In der Bundesrepublik Deutschland gibt es nicht nur die Schulpflicht, es ist vielmehr auch ein Recht eines jeden Kindes die Schule besuchen zu dürfen, und zwar kostenfrei. Dennoch fällt bei Untersuchungen zum deutschen Schulsystem immer wieder auf, dass Schülerinnen und Schüler unterschiedlich stark ausgeprägte Zukunftsperspektiven aufweisen, welche auf eine Bildungsungleichheit zurückzuführen sind.
Seit rund 100 Jahren wird stetig daran gearbeitet das Bildungssystem in Deutschland zu verbessern und für eine Bildungsgleichheit zu sorgen. Zum einen gibt es starke qualitative Unterschiede des Bildungsniveaus zwischen den einzelnen
Bundesländern, was unter anderem damit zusammenhängt, dass die Bildungsentscheidungen größtenteils den Ländern obliegen. So ist es beispielsweise schwierig mit einem Abitur aus Hamburg einen Studienplatz in Bayern zu bekommen, da sich in diesen beiden Bundesländern das Niveau zum Erreichen des Abiturs stark unterscheidet. Zum anderen herrschen aber auch
im regionalen Vergleich große Unterschiede in Bezug auf die Chancen auf Bildung. Während die Chancengleichheit im Schulsystem bezogen auf das Geschlecht durch stetige Anpassung als mittlerweile gewährleistet und ausgeglichen angesehen werden kann, sind Kinder mit Migrationshintergrund oder aus Armutsverhältnissen weiterhin stark benachteiligt gegenüber anderen. Dies wird besonders deutlich, wenn man Kinder unterschiedlicher Familien innerhalb der selben Stadt miteinander vergleicht.
Aufgrund dessen setzt sich die folgende Arbeit damit auseinander, welchen Einfluss Armut in der segregierten Stadt auf die Bildungschancen der betroffenen Kinder hat. Hierbei soll herausgearbeitet werden, wie die Gruppe der von Armut betroffenen Familien Zustande kommt, wodurch sie sich kennzeichnen und weshalb die Kinder dieser Familien in ihren Bildungschancen benachteiligt sind. Zeitgleich sollen aber auch Lösungsansätze aufgezeigt werden, die das Ziel haben für eine Bildungsgleichheit und somit für mehr Fairness im Hinblick auf die Zukunftsperspektiven zu sorgen. Als Ausgangspunkt für diese Ausarbeitung dienen Recherchen und Statistiken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursachen für Armut und Armutsgebiete
- Segregation
- Risikogruppen Armut
- Folgen von Armut in Bezug auf Bildungschancen
- Maßnahmen gegen Bildungsungleichheit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Armut in segregierten Städten auf die Bildungschancen von Kindern aus betroffenen Familien. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Charakteristika dieser Familien und erklärt, warum ihre Kinder in Bezug auf Bildung benachteiligt sind. Darüber hinaus werden Lösungsansätze vorgestellt, die das Ziel verfolgen, Bildungsgleichheit und Fairness in Bezug auf Zukunftsperspektiven zu gewährleisten.
- Die Entstehung von Armut und Armutsgebieten
- Der Einfluss von Segregation auf Bildungschancen
- Risikogruppen und ihre Bedeutung für Armut
- Die Folgen von Armut für die Bildungschancen von Kindern
- Lösungsansätze zur Reduzierung von Bildungsungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Bildungsungleichheit in Deutschland ein und stellt die Problematik der unterschiedlichen Bildungschancen für Kinder aus verschiedenen sozialen Herkünften dar. Im zweiten Kapitel werden die Ursachen für Armut und Armutsgebiete beleuchtet, wobei die Rolle von Segregation und Gentrifizierung im städtischen Kontext hervorgehoben wird. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Folgen von Armut für die Bildungschancen von Kindern, insbesondere mit den Auswirkungen von primären und sekundären Herkunftseffekten.
Schlüsselwörter
Bildungsungleichheit, Armut, Segregation, Gentrifizierung, Risikogruppen, Bildungschancen, Herkunftseffekte, Bildungsgleichheit, Fairness, Zukunftsperspektiven, soziale Ungleichheit.
- Arbeit zitieren
- Sontje Neldner (Autor:in), 2019, Armut regional. Der Zusammenhang zwischen Armut und Bildungsungleichheit innerhalb einer Stadt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/903860