Das Ziel dieser Arbeit ist die orientalistischen Strukturen in der Erzählung „Eroberung von Byzanz“ von Stefan Zweig festzustellen und diese Strukturen im Rahmen vom Edward Saids Orientalismus-Diskurs zu analysieren. Dabei wird erstmal Orientalismus als Begriff definiert und seine Beziehung zur Literatur erläutert. Dann wird erstmal die Sammlung “Sternstunden der Menschheit“ vorgestellt und die Inhaltsangabe der Erzählung „Eroberung von Byzanz“ gegeben.
Als nächstes wird die Darstellung des Sultans Mehmet in der Erzählung „Eroberung von Byzanz“. Dabei wird es in Frage gestellt, warum Zweig den Name Mahomet anstatt Mehmet wählt. Des Weiteren wird analysiert, inwiefern die Osmanen für Orient und die Byzantiner für Okzident stehen. Saids Prinzip Orient-Okzident dient dabei als Grundlage für die Analyse. Ein weiterer Punkt, auf den eingegangen wird, ist die andersartige Darstellungsweise von Sultan Mehmet II in Bezug auf ein weiteres Prinzip von Said „das Andere“. Schließlich wird die Eroberung von Byzanz aus İlber Ortaylıs Sicht als ein historisches Ereignis erläutert, um einen Vergleich zwischen Zweigs orientalistisch-fiktiver Darstellung und Ortaylıs akademischer Arbeit zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Orientalismus und seine Beziehung zur Literatur
- Sternstunden der Menschheit, 1943
- Inhaltsangabe
- Die Eroberung von Byzanz (1453)
- Inhaltsangabe
- Die Darstellung des Sultans Mehmet II.: Mahomet als Führer
- Die Osmanen als Orient und Die Byzantiner als Okzident
- Sultan Mehmet als „,das Andere“
- Die Eroberung von Byzanz aus der Perspektive von Prof. Dr. Ilber Ortaylı als ein historisches Ereignis
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die orientalistischen Strukturen in Stefan Zweigs Erzählung "Eroberung von Byzanz" und analysiert diese Strukturen im Rahmen des Orientalismus-Diskurses von Edward Said. Sie definiert den Begriff Orientalismus, erklärt seine Beziehung zur Literatur und stellt die Sammlung "Sternstunden der Menschheit" vor.
- Darstellung des Sultans Mehmet II. in der Erzählung
- Die Osmanen als Repräsentation des Orients und die Byzantiner als Repräsentation des Okzidents
- Analyse von Sultan Mehmet als "das Andere" im Sinne Saids
- Vergleich zwischen Zweigs orientalistischer Darstellung und der historischen Sicht von İlber Ortaylı
- Anwendung von Saids Theorien auf die Analyse orientalistischer Strukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext der Interaktion zwischen west-europäischen und östlichen Gesellschaften beleuchtet und die Bedeutung des Orientalismus-Diskurses von Edward Said hervorhebt. Das zweite Kapitel definiert den Orientalismus und erklärt seine Beziehung zur Literatur. Die Analyse der orientalistischen Strukturen in Zweigs Erzählung "Eroberung von Byzanz" gliedert sich in drei Kapitel: Die Darstellung des Sultans Mehmet II., die Osmanen als Orient und die Byzantiner als Okzident, und die Analyse von Sultan Mehmet als "das Andere". Diese Kapitel befassen sich mit den orientalistischen Deutungsmustern in der Erzählung und beziehen sich dabei auf die Theorien von Edward Said. Schließlich betrachtet die Arbeit das Thema der Eroberung von Byzanz aus der Sicht eines Historikers und stellt einen Vergleich zwischen Zweigs orientalistischer Darstellung und der historischen Sicht von İlber Ortaylı an.
Schlüsselwörter
Orientalismus, Edward Said, Stefan Zweig, "Eroberung von Byzanz", Sternstunden der Menschheit, Sultan Mehmet II., Osmanen, Byzantiner, Orient, Okzident, "das Andere", historische Ereignisse, Ilber Ortaylı, Literaturanalyse
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- Serra Yilmaz (Author), 2019, Orientalistische Strukturen in der Erzählung "Die Eroberung von Byzanz" von Stefan Zweig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/903294