Die vorliegende Arbeit soll darstellen, mit welchen Problemen Trans-Kids, die zu der Gruppe jener gehören, die in einem Weltbild, das durch tradierte Werte strukturiert ist, nicht der Norm entsprechen, konfrontiert werden. Im Umkehrschluss kann dies innerhalb der praktischen Sozial-Arbeit genutzt werden, um entgegenzuwirken und Trans-Kids dabei zu helfen, ein gesünderes und gleichgestellteres Leben zu führen.
Wenn man auf die Geschichte der Menschheit zurückblickt, dann wird bewusst, dass Weltbilder selbst bei einer relativen Allgemeingültigkeit stets im Wandel waren, wobei die Akzeptanz von abweichenden Individuen, welche nicht normativen Mustern entsprachen, meist herab gesetzt war, Individualitäten in Ablehnung oder sogar Verfolgung resultierten. Erst im Laufe der letzten Jahrzehnte begann die Manifestierung von Menschenrechtsschutzsystemen eine gewisse Gleichstellung in das aktuelle Weltbild vieler Menschen zu implementieren, und gerade die letzten Jahre waren Jahre des Wandels, in denen die Stimmen der Unterstützung von Benachteiligten und abweichenden Lebenskonzepten und Wahrnehmungen lauter, politisch maßgebliche Änderungen vollzogen wurden. Dennoch scheinen diese Abänderungen zumindest partiell nur theoretischen Charakters zu sein, die alltägliche Realität der Betroffenen ist nach wie vor mit Entbehrungen und Benachteiligungen verbunden, eine tatsächliche Gleichstellung reine Illusion.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Trans-Kids / Transgender-Jugendliche
- Hauptteil
- Geschlechtsspezifische Dysphorie
- Physischer, sexueller und verbaler Missbrauch
- Obdachlosigkeit und dem Überleben dienender Prostitution
- Fehlender Zugang zur Gesundheitsversorgung
- Bestehende Optionen im Gesundheitswesen
- Mobbing
- Suizidalität bei Trans-Kids
- Erfahrungen vor Gericht
- Haftanstalt und Gefängnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Schwierigkeiten, denen Trans-Kids in ihrem psychosozialen Umfeld begegnen, und deren psychischen Auswirkungen. Sie verfolgt das Ziel, diese Herausforderungen aufzuzeigen und zu verdeutlichen, wie diese innerhalb der praktischen Sozialarbeit entgegengewirkt werden kann, um Trans-Kids ein gesünderes und gleichgestellteres Leben zu ermöglichen.
- Geschlechtsspezifische Dysphorie und ihre Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Trans-Kids
- Missbrauchserfahrungen (physisch, sexuell, verbal) und deren Zusammenhang mit der Geschlechtsidentität
- Obdachlosigkeit und Prostitution als Überlebensstrategien von Trans-Kids
- Fehlender Zugang zu Gesundheitsversorgung und die damit verbundenen Herausforderungen
- Mobbing und Diskriminierung im schulischen und gesellschaftlichen Umfeld
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die historische Entwicklung des Weltbildes und die Akzeptanz von abweichenden Individuen. Sie stellt den Fokus auf die Herausforderungen, denen Trans-Kids in einem von traditionellen Werten geprägten Umfeld begegnen.
Die Definition von Trans-Kids / Transgender-Jugendlichen verdeutlicht, dass diese Kinder sich nicht mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Die daraus resultierenden Herausforderungen im familiären, schulischen und medizinischen Kontext werden näher betrachtet.
Im Hauptteil wird zunächst die geschlechtsspezifische Dysphorie als eine mögliche Folge der abweichenden Geschlechtsidentität beschrieben. Die Studie von Grossman/D'Augelli (2007) zeigt den Zusammenhang zwischen Körperwahrnehmung und autoaggressiven Verhaltensweisen bei Trans-Kids.
Im nächsten Abschnitt wird der Missbrauch innerhalb des psychosozialen Umfeldes von Trans-Kids beleuchtet. Die erschreckende Zahl der Missbrauchsfälle, die sowohl von Eltern als auch von anderen Personen ausgehen, wird aufgezeigt. Der Zusammenhang zwischen Missbrauch und Geschlechtsdysphorie wird diskutiert, jedoch nicht eindeutig geklärt.
Die Auswirkungen von Missbrauchserfahrungen auf die Lebensrealität von Trans-Kids, insbesondere die daraus resultierende Obdachlosigkeit und die Nutzung von Prostitution als Überlebensstrategie, werden im darauffolgenden Abschnitt thematisiert. Die Studie zum "Survival-Sex" (Shapiro 2016) zeigt die dramatischen Folgen der fehlenden Unterstützung für Trans-Kids auf.
Schlüsselwörter
Trans-Kids, Transgender-Jugendliche, Geschlechterdysphorie, Missbrauch, Obdachlosigkeit, Prostitution, Gesundheitsversorgung, Mobbing, Diskriminierung, Suizidalität, Rechtssystem, Gefängnisse, Sozialarbeit.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2019, Mit welchen Schwierigkeiten werden Transgender-Jugendliche in ihrem psychosozialen Umfeld konfrontiert und wie wirken sich diese psychisch aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/903504