In mein Blickfeld geraten an meiner Schule, der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, häufig Schüler, die ständig Konflikte untereinander haben, häufig rücksichtslos gegenüber anderen sind und trotz einer eher labilen Persönlichkeit sich selbst im Vordergrund ihrer Überlegungen sehen.
Mir ist es ein großes Anliegen, diesen Schülern Alternativen zu ihrem derzeitigen Verhalten aufzuzeigen.
Für mich ist es eine besondere Herausforderung, im Sportunterricht eine Einheit zu konzipieren, die sich das verantwortliche Bewegungshandeln der Schüler zum Ziel setzt.
Da Verantwortung insbesondere dort übernommen werden muss, wo andere Menschen Unterstützung benötigen, sollen neben den kooperativen Situationen auch Grenzsituationen geschaffen werden. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass Unbekanntes präsentiert wird, dessen Überwindung für die Kinder eine Herausforderung darstellt.
Kooperative Spiele können das allein nicht leisten. Es bedarf daher des Abenteuers, das sich auf die theoretische Grundlage der Erlebnispädagogik stützt. Somit wird auf Basis dieser theoretischen Erläuterungen von kooperativen Abenteuerspielen gesprochen.
Der Spielleiter erhält hier die besondere Funktion, die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler einzuschätzen und die Spiele entsprechend zu konzipieren. Es gilt, den Lernenden diese anfänglich angezweifelten Erfolge zum Ende des Spiels zu ermöglichen. Diese und weitere Aufgaben des Spielleiters werden in dem entsprechenden Unterkapitel näher erläutert.
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ‚Lässt sich das verantwortliche Bewegungshandeln der Schüler durch die Ausübung kooperativer Abenteuerspiele fördern?’ findet hier auf Basis der theoretischen Erläuterungen eine erste Beantwortung.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Verantwortliches Bewegungshandeln
- 1.1 Verantwortung
- 1.1.1 Definition
- 1.1.2 Voraussetzungen für das Übernehmen von Verantwortung
- 1.2 Das verantwortliche Bewegungshandeln im Sportunterricht
- 1.2.1 Kategorisierung
- 1.2.2 Unterrichtspraktische Konsequenzen
- 1.1 Verantwortung
- 2. Kooperative Spiele
- 2.1 Vom Gegeneinander zum Miteinander
- 2.1.1 Kooperation
- 2.1.2 Spiel
- 2.1.3 Der kooperative Charakter in den Spielen
- 2.2 Kooperative Abenteuerspiele
- 2.2.1 Erlebnispädagogik
- 2.2.2 Der Charakter des Abenteuers in den Spielen
- 2.2.3 Die Rolle des Spielleiters
- 2.3 Ausblick
- 2.1 Vom Gegeneinander zum Miteinander
- 3. Planung der Unterrichtseinheit
- 3.1 Ziel der Unterrichtseinheit
- 3.2 Struktur der Unterrichtseinheit
- 3.3 Vorstellung der Lerngruppe
- 3.3.1 Allgemeine Angaben
- 3.3.2 Sozialverhalten
- 3.3.3 Lern- und Arbeitsverhalten
- 3.4 Voraussetzungen der Schüler für die Einheit
- 3.4.1 Zur Notwendigkeit der Kenntnis des individuellen Entwicklungsstandes
- 3.4.2 Gesamtüberblick des individuellen Entwicklungsstandes nach der ersten Überprüfungsstunde
- 3.5 Didaktische Überlegungen
- 3.5.1 ... zum Inhalt: Das verantwortliche Bewegungshandeln
- 3.5.2 ... zur Methode: Die kooperativen Spiele
- 3.5.3 ... zur Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung für die Schüler
- 3.5.4 ... zur Zugangsweise für die Schüler
- 3.6 Methodische Überlegungen
- 4. Durchführung der Unterrichtseinheit
- 4.1 Rahmen der folgenden Stunden
- 4.2 Erste Stunde: 5. November 2007
- 4.2.1 Planung
- 4.2.2 Reflexion
- 4.3 Zweite Stunde: 6. November 2007
- 4.3.1 Planung
- 4.4 Vierte Stunde: 9. November 2007
- 4.4.1 Planung
- 4.4.2 Reflexion und Ausblick
- 4.5 Siebte Stunde: 21. November 2007
- 4.5.1 Planung
- 4.5.2 Reflexion und Ausblick
- 4.6 Achte Stunde: 23. November 2007
- 4.6.1 Planung
- 4.6.2 Reflexion
- 4.7 Entwicklungsstand des verantwortlichen Bewegungshandelns zum Einheitsende
- 5. Gesamtreflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Förderung verantwortlichen Bewegungshandelns bei Schülern einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, Sprache und Emotionale und Soziale Entwicklung durch kooperative Abenteuerspiele. Das Hauptziel besteht darin, praktische Strategien zur Anbahnung verantwortungsvollen Verhaltens im Sportunterricht zu entwickeln und zu evaluieren.
- Verantwortliches Bewegungshandeln und seine Bedeutung im Kontext von Förderschulen
- Kooperative Spiele als Methode zur Förderung sozialen Verhaltens und Verantwortungsübernahme
- Die Rolle der Erlebnispädagogik im Kontext kooperativer Abenteuerspiele
- Die Planung und Durchführung einer Unterrichtseinheit mit kooperativen Abenteuerspielen
- Reflexion der Ergebnisse und Implikationen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung legt die Grundlage der Arbeit dar, indem sie den Kontext des verantwortlichen Handelns und dessen Bedeutung für die Gesellschaft beschreibt. Sie hebt die Herausforderungen hervor, denen Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten begegnen, und betont die Rolle des Sportunterrichts bei der Förderung verantwortungsvollen Verhaltens. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer Unterrichtseinheit, die kooperative Abenteuerspiele nutzt, um bei Schülern eine Anbahnung von verantwortlichem Bewegungshandeln zu erreichen.
1. Verantwortliches Bewegungshandeln: Dieses Kapitel definiert den Begriff „verantwortliches Bewegungshandeln“ und untersucht seine Voraussetzungen. Es betrachtet die Bedeutung von Verantwortung im Sportunterricht und entwickelt eine Kategorisierung, die als Grundlage für die Planung der Unterrichtseinheit dient. Der Abschnitt beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich im Sportunterricht für die Förderung verantwortlichen Handelns ergeben.
2. Kooperative Spiele: Dieses Kapitel befasst sich mit der Theorie kooperativer Spiele, beleuchtet den Unterschied zu kompetitiven Spielen und deren Nutzen für die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Es führt den Begriff der Erlebnispädagogik ein und erklärt, wie diese den kooperativen Ansatz in den Spielen verstärkt, um das verantwortliche Bewegungshandeln der Schüler zu fördern. Die Rolle des Lehrers als Spielleiter und dessen Bedeutung für den Erfolg der Spiele wird detailliert betrachtet.
3. Planung der Unterrichtseinheit: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Planung der Unterrichtseinheit. Es umfasst die Zielsetzung, die Struktur, die Vorstellung der Lerngruppe, die Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen der Schüler und die didaktisch-methodischen Überlegungen zur Umsetzung der Einheit. Die Planung berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse der Lerngruppe und die theoretischen Grundlagen aus den vorherigen Kapiteln.
Schlüsselwörter
Verantwortliches Bewegungshandeln, Kooperation, kooperative Spiele, Abenteuerspiele, Erlebnispädagogik, Sportunterricht, Förderschule, Lernen, Sprache, Emotionale und Soziale Entwicklung, Unterrichtseinheit, Reflexion, Förderung sozialer Kompetenzen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Förderung verantwortlichen Bewegungshandelns durch kooperative Abenteuerspiele
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Förderung verantwortlichen Bewegungshandelns bei Schülern einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, Sprache und Emotionale und Soziale Entwicklung durch kooperative Abenteuerspiele. Das Hauptziel ist die Entwicklung und Evaluierung praktischer Strategien zur Anbahnung verantwortungsvollen Verhaltens im Sportunterricht.
Was wird unter „verantwortlichem Bewegungshandeln“ verstanden?
Der Begriff „verantwortliches Bewegungshandeln“ wird in der Arbeit definiert und seine Voraussetzungen untersucht. Es geht darum, wie Schüler im Sportunterricht Verantwortung übernehmen und sich verantwortungsbewusst verhalten.
Welche Rolle spielen kooperative Spiele?
Kooperative Spiele dienen als Methode zur Förderung sozialen Verhaltens und Verantwortungsübernahme. Im Gegensatz zu kompetitiven Spielen steht das gemeinsame Erreichen eines Ziels im Vordergrund. Die Arbeit beleuchtet den Unterschied zu kompetitiven Spielen und deren Nutzen für die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Die Erlebnispädagogik verstärkt den kooperativen Ansatz.
Welche Bedeutung hat die Erlebnispädagogik?
Die Erlebnispädagogik wird als wichtiger Bestandteil der kooperativen Abenteuerspiele betrachtet. Sie verstärkt den kooperativen Ansatz und fördert das verantwortliche Bewegungshandeln der Schüler.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Verantwortliches Bewegungshandeln, Kooperative Spiele, Planung der Unterrichtseinheit und Gesamtreflexion. Sie enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Wie wird die Unterrichtseinheit geplant und durchgeführt?
Kapitel 3 beschreibt detailliert die Planung der Unterrichtseinheit, inklusive Zielsetzung, Struktur, Lerngruppe, individuellen Voraussetzungen der Schüler und didaktisch-methodischen Überlegungen. Kapitel 4 dokumentiert die Durchführung über mehrere Stunden hinweg mit Planungen und Reflexionen zu jeder Stunde. Die Planung berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse der Lerngruppe und die theoretischen Grundlagen aus den vorherigen Kapiteln.
Welche Lerngruppe wird betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf eine Lerngruppe an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, Sprache und Emotionale und Soziale Entwicklung. Die spezifischen Bedürfnisse dieser Lerngruppe werden in der Planung der Unterrichtseinheit berücksichtigt.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Planung und Durchführung einer Unterrichtseinheit mit kooperativen Abenteuerspielen, sowie eine Reflexion der Ergebnisse und deren Implikationen für die Praxis. Der Entwicklungsstand des verantwortlichen Bewegungshandelns der Schüler wird zum Ende der Einheit evaluiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Verantwortliches Bewegungshandeln, Kooperation, kooperative Spiele, Abenteuerspiele, Erlebnispädagogik, Sportunterricht, Förderschule, Lernen, Sprache, Emotionale und Soziale Entwicklung, Unterrichtseinheit, Reflexion, Förderung sozialer Kompetenzen.
Wo finde ich mehr Informationen zum Thema?
Diese FAQ bietet einen umfassenden Überblick. Für detaillierte Informationen wird auf die vollständige Arbeit verwiesen.
- Arbeit zitieren
- Sarah Jasmin Johannes (Autor:in), 2008, Verantwortliches Bewegungshandeln durch kooperative Spiele. Durchführung einer Unterrichtseinheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90466