Die Soziologie hat keine endgültige oder einheitliche theoretische Antwort nach der Erklärung und Analyse des sozialen Wandels finden können. Fest steht: Gesellschaften, soziale Organisationen und soziale Umwelt von Menschen verändern sich im Laufe der Zeit, d.h., der soziale Wandel ist universell. Der soziale Wandel beschreibt eine Strukturveränderung von sozialen Systemen, Gesellschaften, Organisationen, etc. und nicht eine ständige prozeßhafte Veränderung und Abfolge von Ereignissen in einer Gesellschaft. Es ändern sich niemals alle Strukturen gleichzeitig und mit gleichbleibender Geschwindigkeit, d.h., sozialer Wandel ist begrenzt. Man spricht daher von einem partiellen Strukturwandel. Der Strukturbegriff kann dabei in kulturelle (z.B. Wertorientierung), soziale (z.B. Schichtung), ökonomische (z.B. Produktionsverhältnisse) und personale (z.B. Verhaltensänderungen) Strukturen unterteilt werden. Untersuchungen des sozialen Wandels zielen auf eine zeitabhängige oder auch historische Betrachtungsweise und Erklärung der Veränderung der Sozialstruktur.[...]Bei der Frage nach dem sozialen Wandel sollten einige Dinge beachtet werden: Wer oder was wandelt sich - gemessen woran? Welchen Umfang bzw. welche Reichweite hat der Wandel? In welche Richtung geht er? Welche Ursachen und welche Folgen hat er? Welche Qualität hat der Wandel? Außerdem kann der Wandel geplant oder ungeplant ablaufen, evolutionär oder revolutionär sein, geringere oder größere Reichweite aufweisen.
Das Thema dieser Arbeit lautet nun: "Sozialer Wandel und Fernsehwerbung". Ich werde auf einige Theorien des sozialen Wandels skizzenhaft eingehen. Dabei werde ich auf systemtheoretische Aspekte zu sprechen kommen wie auf Theorien gesellschaftlicher Differenzierung. Danach werden einige Modernisierungstheorien knapp erläutert. Der Wertewandel in Deutschland soll das theoretische Konstrukt abschließen.
Zunächst werde ich aber auf Werbung als soziales System eingehen und versuchen Fernsehwerbung als Indikator ebenso wie als Faktor sozialen Wandels in Deutschland herauszustellen. Dieser gesellschaftliche Wandel soll daher am Schluss an einer knappen Schilderung der Geschichte der Fernsehwerbung von 1956 bis 1989 dargelegt werden bevor ich mit einem Fazit abschließe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Begründung des Themas
- Werbung als soziales System
- Systemtheoretische Ansätze und Theorien gesellschaftlicher Differenzierung
- Talcott Parsons
- Strukturell-funktionale Systemtheorie
- Gesellschaftlicher Wandel als Evolution
- Niklas Luhmann
- Von der Funktional-Strukturellen Theorie zur Theorie sozialer Systeme als autopoietische Systeme
- Gesellschaftliche Dynamik als Evolution
- Talcott Parsons
- Modernisierungstheorien
- Klassiker der Makrosoziologie — von der vorindustriellen Gesellschaft zur Industriegesellschaft
- Das Drei-Stadien-Gesetz: Auguste Comte
- Theorie der kapitalistischen Produktionsweise: Karl Marx
- Klassiker der Makrosoziologie — von der vorindustriellen Gesellschaft zur Industriegesellschaft
- (Post)Moderne, Medien und Kommunikation
- Wertewandel in Deutschland
- Ronald Ingleharts Theorie zum Wertewandel
- Die „Ego-Gesellschaft": Wertesynthese statt Werteverfall
- Die Entwicklung der Fernsehwerbung in Deutschland: 50er- und 80er Jahre
- Die 50er Jahre
- Die 80er Jahre
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen sozialem Wandel und Fernsehwerbung. Sie analysiert die Entwicklung der Fernsehwerbung in Deutschland im Kontext von Theorien des sozialen Wandels, insbesondere systemtheoretischen Ansätzen. Die Arbeit zielt darauf ab, Fernsehwerbung sowohl als Indikator als auch als Faktor sozialen Wandels zu verstehen.
- Systemtheorie und soziale Differenzierung
- Modernisierungstheorien und der Übergang von der vorindustriellen zur Industriegesellschaft
- Wertewandel in Deutschland und die Entwicklung von postmaterialistischen Werten
- Die Rolle der Medien in der modernen Gesellschaft
- Die Entwicklung der Fernsehwerbung in Deutschland im Kontext des sozialen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Sozialer Wandel und Fernsehwerbung" ein und stellt die Notwendigkeit einer Betrachtung des sozialen Wandels im Kontext von Werbung heraus. Anschließend wird Werbung als soziales System betrachtet, wobei die Werbewirtschaft als Teilsystem des Wirtschaftssystems analysiert wird. Die Werbebotschaften werden als Mittel zur Herstellung und Verbreitung von Aufmerksamkeit für Produkte und Leistungen verstanden.
Im dritten Kapitel werden systemtheoretische Ansätze zur Erklärung des sozialen Wandels vorgestellt. Die Arbeit von Talcott Parsons und Niklas Luhmann wird näher beleuchtet, wobei die Funktionsweise sozialer Systeme und die Rolle der Differenzierungsprozesse im Wandel der Gesellschaften im Vordergrund stehen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit Modernisierungstheorien und dem Übergang von der vorindustriellen zur Industriegesellschaft. Die Theorien von Auguste Comte und Karl Marx werden im Hinblick auf ihre Erklärungskraft für gesellschaftliche Veränderungsprozesse analysiert.
Der fünfte Abschnitt widmet sich der Rolle von Medien in der modernen Gesellschaft. Die funktionale Differenzierung der Gesellschaft und die Beschleunigung des Einsatzes von Massenmedien werden diskutiert.
Im sechsten Kapitel wird der Wertewandel in Deutschland im Kontext von Theorien wie der von Ronald Inglehart und der „Ego-Gesellschaft" betrachtet. Die Arbeit analysiert die Veränderungen in den Wertprioritäten der deutschen Gesellschaft und die Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben.
Das siebte Kapitel verdeutlicht die Entwicklung der Fernsehwerbung in Deutschland in den 50er und 80er Jahren. Die Arbeit zeigt auf, wie sich die Fernsehwerbung im Kontext des sozialen Wandels veränderte und welche Rolle sie im Prozess der kulturellen und ökonomischen Entwicklung spielte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den sozialen Wandel, die Fernsehwerbung, Systemtheorie, gesellschaftliche Differenzierung, Modernisierung, Wertewandel, Medien und Kommunikation. Die Arbeit untersucht die Interaktion zwischen diesen Themen und analysiert, wie die Fernsehwerbung als Indikator und Faktor sozialen Wandels in Deutschland fungiert.
- Arbeit zitieren
- Thomas Förster (Autor:in), 2002, Sozialer Wandel und Fernsehwerbung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9040
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.