Verwaltung
- Analyse der Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Korruption in Nordrhein-Westfalen und Bayern
- Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen in beiden Ländern im Hinblick auf die Aufklärung von Korruptionsdelikten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema Korruption im öffentlichen Dienst vor, beleuchtet dessen Relevanz und skizziert die Problematik in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Prävention und Bekämpfung von Korruption und der Analyse der unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Länder.
- Kapitel 2: Fallvergleichende Kausalanalyse und die ökonomische Institutionentheorie: Dieses Kapitel erläutert die Methode der fallvergleichenden Kausalanalyse und die ökonomische Institutionentheorie als theoretischen Rahmen für die Analyse. Es werden die grundlegenden Prinzipien der Methode, die Auswahl der Fälle und die Vorgehensweise bei der Analyse erläutert.
- Kapitel 3: Definitorische Einordnung des Begriffs Korruption in der öffentlichen Verwaltung: Kapitel 3 liefert eine klare Definition von Korruption im Kontext der öffentlichen Verwaltung. Es werden verschiedene Formen von Korruption und die damit verbundenen Straftatbestände erläutert.
- Kapitel 4: Anwendung der fallvergleichenden Kausalanalyse auf die Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern: Dieses Kapitel zeigt die Anwendung der fallvergleichenden Kausalanalyse auf die beiden Bundesländer auf. Es werden die jeweiligen Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Korruption vorgestellt und auf ihre Wirksamkeit in der Praxis untersucht.
Schlüsselwörter
Korruption, öffentliche Verwaltung, fallvergleichende Kausalanalyse, ökonomische Institutionentheorie, Prävention, Bekämpfung, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Handlungskonzepte, Innenministerkonferenz.
- Citation du texte
- Moritz Bülau (Auteur), 2020, Der Erfolg von Korruptionsbekämpfungsmechanismen in NRW und Bayern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/902993